Samstag, 29. Februar 2020

Monatsrückblick Februar 2020


Hallo ihr Lieben,

ein wirklicher schlechter Lesemonat liegt hinter mir. Ich habe wenig gelesen, viele Bücher konnten mich zudem nicht überzeugen.

Ich habe auf Netflix "Anne with an E" weitergeschaut.

Unser Lazy hat sich inzwischen gut eingelebt, er ist Anfang des Monats bei uns bzw. unserer verwitweten Luna eingezogen. Ein zuckersüßes, schon etwas älteres Zwergkaninchen, liebenswert und zutraulich.

Fasching liegt auch schon hinter uns. Für mich war es etwas melancholisch und ein bisschen traurig war ich. Seit langer Zeit das erste Jahr ohne Auftritt. Mal sehen, ob ich im nächsten Jahr nihct doch wieder aktiv sein werde. Ich war dieses Jahr nur auf einer Kappensitzung um meine Tochter tanzen zu sehen *stolzbin*. Was diese Mädels auf die Beine gestellt haben und das mit einer solchen Professionalität - Wahnsinn.

Mein SuB ist leider weiter gewachsen.

Und zwar um 27 Bücher und ist jetzt 1.125 Bücher (Print und eBooks) hoch.

Mein Stapel an Prints ist gleich geblieben und umfasst somit weiterhin 283 Bücher. Allerdings habe ich auch vermehrt zu Prints gegriffen im Januar.
Auch die eBooks haben einen ordentlichen Zuwachs erhalten.
Ich hoffe, dass ich es in diesem Jahr schaffe meinen SuB ordentlich schrumpfen zu lassen.


Mein Monatsrückblick in Zahlen: 

gelesene Bücher: 17 + 2 Bücher als Testleser
abgebrochen: 3
Hörbücher: 0
Sachbücher: 0
Gelesene Seiten: 4.898
Neuzugänge: 34 Bücher (Prints, 28 eBooks)

Highlight:

Flop:

Wie viele Bücher habt ihr im Februar gelesen? Was war euer Highlight und euer Flop?

Einen schönen Tag
wünscht euch
Christine

10 Tatsachen zu "Mitra" und Björn Beermann


Heute möchte ich euch mit 10 Tatsachen "Mitra" und Björn Beermann vorstellen.

5 Tatsachen zu "Mitra"

1. Ich hatte eigentlich geplant Mitra freundlos zu lassen. Aber es gab zu viel Gegenwind, sodass Anton entstanden ist.

2. Die Namensfindung für Mitra war so, dass ich einen starken weiblichen Namen wollte, der ein bisschen ungewöhnlich ist und als ich im Internet auf Mitra stieß war ich begeistert.

3. Die Idee mit den Steinfiguren kam mir als ich bewusst durch den Stadtpark spaziert bin und ich das Gefühl hatte, dass dort Figuren ohne Sinn und Verstand einfach in der Gegend standen. Das fand ich irgendwie interessant.

4. Der erste Gedanke an die Geschichte von Mitra spielte in der Zeit der Hammaburg und nicht in der Gegenwart

5. Durch den Wunsch meiner Leser wird Mitras Mutter im dritten Teil noch einmal ein Thema.


5 Tatsachen zu Björn Beermann

1. Ich höre beim Schreiben gerne Musik a la Norah Jones und Annett Louisan.

2. Ich lasse mich gerne von Fantasy- und Kinderfilmen in Stimmung zum Schreiben bringen.

3. Ich habe Sozialpädagogik studiert.

4. Ich glaube, dass viele von uns eine Freundin wie Aggy brauchen, die einen so lange triezt bis man sich selber akzeptiert.

5. Ich bin leider ziemlich schlecht in Netzwerken.

Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und den Autoren wecken.

Eure Christine

Rezension zu „Ein Stiefbruder für Cinderella“ von Anie Salvatore

Rezension zu 
„Ein Stiefbruder für Cinderella“ 
von Anie Salvatore





Buchdetails

ISBN: 9781795474696
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 207 Seiten
Verlag: Independently published
Erscheinungsdatum: 30.01.2019






Inhalt:

Was machst du, wenn sich der heißeste Stiefbruder ever bei dir zu Hause einquartiert?Richtig, du versuchst erst einmal, ihn zu ignorieren und konzentrierst dich auf deinen Freund. Genau das macht Liza. Doch was, wenn der Freund im Vergleich zum Stiefbruder nicht mithalten kann? Was, wenn die Anziehung immer stärker wird und du nachts wegen dem Kerl auf der anderen Seite des Flurs nicht mehr schlafen kannst? Wenn irgendwann der Moment kommt, in dem es kein Zurück mehr gibt? Eine romantische, erotische und zugleich witzige Lovestory von Anie Salvatore.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich und locker, schnell und flüssig zu lesen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen.

Die Handlung hat mir gut gefallen. Sie ist zwar nicht sehr tiefsinnig, dafür eher oberflächlich und es passiert auch nicht wirklich viel, aber die Leidenschaft und die Emotionen haben mich von der ersten Seite an gepackt und mitgerissen. Ich kann nicht sagen woran es lag, da die Story wirklich nicht viel enthielt, dennoch konnte ich das Buch nicht zur Seite legen und musste immer weiter lesen.

Eine unterhaltsame, heiße, leidenschaftliche Geschichte, die mich mitgerissen und mir eine emotionale Lesezeit beschert hat. Eine Geschichte zum Abschalten, bei der man nicht nachdenken muss und die man nur genießen braucht.

