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Heute stelle ich euch ein weiteres Märchen der Autorin Marlies Lüer vor. "Schneegeboren" ist gerade erst erschienen und erzählt die Geschichte der armen Schifferstochter Rilka. Thema heute: die böse Steifmutter
Böse Stiefmütter sind im Märchen die Antagonistinnen schlechthin. In den ersten Veröffentlichungen der Grimmmärchen waren diese allerdings noch leibliche Mütter. Um die Märchen kinderfreundlicher zu machen wurden aus den bösen Müttern böse Stiefmütter. Ja, eigentlich wurde Schneewittchen im Konkurrenzkampf von ihrer eigenen Mutter gejagt und vergiftet und Hänsel und Gretel von ihrer eigenen Mutter in den tiefen Wald gehetzt.
Bild: Pixabay |
Im europäischen Märchen ist die böse Stiefmutter neben der Hexe eine häufig vorkommende Märchenfigur, die als Gegenspielerin der Heldin die Handlung vorantreibt. Oft bedient sie sich magischen Kräften, wodurch sie tatsächlich der Hexe ähnelt. Neben ihr verblasst der Vater , der nur sehr zaghafte Einwände gegen die schlechte Behandlung seines Kindes durch die neue Frau geltend macht. Den bösen Stiefvater als männliches Pendant zur bösen Stiefmutter gibt es im Märchen nicht. Auffällig ist, dass Stieftöchter häufiger unter der bösen Stiefmutter leiden müssen als Stiefsöhne.
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Das wahrscheinlich bekannteste Stiefmutter-Märchen ist Schneewittchen. Es handelt von der direkten Konkurrenz zwischen Stiefmutter und Stieftochter. Es geht dabei aber nur auf den ersten Blick um Schönheit, weibliche Eitelkeit und Eifersucht. Sollte Schneewittchen heiraten, wird ihr zukünftige Ehemann König, während die Stiefmutter leer ausgeht.
Häufiger sind jedoch die Stiefmutter-Märchen, bei denen nicht die Stiefmutter selbst in Konkurrenz zur Märchenheldin steht, sondern ihre Töchter. Wie bei den Aschenputtel-Märchen. Durch die Heirat eines Witwers mit einer Witwe entsteht eine Patchwork-Familie, in der die Frau die Hosen an hat und ihre eigenen Töchter verwöhnt, während die Tochter des Vaters unterdrückt und ausgebeutet wird.
Als böse Gegenspielerin der Märchenheldin tritt ab und zu auch die Schwiegermutter auf, wenn die Heldin schon fast am Ziel ist und ihr das Glück wieder aus den Händen gerissen wird.
In "Schneegeboren" ist eine eher seltenere Konstellation anzutreffen. Die böse Stiefmutter tritt hier als Stiefmutter des Prinzen auf und ist somit die Schwiegermutter unserer Heldin Rilka.
Rilka ist mit ihrer liebenden Mutter in einem kleinen Dorf am Meer aufgewachsen und wird aufgrund einer Prophezeiung mit dem Königssohn verheiratet. Im Schloss trifft sie auf die machtbessene Mharlyze, Die böse Stiefmutter des Prinzen, die alles dafür tut um als Königin auf dem Thron zu bleiben.
Und darum geht es:
Schifferstochter Rilka soll Königin werden! Dem Orakel widersetzt man sich nicht, und so knüpft der Kronprinz zarte Bande mit dem Mädchen. Seine Stiefmutter, die amtierende Königin, lässt keine Gelegenheit aus, ihrer künftigen Schwiegertochter das Leben schwer zu machen. Doch ist sie wirklich so skrupellos oder sind dunkle Mächte aus einer anderen Welt am Werk?
Ich habe Marlies Lüer einige Fragen zu ihrem Märchen gestellt. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen und dich ihnen gestellt hast.
Als erstes muss ich auf dieses wunderschöne Cover zu sprechen kommen. Hattest du von Anfang an eine genaue Vorstellung vom Cover? Bist du mit der endgültigen Fassung zufrieden oder würdest du noch etwas ändern wollen?
