Mittwoch, 28. Februar 2024

𝔹𝕦𝕔𝕙𝕧𝕠𝕣𝕤𝕥𝕖𝕝𝕝𝕦𝕟𝕘 𝕦𝕟𝕕 𝕂𝕦𝕣𝕫𝕚𝕟𝕥𝕖𝕣𝕧𝕚𝕖𝕨 ~ "𝓖𝓮𝓰𝓮𝓷𝓵𝓲𝓬𝓱𝓽: 𝓡𝓸𝓶𝓲 & 𝓝𝓸𝓿𝓪" von 𝓟𝓪𝓽𝓻𝓲𝓬𝓴 𝓦𝓾𝓷𝓼𝓬𝓱


Patrick Wunsch erzählt mit "Gegenlicht" die Geschichte von Romi und Nova, zwei unterschiedlichen Mädchen. Eine Geschichte über Freiheit und Selbstfindung, Freundschaft und Moral.

Ich habe dem Autor ein paar Fragen gestellt. 

𝓑𝓮𝓼𝓬𝓱𝓻𝓮𝓲𝓫𝓮 "𝓖𝓮𝓰𝓮𝓷𝓵𝓲𝓬𝓱𝓽" 𝓲𝓷 𝓶𝓪𝔁𝓲𝓶𝓪𝓵 5 𝓢ä𝓽𝔃𝓮𝓷.

Gegenlicht handelt von zwei Mädchen, die sich in Lebensstil und moralischen Ansichten stark unterscheiden. Sie finden Interesse am Charakter der jeweils anderen und begeben sich, nachdem sie einander ein wenig kennengelernt haben, auf eine Reise, um die Grundhaltung und Motivation der jeweils anderen noch besser zu verstehen. Mit von der Partie sind dabei der debattierfreudige Künstler Elias und Rahel, die als Novalies Vertraute die Reise im Sinne ihres Schützlings organisiert hat und leitet. Der Roman setzt sich mit zeitlosen Aspekten des Lebens auseinander, etwa der Suche nach Glück und den Konsequenzen impulsiven Handelns, beinhaltet darüber hinaus aber viele Diskussionen über aktuelle, vor allem gesellschaftspolitische Themen.

𝓦𝓪𝓼 𝓲𝓼𝓽 𝓭𝓪𝓼 𝓑𝓮𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮 𝓪𝓷 𝓭𝓮𝓲𝓷𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱? 𝓦𝓮𝓼𝓱𝓪𝓵𝓫 𝓼𝓸𝓵𝓵𝓽𝓮 𝓭𝓮𝓻 𝓛𝓮𝓼𝓮𝓻 𝓰𝓮𝓷𝓪𝓾 𝔃𝓾 𝓭𝓲𝓮𝓼𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓰𝓻𝓮𝓲𝓯𝓮𝓷?

Ich hoffe, mit Gegenlicht einen Roman zu Papier gebracht zu haben, der sowohl sprachlich gelungen als auch thematisch interessant ist. Meines Wissens gibt es nicht viele vergleichbare Werke, die Sachverhalte modern-zynisch auf den Punkt bringen, gleichzeitig aber Beschreibungen von Lokalitäten und Atmosphären beinhalten, die sich eines tradiert-poetischen Wortschatzes bedienen – hässliche Wahrheiten in schönen Worten, wenn man so will –; außer Frédéric Beigbeder und Haruki Murakami käme mir kein anderer Autor in den Sinn. Darüber hinaus hat meine Literatur die Tendenz, den Leser zu überraschen: Auch wenn sich das hauptsächliche Thema als roter Faden durch das Werk zieht, kann man nie ahnen, was auf den nächsten Seiten passieren wird. Eine befreudete Autorin hat einige dieser unerwarteten Wendungen als “WTF-Momente” bezeichnet, und ich denke, das trifft es ganz gut. Mir fallen beispielsweise auf Anhieb drei Szenen ein, bei denen ich hoffe, dass Familienmitglieder und Arbeitskollegen sie vielleicht versehentlich überblättern.