Fazit:

Wenig Inhalt und doch vollkommen mitreißend. Absolute Leseempfehlung.
★★★★★
5 von 5 Sternen

Neu im Regal # 4/20


Hallo Ihr Lieben,

und wieder sind einige neue Bücher bei  mir eingezogen.

Prints


 eBooks


 
 

Vielen Dank an die Verlage, Autoren und Netgalley für die Bereitstellung der Reziexemplare.

Einen schönen Tag
Eure Christine

Freitag, 28. Februar 2020

Love is in the Air ~ "Ein kleines Stück Unendlichkeit" von Maja Lorim


Der Februar neigt sich dem Ende, ebenso wie meine Aktion "Love is in the Air". Maja Lorim stellt heute mit "Ein kleines Stück Unendlichkeit" das letzte Buch vor.

In Avignon, wo sie für zwei Monate einen Aushilfsjob in einem Hotel angenommen an, trifft Lou auf den Franzosen Manu. Die beiden sind sich auf Anhieb sympathisch, doch nach einer bitteren Erfahrung mit ihrem Ex ist Lou fest entschlossen, ihr Leben neu aufzubauen: Neuer Job, neue Stadt (Berlin), neue Wohnung. Für einen Urlaubsflirt und ein bisschen Vergnügen ist sie zu haben, aber ganz sicher nicht für eine Beziehung, die sie von ihren Plänen abbringen könnte.
Manu hat in der Vergangenheit mit seiner Familie einiges durchlitten und musste die Erfahrung machen, dass Pläne ganz schnell durchkreuzt werden können. Seitdem lebt er von einem Tag zum nächsten und versucht das Beste aus seiner derzeitigen Situation zu machen.
Als Lou und Manu sich näher kennen lernen, prallen zwei völlig verschiedene Lebenskonzepte aufeinander und obwohl beide zunächst versuchen, an ihren jeweiligen Modellen festzuhalten, müssen sie schnell erkennen, dass die Liebe auf solche Konzepte keine Rücksicht nimmt, dass sie sich weder planen noch ignorieren lässt. Schon bald erfährt Lou, wie entspannend es sein kann, auch mal von ihrem strukturierten Alltag abzuweichen, weil Manu spontan und immer für eine Überraschung gut ist. Manu wiederum schafft es, in Lous Gegenwart seinen familiären Problemen für eine Weile zu entkommen und auch mal an sich selbst und seine eigenen Träume zu denken.
Je mehr Lou von Manus Problemen erfährt, desto mehr wächst in ihr der Wunsch, für ihn da zu sein. Doch dann lässt Manu sich zu einer Tat hinreißen, die Lou an die schlimmen Erfahrungen mit ihrem Ex erinnert. Wird es Manu gelingen, ihr Vertrauen zurückzuerobern?

Ich wollte von der Autorin wissen:

Wie sieht für mich ein perfekter Valentinstag mit meinem Liebsten aus?

Einen perfekten Valentinstag verbinde ich mit einem unvergesslichen Erlebnis zu zweit, ganz nach dem Motto: raus aus dem Alltag, rein in die rosa Blase 😉 Zeit miteinander verbringen, etwas gemeinsam erleben, gemeinsame Erinnerungen schaffen. Das könnte zum Beispiel ein mittelalterliches Essen in einer Burg sein: Essen mit den Händen, ungewöhnliche Gewürze, ein lustiges Abenteuer. Vielleicht kann man dort sogar übernachten wie der Ritter und das Burgfräulein? Oder wir kraxeln gemeinsam über einen Baumwipfelpfad. Ich liebe den Wald und mag das Kribbeln im Bauch, wenn man ganz weit oben ist. Das passt hervorragend zur rosa Wolke des Valentinstages. Natürlich ist auch ein Wellnesshotel super, weil man dort gemeinsam entspannen kann. Solange wir Zeit miteinander verbringen, ist alles in Ordnung.

Vielen Dank!

Ich hoffe ihr hattet viel Spaß und habt ein paar interessante Bücher entdecken können.

Rezension zu „WandelTräume“ von Isabella Mey

Rezension zu 
„WandelTräume“ 
von Isabella Mey





Buchdetails

ISBN: 9783961116089
Sprache: Deutsch 
Flexibler Einband 244 Seiten
Verlag: Nova MD
Erscheinungsdatum: 16.02.2018






Inhalt:

Manchmal liegt die Wahrheit außerhalb des Fassbaren.
Manchmal muss man erst über seinen Schatten springen, um sie zu erkennen.
Und manchmal stellt sich am Ende heraus, dass alles ganz anders ist, als es zunächst schien.

Was ist real und was nicht – dieser Frage muss sich auch die siebzehnjährige Lia stellen, nachdem sie sich gezwungen sieht, ihr geliebtes Frankfurt zu verlassen, um in einer Patchworkfamilie in der Provinz zu landen. Hier gefällt es ihr überhaupt nicht. Ihre Stiefschwester Nicole ist ihr zu zickig, der Stiefbruder Nino zu smart, die Nachbarin zu biestig und die Schule zu fremd. Doch das Schicksal lässt es damit nicht auf sich beruhen, sondern katapultiert Lia in immer tiefere Abgründe. Schließlich bleibt ihr nichts anderes übrig, als Ninos Hilfe anzunehmen. Vielleicht ist er doch viel netter als gedacht? Und dann sind da ja auch noch die WandelTräume, durch die sich für Lia fantastische Möglichkeiten ergeben.
Was es damit auf sich hat? Um das zu erfahren, lasst Euch entführen in eine fantastische Welt jenseits des Greifbaren.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich, jugendlich und locker, schnell und flüssig zu lesen.