Mein ursprünglicher Wunsch bezog sich nur auf die „Schneewittchenfarben“ Weiß, Rot, Schwarz (die ja auch für die archetypische Mutter, die „Große Göttin“ an sich stehen. Weiß = Jugendzeit der Frau, Rot = die Reife und Fruchtbarkeit, Schwarz = die Altersweisheit, Tod und Wiedergeburt
Das Cover ist in meinen Augen perfekt. Die Verschmelzung von Weiß und Rot zu Rosa ist Absicht und legt genaugenommen eine falsche Fährte. Alles wirkt mädchenhaft, prinzessinnenhaft, verspielt … doch verbirgt sich hinter dem Rosa Blut, Schmerz, Kälte in Form von Eis und Schnee. Es ist dieses Doppeldeutige, das mir daran gefällt. Eine Parabel aufs Leben, das uns Zuckerwatte verspricht, aber daneben auch bittere Frucht serviert.
Über die Zusammenarbeit von Eva Baumann und mir kann man hier nachlesen: https://bit.ly/2Dqluke
Eva hat die Entstehung des Covers wunderbar dokumentiert. Wir hatten mächtig viel Spaß beim Brainstormen und ich bin ihr dankbar, dass sie die Schneeeule in den Spiegel hineingezaubert hat. War mir wichtig! Auch die Eule hat ihre tiefere Bedeutung, die sich erst am Ende der Geschichte offenbart.
Wie kam die Idee zu "Schneegeboren"?
Ganz ehrlich, auch wenn es irgendwie peinlich ist: Keine Ahnung! Ich weiß nicht mehr, womit es begann, warum ich dieses Thema wählte und woher die Inhalte kommen. Ich weiß nur noch, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit im Winter schrieb, das reine Schreiben mag 8-10 Wochen gedauert haben. Es purzelte einfach aus mir hinaus, wandelte die ersten Ideen von Unterdrückung und Befreiung ständig ab. Der „Jäger“ aus Schneewittchen z.B. ist zum Schwertmeister Elion geworden. Die Mutter-Tochter-Rollen waren anfänglich anders besetzt. Auch der Apfelbaum hatte zunächst eine andere Funktion, einen anderen Ort. Aber das Buch wusste es besser als die Autorin und nun hat der Baum sozusagen eine Art Yggdrasil-Funktion.
Erst als „Schneegeboren“ vollendet war, erkannte ich, was mich unbewusst dazu gebracht hat, das Ende der Geschichte genau dieses Ende werden zu lassen und dass Teile meiner Lebenserfahrung, meiner persönlichen Lebenswahrheit, eingeflossen sind. Aber darüber möchte ich schweigen.
Beschreibe dein Buch in höchstens 3 Sätzen.
Ein Märchen über die Kraft der Liebe, der Hingabe und den Mut, es mit allem aufzunehmen und zu kämpfen, wenn nötig.
In "Schneegeboren" nimmt ein Orakel mit seinen Weissagungen eine wichtige Rolle ein. Bist du solchen magischen, spirituellen und mystischen Dingen gegenüber, für die man nicht immer eine rationale Erklärung findet, offen eingestellt oder ist das Humbug für dich?
Diesen Themen stehe ich sehr offen gegenüber. Offen und auch kritisch. Sie sind Teil meiner Lebenserfahrung, ich weiß um ihre Realität.
Hast du eine Lieblingsstelle oder ein Lieblingszitat im Buch? Verrätst du es uns?
Wie würde Rilka dich mit 5 Adjektiven beschreiben?
Interessante Frage! Warte, ich muss sie mal fragen. Ah, ihre Augen funkeln schelmisch. Ich kann sie nicht genau verstehen, sie steht auf dem Balkon des Schlosses und wartet auf den Aufgang des Vollmonds. Moment, jetzt spricht sie lauter. Ich höre: fantasievoll, tiefgründig, fair, liebevoll, etwas ziellos und unentschlossen. Das war ein Adjektiv zu viel. Aber ich denke, das geht in Ordnung.
Ja, Rilka kennt mich ganz gut mittlerweile. Ich neige dazu, mich etwas treiben zu lassen und verfolge selten konkrete Ziele.
Was ist dein Lieblingsmärchen?
Lavendelpferd und Roseneinhorn
Was verbindest du persönlich mit Märchen?
Märchen sind für mich eine Mischung aus Freund und Lehrer und Welt-Öffner.
Und zum Schluss hat Marlies Lüer an euch:
Haltet ihr Märchen auch für zeitlos und unverzichtbar auf dem Weg vom Kind zum Erwachsenen, vom Erwachsenen zum Alten. Ich persönlich finde sie für jedes Lebensalter essentiell.
Am 29.05.2019 geht es weiter mit einem Märchen für Kinder von Marit Bernson "Amy - Das phantastische Geheimnis meiner Schwester".
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