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Heute entführe ich euch in die Märchenwelt von Anna Katmore. Mit ihrer Reihe "Grimm war ein Bastard" hat sie mich vollkommen geflasht.
Bild: Pixybay |
Die Hauptpersonen sind Rotkäppchen und der böse Wolf. Wer kennt dieses Märchen der Gebrüder Grimm nicht?! Es ist eines der bekanntes Märchen. Und es stimmt tatsächlich, Rotkäppchen bekommt kein Happy End.
Rotkäppchen ist ein von allen Menschen geliebtes, kleines Mädchen, das von der Großmutter eine Kappe aus rotem Samt geschenkt bekommen hat und fortan nur noch Rotkäppchen genannt wird. Eines Tages soll Rotkäppchen der kranken Großmutter einen Korb mit Kuchen und Wein bringen. Die Mutter ermahnt Rotkäppchen, nicht vom Weg abzukommen oder zu bummeln. Der Weg führt durch den Wald, in dem der böse Wolf lebt.
Doch Rotkäppchen hält sich nicht an die Ermahnung der Mutter und pflückt auf einer Waldwiese einen Blumenstrauß für ihre Großmutter. Auf eine solche Gelegenheit hat der Wolf nur gewartet. Hinterlistig fragt er das kleine Mädchen über das Haus der Großmutter aus. Rotkäppchen pflückt weiter Blumen, unterdessen eilt der Wolf zum Haus, verschlingt die Großmutter, schlüpft in ihre Kleider, legt sich in ihr Bett und wartet auf Rotkäppchen. Rotkäppchen wundert sie sich über das Aussehen der Großmutter mit den allseits bekannten Sätzen ("Aber Großmutter, was hast du für große Hände …"). Der Wolf frisst sie ebenfalls.
Bild: Pixabay |
Im Laufe der Zeit hat sich die Geschichte vom Rotkäppchen in vielerlei Hinsicht gewandelt. Sie wurde immer wieder neu erzählt und neu interpretiert und legte immer wieder neue moralische Aussagen nahe.
Die bekannteste schriftliche Fassung vor der Grimmschen stammt von Charles Perraul. Im Gegensatz zur Grimmschen Version endet das Märchen aber nicht gut: Die Geschichte endet, nachdem der Wolf sowohl die Großmutter als auch das Rotkäppchen verschlungen hat. Es kommt keine Hilfe. Er geht sogar noch weiter und bringt sexuell interpretierbare Passagen mit ein. Der Wolf fordert Rotkäppchen auf sich zu ihm zu legen,woraufhin dieses die Kleider auszieht. Im Bett, bevor sie gefressen wird, wundert sie sich über die Beschaffenheit der Großmutter.
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Die moralische Absicht Perraults war die Warnung vor Sittenstrolchen. Zu Rotkäppchen sagte er selbst:
"Kinder, insbesondere attraktive, wohlerzogene junge Damen, sollten niemals mit Fremden reden, da sie in diesem Fall sehr wohl die Mahlzeit für einen Wolf abgeben könnten. Ich sage „Wolf“, aber es gibt da verschiedene Arten von Wölfen. Da gibt es solche, die auf charmante, ruhige, höfliche, bescheidene, gefällige und herzliche Art jungen Frauen zu Hause und auf der Straße hinterherlaufen. Und unglückseligerweise sind es gerade diese Wölfe, welche die gefährlichsten von allen sind."
In diesem Sinne wurde das Märchen vom naiven Rotkäppchen und dem überlegenen, gewalttätigen Verführer in unzähligen Varianten adaptiert und parodiert.
Unsere Riley in "Kein Prinz für Riley" ist da von einem ganz anderen Schlag. Und Jack Wolf erst! Die beiden sind grandios zusammen. Allerdings sollte man gleich beide Teile der Reihe parat haben, da Teil 1 mit einem fiesen Cliffhanger endet.
Und darum geht es:
Kein Prinz für Riley
Oder
Als Rotkäppchen auszog, um sich einen Royal zu fangen.
Immer, wenn irgendwo jemand ein Märchenbuch aufschlägt und die drei magischen Worte „Es war einmal“ liest, wird kurz darauf meine Oma gefressen. Öde Geschichte. Ich hätte viel lieber so etwas, wie auch Cindy und Dornröschen am Ende ihres Märchens bekommen. Ein Schloss und einen hübschen Prinzen dazu.
Habt ihr schon mal einen Frosch geküsst? Da kommt kein Prinz bei raus. Ich hab’s versucht. 17 Frösche und fast eine Kröte. Kein Glück.
Was ich bekomme, ist Jack. Er ist der Wolf in unserem Märchen und beißt mich regelmäßig in den Po. Für ein romantisches Ende ist er leider untauglich. Dazu fehlen ihm einfach die guten Manieren - und natürlich die Krone. Denn ganz unter uns: Liebe passiert nur unter den Royals der Märchenfiguren.
Leider fallen die aber nicht vom Himmel - nicht einmal hier in Märchenland. Darum werde ich mir morgen eine Prinzenfalle bauen und dann schreibe ich mein Happy End einfach neu. Basta.
*hust* Hi, mein Name ist Jack - ja, wenn Riley hier etwas sagen darf, dann darf ich das auch. ^^
Und die Idee mit dem Prinzenfutzi kann sie gleich wieder vergessen. Wir schreiben hier gar nichts neu. Wenn sie knutschen will, dann mit mir und sonst keinem … Basta.
Ich habe Anna Katmore natürlich auch über ihre Buchreihe Fragen gestellt. Das komplette Interview zeige ich euch morgen. Heute gibt es nur ein paar Fragen und Antworten den ersten Reihenteil betreffend.
Beschreibe "Kein Prinz für Riley" in höchstens 3 Sätzen.
Kein Prinz für Riley ist die Geschichte hinter der Geschichte. Während Rotkäppchen davon besessen ist, sich einen Prinzen für ihr eigenes Happy End zu angeln, beginnt der böse Wolf einen Plan zu schmieden, wie er Riley davon überzeugen kann, dass er ihre einzig wahre Liebe ist.
Hast du eine Lieblingsstelle oder ein Lieblingszitat im Buch? Verrätst du es uns?
Morgen geht es weiter mit Teil 2 der Reihe "Jacks Happy End".
Hallo Christine,
AntwortenLöschendeine Aktion „Märchenhaft durch den Mai“ ist echt toll! Ich habe jetzt schon einige tolle Bücher kennengelernt und diejenigen, die ich schon auf dem SuB hatte, will ich nun unbedingt lesen. Wie dieses hier.
Rotkäppchen war nie mein liebstes Märchen, aber es gehört einfach zu meiner Kindheit dazu.
Riley und Jack klingen aber nach einer großen Portion Humor und ganz viele schöne Lesestunden! Danke, dass du mir das Buch wieder in Erinnerung gerufen hast! Vor allem, weil ich ja sowieso die Bücher von Anna Katmore für gewöhnlich liebe!
Alles Liebe,
Tina
von Tianas Bücherfeder
Liebe Tina,
AntwortenLöschenich danke dir, freut mich, dass dir die Aktion gefällt. Ich bin selbst ganz überrascht, welch tolle märchenhafte Geschichte ich dadurch entdeckt habe. Für mich steht jetzt schon fest, das ich diese Aktion im nächsten Jahr wiederholen werde.
Auch bei mir hat Rotkäppchen keine wirklich guten Kindheitserinnerungen hinterlassen, dafür haben mich Jack und Riley direkt begeistert! Da sieht man doch das Ursprungsmärchen gleich mit ganz anderen Augen.
LG Christine