Die Idee finde ich klasse, interessante Aspekte wurden angesprochen, aber nicht spannend genug ausgeführt. Das Potential war da, wurde nicht ganz ausgeschöpft. Ich denke allerdings, dass jüngere Leser viel Lesefreude an der Geschichte haben werden.

Teenagertypische Probleme wurden thematisiert, es ist nicht einfach völlig aus seinem Umfeld herausgerissen zu werden, neue Freunde zu finden und sich mit einer neuen Familie arrangieren zu müssen. Eine nervige Stiefschwester, die alles versucht um Lia bloß zustellen und ihr Ärger einhandeln will. Ich mochte die Stiefmutter unheimlich gerne. Diese Thematik war schön herausgearbeitet.

Mir hat es einfach an Spannung gefehlt. Die Erlebnisse der Wandelträume hätten ein bisschen mehr Action vertragen können. Das Ende war mir zu unspektakulär.
Auch die Emotionen waren mir nicht greifbar genug, die Liebesgeschichte zu überstürzt. Ansonsten eine schöne Geschichte, eine fantastische Idee.

Das Buch ist eine nette Unterhaltung, der aber der nötige Pep fehlt. Für junge Leser eine tolle Geschichte.

Fazit:

Eine fantastische Idee, aber an der spannenden Umsetzung hapert es etwas.
★★☆☆☆
3 von 5 Sternen

Donnerstag, 27. Februar 2020

Rezension zu „Frostblüte“ von Zoë Marriott

Rezension zu 
„Frostblüte“ 
von Zoë Marriott
Cover: Carlsen






Buchdetails

ISBN: 9783551315571
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 464 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 25.11.2016






Inhalt:

Frost lässt keinen an sich heran – aus gutem Grund: Sie trägt einen Wolfsdämon in sich, der immer dann hervorbricht und sie wahllos töten lässt, wenn sie verletzt oder von Gefühlen überwältigt wird. Als sie sich notgedrungen einer Schar Krieger anschließt, die das Königreich vor Aufständischen schützen, weckt sie schnell das Interesse von Luca, dem Anführer, und das Misstrauen von Arian, seinem besten Freund. Beide Männer spüren, dass sie etwas verbirgt. Und Frost ahnt bald, dass einer von ihnen das Feuer ihrer Gefühle entfachen wird. Doch zu welchem Preis? ---
Eine Heldin zum Niederknien – fragil und stark zugleich. Eine Geschichte zum Mitfiebern – beim Kampf gegen gnadenlose Schurken und innere Dämonen. Ein Buch zum Schwelgen und Verschlingen – voller unerwarteter Freundschaft, schwerer Entscheidungen und zarter, bittersüßer Liebe.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist gut verständlich, allerdings fiel mir das Lesen dennoch recht schwer. Ich hatte Schwierigkeiten in die Handlung hineinzufinden und habe es bis zum Schluss nicht wirklich geschafft.

Das Buch konnte mich leider überhaupt nicht packen und überzeugen. Über die Welt wird nicht viel erraten, was ich sehr schade fand.
Man erlebt zusammen mit Frost am Anfang eine Menge, aber die Ereignisse  sind oft nur aneinander gereiht, ohne Verbindung, so dass es mir schwer fiel, einen Zugang zu der Story zu finden. Alles folgte Schlag auf Schlag, doch dann wurde es teilweise richtig langweilig. Die Spannung war über weite Teile sehr gering, vieles plätscherte dahin.

Auch die Gefühle sind viel zu kurz gekommen. Ich konnte nicht mit den Charakteren fühlen und von Liebe war gar keine Spur zu finden. Mir blieben die Charaktere fremd und fern. Es gab kaum eine Figur, die mir sympathisch war.

Das Buch konnte mich leider nicht packen, eine langwierige und gefühllose Geschichte mit einer schönen Idee, die gut beginnt, aber schnell abstürzt.

Fazit:

Eine schöne Idee, aber eine sehr schlechte Umsetzung.
★☆☆☆
1 von 5 Sternen

Mittwoch, 26. Februar 2020

Love is in the Air ~ "Liebeswirren in Venedig" von Maire C. Bonnet, Katherine Collins und Ester D. Jones


Heute erzählt uns Ester D. Jones etwas zu ihrem Buch "Liebeswirren in Venedig", das sie gemeinsam mit Katherine Collins und Marie C. Bonnet geschrieben hat.


"Liebeswirren in Venedig" ist am 14.02. erschienen und spielt in Venedig im Jahr 1910. Den Göttern gefällt die Entwicklung auf der Erde nicht, das neumodische Treiben, Frauenrechte. Deshalb macht sich Amor in Gestalt des Druckereibesitzers Arturo auf den Weg dorthin. Und dort ereignet sich so einiges. Frivoles Treiben auf den Maskenbällen, Bernadetta, die ihn ruinieren will und dann entbrennt er selbst in Liebe...

Ich wollte von Ester wissen, was sie zu dieser außergewöhnlichen Geschichte inspiriert hat.

Wenn ich auf meine Kolleginnen treffe, sprüht meine Fantasie Funken, denn mit ihnen über Ideen zu sprechen, ist, als steckt man in einem luziden Traum. Alles ist möglich und verspricht Spaß in der Umsetzung. Natürlich sind viele Ideen nicht umsetzbar, aber gerade das Austüfteln, wie bestimmte Begegnungen doch zu realisieren wären, gefällt mir an diesem Brainstorming. Amor war ein leichter Fall. Es war, als wolle er uns seine Geschichte erzählen und drängte sich uns unaufhörlich auf. Ohne ihn wäre der Handlungsort sicherlich nicht Venedig geworden und die alten, römischen Götter wären auch nicht zu Wort gekommen.
Aber Amor wollte nicht nach Rom, er bestand auf die Lagunenstadt und es musste diese vorlaute, wütende Person sein, die ihm dort begegnet.

Bernadetta und die Liebe:
Ihr Ziel ist es von jeher gewesen, die Druckerei der Familie zu übernehmen und sie fortzuführen. Dass dazu ein Erbe nötig wäre, nahm sie lediglich in Kauf. Heiratskandidaten wurden ihr zwar noch nicht vorgesetzt, aber sie hätte sie auch auf Herz und Nieren geprüft, bevor sie sich für einen von ihnen entschieden hätte. Arthuro hasst sie aus tiefstem Herzen, schließlich ist er zu allem Überfluss auch noch ein typischer arroganter Kerl ohne Ahnung vom Druckereiwesen ...

Franco:
Signor Franco Cicarese glaubt nicht an Liebe. Seine Ansichten über Frauen sind rückständig. Am Anfang seiner Geschichte möchte er sich auf die Suche nach einer Ehefrau machen. Durch das Durcheinander, das durch einen Mitarbeiter in Arthuros Druckerei entsteht, wird Francos Leben auf den Kopf gestellt. In seinem Umfeld verhalten sich die Menschen nicht so, wie er es von ihnen gewohnt ist. Liebe wächst, wo sie seiner Vorstellung nach nichts zu suchen hat. Und dann bekommt auch er die Macht der Liebe zu spüren und kann sich nicht dagegen wehren. Aber wie soll man einer nie gekannten Sehnsucht nachgeben, wenn der Verstand vehement widerspricht?


Textschnipsel:

Immerhin hatte ich mir meine menschliche Gestalt aussuchen können. Das konnten wir alle, und da sich einige von uns einen Spaß daraus machten, die Menschen zu verwirren, glaubten diese nun zu wissen, wie wir aussahen. Unzählige Statuen und Gemälde gab es von uns. Dabei konnte kein Mensch die Schönheit der Götter erfassen. Unser Aussehen war mit menschlichen Maßstäben nicht zu messen, die üblichen Attribute passten auf uns nicht. Vor allem traf keins der üblen Gerüchte über unsere äußerlichen Merkmale zu. Ich war nie ein nackter, fetter kleiner Junge mit Flügeln. Flügel! Als ob wir Götter so etwas nötig hätten. Wir bewegten uns in unserer Welt allein durch die Kraft unserer Gedanken.
Aber genug davon. Die Götterwelt war fern, und ich musste mich um meinen Auftrag kümmern.

Ich wollte von den Autorinnen wissen:

Liebe ist...

... manchmal wunderschön, manchmal schmerzhaft und immer verwirrend! (Marie)
... die wohl schönste Lüge der Welt. (Katherine)
... die intimste Verbundenheit mit einem Menschen, zu der wir fähig sind. (Ester)


Am 28.02.2020 geht es mit "Ein kleines Stück Unendlichkeit" von Maja Lorim weiter.

Montag, 24. Februar 2020

Love is in the Air ~ "Millionäre küsst man nicht" von H.C. Hope


Heute erzählt uns H. C Hope etwas zu ihrem Buch "Millionäre küsst man nicht".

Die Liebesgeschichte zwischen Tessie und Quinn zeigt, wie es sein kann, wenn zwei Welten aufeinander prallen. Tessie, die alles was mit dem Reichen und Schönen zu tun hat hasst, wird zur private post officerin befördert. Muss also die Post an genau dieses Klientel austeilen.
Dass sie dabei direkt ihre Vorurteile über Bord werfen muss, ahnte sie nicht. Denn ihr Herz entscheidet selbst in wen es sich verliebt. Beide, Quinn und Tessie müssen lernen sich auf die Welt des anderen einzulassen und dabei über den Tellerrand zu blicken. Die Liebe macht das möglich.

Ich wollte von der Autorin wissen:

Liebe ist...

... das schönste Gefühl auf Erden

Am 26.02.2020 geht es mit "Liebeswirren in Venedig" von Maire C. Bonnet, Katherine Collins und Ester D. Jones weiter.

Sonntag, 23. Februar 2020

It's TeaTime ~ Mit Brooks und Hannah aus "Fawn" von Leslie Delhaes


Es ist ein schöner, nicht wirklicher kalter Sonntagnachmittag im Februar, der Feschingssonntag. Ich sitze im warmen Wintergarten am gedeckten Tisch und warte auf eine junge Frau und einen Mann. Brooks und Hannah aus "Ginger" von Leslie Delhaes werden mich heute besuchen.

Letzte Woche hatte ich ihre beiden Freunde Ben und Fee zu Gast. Mal sehen ob der Nachmittag auch so unterhaltsam wird wie der letzte. Ach, da sind die beiden ja schon. Und was haben sie dabei? Eine riesige Schüssel voller Krapfen. Na das passt ja zur Jahreszeit.



UzB: "Hallo ihr beiden, schön dass ihr da seid. Ich freue mich besonders, da ich ja schon Ben und Fee kennen lernen durfte. Wie steht ihr zu den beiden? Woher kennt ihr sie?"

Hannah: "Ich habe Fee kennengelernt, als ich frisch anfing zu studieren. Das Wohnheim, in dem wir untergebracht waren, war noch nicht bezugsfertig und ich hatte ein paar Wochen auf der Couch einer Bekannten verbracht (der Horror … hab ich Fee mal erzählt, aber das müsst ihr schon selber nachlesen). Naja, dann war das Wohnheim endlich fertig … bezugsfertig, nagelneu und echt noch voll Staub und Dreck von den Handwerkern … und in einer Putzpause (gibt es das Wort eigentlich? wenn nicht, dann sollte es das geben) hab ich mir in der Küche einen Tee gemacht. Und dann kam da so ein rothaariges Mädchen rein. Sommersprossen, riesengroß und umwerfend schön. Die kannte ich schon vom Sehen, die kannte jeder auf dem Campus … war mir klar, dass sie mit einem langweiligen Durchschnittsmädchen wie mir nichts gemeinsam hatte."

Brooks: "Ach, Hannah, wir führen nicht schon wieder so ein Gespräch?"

Hannah: "Ne, aber ich habe eben zu dem Zeitpunkt so gedacht. Ich muss es doch so erzählen, wie es damals war."

Brooks: "Na, meinetwegen … dann erzähl aber auch, dass Fee dich auf den ersten Blick irre sympathisch fand! Und dich auf der Stelle zur Freundin haben wollte."

Hannah: "Mach ich schon noch …. obwohl du es ja jetzt schon erzählt hast. Ich finde das viel interessanter, was du gedacht hast, als du Ben zum ersten Mal gesehen hast."

Brooks: "Ich dachte: Perfekt! Der Typ ist riesig und athletisch und hat Hände wie Teller. Der fängt sicher jeden Fall, den ich werfe."

Hannah: "Tut er ja auch!"

Brooks: "Gott sei Dank. Ben hat mir ein paar Mal den Arsch gerettet … ach ja, sollte ich eine Erklärung dazu liefern? Ich war zu dem Zeitpunkt Quarterback im Footballteam meines College und Ben kam neu hinzu ins Team. Und als sich dann noch herausstellte, dass er frisch aus Deutschland kam, hab ich echt viel Zeit mit ihm verbracht, ich habe nämlich deutsche Großeltern."

UzB: "Das habe ich gehört, ich glaube sie kommen aus Aachen, wenn ich mich recht erinnere. Hast du sie oft besucht als du noch in den USA gelebt hast?"

Brooks: "Genau … sie leben in Aachen. Und ich war Minimum einmal im Jahr vor Ort … manchmal leider auch im Winter, was eine Schande ist, denn Aachen ist bei schönem Wetter eine so tolle Stadt."

UzB: "Seid ihr euch nicht auch auf einem Flug von Deutschland in die USA da erste Mal begegnet?"

Brooks: "Hannah und ich? Genau. Da hatte ich nämlich so eine Schlecht-Wetter-Erfahrung gemacht und konnte es nicht erwarten, endlich wieder Sonne zu sehen. Hannah, sag doch auch mal was zu diesem Flug."

Hannah boxt Brooks in die Seite und schweigt.

Brooks: "Na gut, dann mache eben ich weiter. Hannah flog nämlich zeitgleich nach Miami, um Fee dort zu besuchen. Normalerweise trifft man in der ersten Klasse nur auf langweilige Geschäftsreisende, die sich in ihrer Arbeit vergraben … Hannah ist mir sofort ins Auge gesprungen.
Hannah: Das bin ich nur, weil ich so herumhampelte … sonst hättest du mich nicht bemerkt."

Brooks: "Ich hätte dich in jedem Fall bemerkt, auch wenn du nicht deine Beine halb nackt präsentiert hättest..."

UzB: " Oha,das hört sich interessant an..."

Brooks lacht aus voller Kehle, Hannah wird rot.

UzB: "Gut, ich merke schon..anderes Thema. Hannah erzähl uns doch etwas von Miami, was hast du gesehen, was hat dich besonders beeindruckt?"

Hannah: "Da ist so vieles anders. Die Menschen habe ich als unglaublich höflich und freundlich erlebt, die Footballfreunde von Ben zum Beispiel. Strand, Meer, Palmen - hat mich echt umgehauen. Ich war vorher selten in Urlaub, nur mal in Holland am Meer und da ist Miami nicht ansatzweise vergleichbar. Aber das absolute Highlight sind die Everglades. Die waren schon toll, als Fee und ich die Tour mit dem Airboat gemacht haben, aber Brooks hat mich ja auch auf einen Ausflug im Kajak mitgenommen. Da war nichts mehr zu hören, außer den Geräuschen der Natur. Überwältigend, ich kann verstehen, dass Brooks sagt, es gibt keinen anderen Ort, an dem er so zur Ruhe kommt."

Brooks: "Das ist so … Friede pur, wenn man still und leise durch die Mangroven gleitet."

UzB: "Das klingt wirklich unglaublich toll und sehenswert. Nun geht es habe ans Eingemachte. Hannah, welche Eigenschaften nerven dich an Brooks? Brooks, welche Charaktereigenschaften schätzt du an Hannah?"

Brooks: "Hallo, ich bin doch perfekt … oder Fawn?" fragt er mit diesem Blick, bei dem man sich sicher ist, dass das keine Ironie ist, wie es das bei jedem anderen Menschen wäre.

Hannah: "Hast du es selber gesehen, Christine? Genau das treibt mich in den Wahnsinn. Brooks hat diese Fassade von Arroganz und Überheblichkeit hinter der er alles versteckt. Er hält sich nämlich für absolut unperfekt … und wer seinen Vater auch nur einmal erlebt hat weiß warum. Würde er aber nie zugeben. Deshalb habe ich ihn echt lange für den eingebildetsten Mistkerl gehalten, der mir je begegnet ist."

Brooks: "Du hast sexy vergessen, Babe. Sexy, heiß und unwiderstehlich."

Hannah: "Ich habe das nicht vergessen. Ich finde nur, sexy, heiß und unwiderstehlich gehören nicht zu den Charaktereigenschaften, die mich an dir nerven. Ich weiß übrigens sehr genau, was dich an mir stört."

Brooks: "Darum geht es aber gerade nicht. Ich verrate, was ich an dir schätze. Für was ich dich bewundere ..."

Hannah: "Eigentlich ist das unfair. Ich bin gar nicht dazu gekommen, dir Komplimente zu machen."
Brooks: "Doch. Sexy, heiß und unwiderstehlich. Ich habe es laut und deutlich gehört … und ich kann das Kompliment zurückgeben, das bist du nämlich auch."

Hannah schnaubt.

Brooks: "Außerdem kenne ich keinen Menschen, der so loyal zu seinen Freunden hält. Noch nie hat mich jemand verteidigt oder für mich Partei gegriffen. Bis du kamst. Du bist die Erste, die sich nicht für den perfekten Brooks interessiert hat, sondern die sich wirklich für mich interessiert hat, für mich, wie ich wirklich bin. Mit meinen Fehlern und Schwächen und die das nicht gestört hat. Ich sag nur: Trikottausch beim Footballspiel. Oder der Bodyguard meines Vaters … echt Hannah, du warst irre. Irre toll. Und verrückt. Außerdem bist du wunderschön und …. jaja, wenn ein Mann das sagt, heißt es direkt, der kann mal wieder nur gucken und will dem Mädel an die Wäsche und es stimmt ja auch, ich will dir unbedingt an die Wäsche, aber ich kann mich beherrschen, solange wir bei Christine zu Besuch sind. So jetzt bin ich vom Thema abgekommen ..."

Hannah: "Ist mir recht, so viele Komplimente machen mich verlegen. Das ist echt nicht meins."

Brooks: "Und genau das liebe ich auch an dir. Es ist unglaublich leicht, dich verlegen zu machen. Christine, soll ich dir erzählen, wie Hannah ….!

Hannah: "Nein, sollst du nicht!"

UzB: "Ach, es ist herrlich euch zuzusehen und zuzuhören! Muss Liebe schön sein. Was mich interessieren würde: Brooks, du bist in einer reichen Familie aufgewachsen. Wie war das für dich?"

Brooks: "Selbstverständlich. Ich glaube, dass ist das treffendste Wort. Ich wusste immer, dass ich alles haben konnte, daher war es nie wichtig. Ich habe nie über Geld nachgedacht, es war eben da. Tja, das ist jetzt keine tolle Antwort, aber mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen."

UzB: "Vielleicht nicht toll, aber ehrlich. Du lebst ja nun ein ganz anderes Leben, hier in Deutschland. Wie gefällt es dir?"

Brooks: "Hannah ist hier … und damit ist es perfekt."

Hannah: "Das war aber wohl kaum Sinn der Frage. Du sollst sicher eher dein neues Leben mit dem alten vergleichen …."

Brooks: "Ich weiß nicht, spoiler ich damit nicht?"

Hannah: "Spoilern wir nicht schon die ganze Zeit? Ich meine, wenn jemand jetzt das Buch lesen möchte, könnte er doch von Anfang an auf die Idee kommen, dass unsere Liebesgeschichte gut ausgeht. Das nimmt ja jegliche Spannung."

Brooks: "Gehen Liebesgeschichten in Büchern nicht immer gut aus?"

Hannah: "Nein, definitiv nicht. Ich habe schon Bücher gelesen, in denen es anders war. Die haben mich echt immer mitgenommen."

Brooks: "Tja, vielleicht sollten wir Leslie mal sagen, dass sie sich als Nächstes einer Geschichte widmen sollte, in der die Liebe nicht gut ausgeht … sonst wird das ja wirklich zu durchsichtig."

Hannah: "Ich weiß übrigens, über wen sie aktuell schreibt. Und ich finde es schrecklich, dass du den beiden wünschst, dass sie unglücklich bleiben.
Christine, wie siehst du das? Muss es immer ein Happy End geben? Oder wird es mal Zeit für ein anderes Ende?"

UzB: "Ich bin ein absoluter Happy  End Typ! Da das wahre Leben schon viel zu viele Steine in den Weg legt, so viel eben nicht gut ausgeht, bin ich in Büchern eindeutig für ein happily ever after. Oh und ich bin gespannt, über wen wir als nächstes lesen dürfen.
Ich danke euch beiden für einen wirklich unterhaltsamen Nachmittag."

Hannah: "Wir haben zu danken, es war sehr schön bei dir."

Brooks: "Dem kann ich mich nur anschließen … ich weiß übrigens nicht, über wen es als nächstes geht. Ist wahrscheinlich mal wieder so ein Frauending!"

Und zum Schluss habe ich noch ein Krapfen-Rezept (Berliner) für euch.

Zutaten:

500 g Mehl
30 g Hefe
¼ Liter Milch
4 Eigelb
60 g Zucker
60 g Butter
1 Prise Salz
Bild: Pixabay

etwas Marmelade nach Belieben
Puderzucker zum Bestreuen
Fett zum Frittieren

Zubereitung:

Aus dem Mehl, Hefe, Milch, Eigelb, Zucker, Butter und Salz einen Hefeteig herstellen. Den Teig an einem warmen Ort ca. 30 Min. gehen lassen.

Gleich große Stücke abstechen und diese mit bemehlten Händen zu Bällchen formen. Nochmals ca. 20 Min. gehen lassen.

Frittierfett auf 170°C erhitzen. Die Bällchen von beiden Seiten goldgelb backen. Es ist darauf zu achten, dass die Krapfen auf der Oberseite nicht mit heißem Fett bespritzt werden, da sie sonst nicht so schön aufgehen.

Die Krapfen mit Marmelade füllen und mit Puderzucker bestäuben.

My Reading Week # 8/20


Hallo Ihr Lieben,

und Helau am Faschingswochenende. Feiert ihr schön oder seid ihr eher Faschingsmuffel?

Gerade bin ich am Überlegen, ob ich meine Lesewoche weiterhin in dieser Art präsentiere. Vielleicht in Zukunft nur noch in abgespeckter Form. Ich muss mal sehen. Im Moment nimmt die Blogarbeit zu viel Zeit in Anspruch, vor allem was meine FB-Seite betrifft, bei der ja andere Beiträge veröffentlicht werden. Ich merke, dass mir der Spaß gerade etwas vergeht.

Ich habe vergangene Woche wieder mehr gelesen. War ja keine Kunst im Vergleich zur Woche davor.

Already Read:

Ich habe in dieser Woche 6 Bücher beendet.

„Wild Hunt Casino“ von Tina Skupin - Dies ist der erste Teil der Dilogie "Die Wylde Jagd". Sein Novellenzwilling „Der Herr der wilden Jagd“ wurde von Janna Ruth geschrieben. Eine schöne Märchenadaption von  Brüderchen und Schwesterchen und dem Herrn der Wilden Jagd, bei dem die Stiefmutter im Vordergrund steht. Absolute Leseempfehlung für alle Märchen- und Sagenfans! 5/5 Sternen



„Bittersüße“ von Claudia Meimberg -  Diese Liebesgeschichte konnte mich nicht so sehr packen wie der Debütroman der Autorin. Eine bittersüße Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat, deren Protagonistin es mir aber nicht leicht gemacht hat. Die Protagonistin hat mich mit ihrer Einstellung so zur Weißglut gebracht. Gerade so 4/5 Sternen


„Fünfzehn Arten eines Wunders“ von Stephanie Butland - Eine schöne Geschichte, etwas zu ruhig in ihrem Verlauf, zu spannungsarm, die berührt und ein ernstes Thema aufgreift. Es ist zu wenig passiert. Auch hier gerade so 4/5 Sternen



„Moonlit Nights“ von Carina Müller -  Was soll ich sagen...hätte ich nicht die komplette Trilogie auf dem SuB gehabt, wäre ich nicht über Teil 1 hinausgekommen. Langweilig, langatmig, ein banaler Schreibstil und eine schreckliche Protagonistin. Jeder der 3 Teile erhält mit Ach und Krach nur 2/5 Sternen


Want to Read:

Zuerst möchte ich "Frostblüte"von Zoë Marriott und "WandelTräume" von Isabella Mey beenden.

Den Rest lasse ich diesmal auf mich zukommen.

Das war's für diese Woche.

Einen schönen Sonntag
Eure Christine

Samstag, 22. Februar 2020

10 Tatsachen zu "Waldträume" und Eva Baumann


Hallo Ihr Lieben,

heute erscheint "Waldträume" von Eva Baumann. Passend dazu habe ich 5 Tatsachen zum Buch und zur Autorin für euch.

5 Tatsachen zu  Eva Baumann

1. Mein erstes Sachbuch wurde für einen Buchpreis nominiert.
Ich bin Autist und habe "Autismus – eine Bedienungsanleitung" geschrieben, damit Angehörigen und Freunden der Umgang mit "ihrem" Autisten erleichtert wird, indem man sich einfach besser versteht! Ich bin Autist und habe beim Schreiben oft Schwierigkeiten, nicht autistische Figuren richtig darzustellen. Zum Glück gibt es das Lektorat! Mit der Hilfe meiner Lektorin habe ich über meine Romanfiguren viel über die Unterschiede zwischen dem Denken und Fühlen von Autisten und Nicht-Autisten gelernt und wollte mein Wissen unbedingt teilen.
Der kleine Ratgeber erschien im November 2018, wurde ein Überraschungserfolg auf der Leipziger Buchmesse 2019 und schaffte es im Sommer 2019 auf die Longlist des Deutschen Selfpublishing Preises #dspp!

2. Ich bin zur See gefahren.
Nachdem ich einige Jahre am Flughafen in Frankfurt gearbeitet hatte, zog es mich aufs Wasser. Ich hatte nebenher meine Segelscheine gemacht, bin Yachtausbilder geworden und stand dann vor der Entscheidung, das Ganze "richtig" zu machen. Ich habe meinen Flughafenjob gekündigt und angefangen, Seefahrt zu studieren. Im Studium hatte ich in Praxissemestern Containerschiff und Öltanker gefahren, zwischendrin für ein Urlaubssemester als Bootsmann auf einer klassischen Segelyacht in der Karibik angeheuert und mit einem Kapitänspatent abgeschlossen.
Mein Patent habe ich nie ausgefahren, denn Arbeitszeiten auf See sind etwa 14-16 Stunden am Tag, ohne freie Tage, mehrere Monate am Stück. Ich liebe zwar arbeiten, aber ich habe auch gern Zeit für Kreatives, und das gab es überhaupt nicht mehr. Also bin ich jetzt an Land in einem relativ normalen Job und habe genug Freizeit, um zu Schreiben und mich in Design auszutoben.

3. Ich hatte schon bis zu vier Jobs gleichzeitig gearbeitet.
Ich fand Workaholics immer richtig schlimm, weil sie ihr Privatleben vernachlässigen, dabei braucht man doch Zeit für sich, um seinen Interessen nachzugehen! Jetzt, wo ich das große Glück habe, dass sich Privatleben und Job bei mir mischen, bin ich wahrscheinlich selber ein Workaholic …
Ich habe wochentags einen Vollzeitjob im Büro/Fabrik und arbeite abends bis in die Nacht an meine Kreativprojekten, egal, ob Schreiben oder Design. Beides betreibe ich offiziell nebenberuflich. Bis letztes Jahr bin ich auch nebenher noch zur See gefahren und habe meinen Urlaub dazu genutzt, Leute durch die Gegend zu schippern und mir damit etwas dazuzuverdienen. Das habe ich nun an den Nagel gehängt (es gab ein paar schwere Stürme zuviel für meinen Geschmack), um mich mehr der kreativen Arbeit zu widmen. Also "nur" noch drei Jobs zur Zeit.

4. Ich liebe es, in Arbeitsklamotten in der Werkstatt zu ackern oder ein Schreibwochenende im Schlafanzug zu verbringen – liebe aber auch Kleider und hohe Schuhe!
Leute, die mich im Arbeitsoverall vom Schiff sehen und mich nur mit kurzen Haaren kennen, glauben mir oft nicht, dass ich gern in Kleidern und hohen Schuhen herumlaufe und früher Standard und Latein getanzt haben  Aber wenn ich auf Arbeit durch die Fabrikhalle laufe oder daheim auf dem Bauernhof was baue oder repariere, kann ich schlecht die glitzernden Highheels auspacken, oder?

5. Ich habe einen Baum in meiner Wohnung.
Ich habe auf meinem Bauernhof den Dachboden ausgebaut. Die Wohnküche ist mein Kreativraum und steht unter dem Motto "Feenwald" (ja, ich brauche Fantasiefutter). Zwischen den Balken im Dachstuhl steht ein Baum, der mit einer ellenlangen Lichterkette dekoriert ist. Zu Weihnachten hängen zusätzlich Kugeln drin, an Ostern Ostereier, ist doch klar
Unter der Lichterkuppel zu sitzen ist das allerbeste, um die Fantasie anzuregen, und ich liebe es! Auch wenn mich alle für bekloppt halten, weil ich eben ein Bäumchen über der Essecke habe.


5 Tatsachen zu "Waldträume" 
1. 2018 war "Waldträume" bereits einmal kurz vor der Veröffentlichung.
Die Testleser haben Feedback gegeben, das Manuskript war im Lektorat – und ich dachte, mit ein paar Anmerkungen und kleinen Überarbeitungen komme ich heil aus der Sache raus. Fehlanzeige. "Die Hauptfigur ist zu zickig." "Der Plot ist wirr." Ich habe versucht, die Löcher im Plot zu stopfen, Luisa sympathisch zu machen … Es hat nicht geklappt.
Also weg damit und ganz neu anfangen. Es war schmerzhaft, und die Entscheidung war mir nicht leichtgefallen, das könnt ihr mir glauben. Der Plot wurde komplexer, Luisa sympathisch (hoffe ich jedenfalls) und es sind hier und da neue Elemente dazu gekommen – und hundert Seiten mehr …
 
2. Als mir schon in den ersten Plot-Entwürfen klar wurde, dass Oliver in einem Krematorium arbeiten würde, habe ich nach einer Möglichkeit gesucht, einen Einblick zu bekommen. Es ist ein sensibles Thema, und da wollte ich keine Fehler machen oder voyeuristische Neugier befriedigen. Wir haben hier im Nachbarort ein Krematorium und auf deren Homepage wurde angeboten, dass man jederzeit vorbeikommen und sich alles anschauen konnte. Ich habe mein Anliegen erklärt und durfte tatsächlich einen ganzen Tag mitlaufen und mir alles (alles!) angucken. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an Feuerbestattungen Ronneburg für diese Erfahrung!
 
3. Mir war von Anfang an klar, mit wem Luisa zusammensein würde. In der ersten Fassung war sie sogar zu Beginn des Roman schon mit ihm zusammen, aber alle wollten erfahren, wie die beiden zusammengekommen sind  .
Als Junge Nummer 2 dazukam, ging alles in Richtung Twilight und ich habe dezent die Krise gekriegt. Dreiecksbeziehungen hängen mir dermaßen zum Hals raus! Geht es euch auch so?
Ich hoffe, ihr seid zufrieden, wie das Problem "Dreiecksbeziehung" in "Waldträume" umschifft wurde.

4. Ich glaube, der Anfang der "Unendlichen Geschichte" ist das, was mich von allen Büchern am meisten berührt hat. Die Unsicherheit, die Angst … Und dann findet der Held die Stärke, die er schon immer in seinem Inneren getragen hat. Ich liebe klassische Heldengeschichten, und egal wie "cool" Antihelden sind, die werdet ihr bei mir nicht finden. Bastian wird Atreju. Immer und immer wieder.
 
5. Es ist alles echt. Ich habe ein Foto des Briefes gesehen, in dem Ärzte den Eltern geschrieben haben, ihr Kind sei an einer Lungenentzündung gestorben, und ich habe eine halbe Ewigkeit geheult. Was war da nur passiert? Und warum beginnt, die Geschichte sich zu wiederholen? Es fängt an mit Gesetzen, in dem geistig Behinderte sich melden müssen und in einem Register geführt werden (Bayern 2018) und endet mit der Verfolgung aller, die als Sündenbock für eigene Ängste und Unzulänglichkeiten herhalten können.
Zum Glück sind Leser anders. Bücher lassen uns schärfer als hundert Jahre Zeitgeschichte fühlen, was Gut und Böse bedeutet. Mögen Autoren weiterhin daran erinnern!

Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und die Autorin wecken.

Eure Christine