𝓦𝓮𝓵𝓬𝓱𝓮 𝓩𝓲𝓮𝓵𝓰𝓻𝓾𝓹𝓹𝓮 𝓶ö𝓬𝓱𝓽𝓮𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓶𝓲𝓽 𝓭𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓮𝓻𝓻𝓮𝓲𝓬𝓱𝓮𝓷?

Menschen, die nicht nur zur Unterhaltung lesen, sondern der Lektüre interessante Ideen und Perspektiven entnehmen wollen. Im Kern sind das möglicherweise Absolventen eines geisteswissenschaftlichen Studiums, die offen für Neues sind, Gefallen an schöner Sprache finden und sich von provokanten Szenen und Statements nicht überfordern lassen. Ich würde sagen, dass meine Romane gewissermaßen das literarische Äquivalent von Post Black Metal, Indie RPGs oder Park-Chan-wook-Filmen sind: Geheimtipps für Freigeister, die dem Mainstream selten etwas abgewinnen können.

Sonntag, 25. Februar 2024

𝓡𝓮𝔃𝓮𝓷𝓼𝓲𝓸𝓷 zu "𝓜𝓪𝓰𝓲𝓮𝓼𝓽𝓪𝓾𝓫" von 𝓐𝓷𝓲𝓴𝓪 𝓜𝓲𝓵𝓵𝓮𝓻

Cover: Drachenmond Verlag

𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥

Ein verbrannter Name. Tanzender Magiestaub.

Während sich das Magiewissenschaftsstudium für andere um Bestnoten und Creditpoints dreht, geht es für Amelie Fournier um Leben und Tod. Seit Jahrhunderten ist die Magie verschwunden und auf Amelie lastet die gewaltige Aufgabe, diese zurückzubringen. Scheitert sie, ist sowohl ihre Existenz bedroht als auch das Schicksal ihrer Liebsten und das der gesamten Welt.

Für ein Privatleben bleibt daher keine Zeit. Erst recht nicht für ein Rendezvous mit dem Magieziner und Sohn ihres Chefs Raphael Chevalier, der ganz eigene Pläne verfolgt. Mit denen bringt er allerdings nicht nur Amelies Forschung und ihr Herz in Gefahr – sondern auch ihr Leben.


𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘

Der Schreibstil ist leicht verständlich, schnell und flüssig zu lesen. 

Das Setting finde ich absolut gelungen und faszinierend. Paris, die Katakomben, ein Geheimbund und dazu eine ordentliche Portion Magie. 

Es dauert etwas, bis die Handlung in Fahrt kommt. Die Geschichte beginnt ruhig, es passiert wenig. Doch dann hat sie mich ab der Hälfte doch noch gepackt. Es wird spannender und actionreicher und es gibt unerwartete Wendungen. Verschwörungen, Verrat, Freundschaft und Liebe. Eine tolle Mischung.

Ich habe die Geschichte trotz meiner Startschwierigkeiten unheimlich gerne gelesen. Vor allem zum Ende hin konnte ich das Buch kaum zur Seite legen.

Paris als Setting hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es nicht mehr so ist, wie wir es kennen. Verfall, Zerstörung an allen Ecken und Enden.

Es hat etwas gedauert, bis ich mit Raphael warm werden konnte. Sein Handeln zu Beginn war sehr egoistisch. Aber er ist doch noch auf den richtigen Pfad gekommen.
Amelie hat manchmal etwas überstürzt gehandelt. Ich mochte sie aber unheimlich gerne und habe sie gerne auf ihrem Weg begleitet. Ob sie es schafft, die Magie in die Welt zurückzuholen? Lest es selbst.

Ich mochte die Elemente der Magie sehr gerne, es hat sich alles flüssig eingefügt.

Eine schöne und magische Geschichte, die etwas Anlauf braucht, aber dann doch noch überzeugen kann.

𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥

★★★★☆
4 von 5 Sternen

Freitag, 23. Februar 2024

ℕ𝕖𝕦 𝕚𝕞 ℝ𝕖𝕘𝕒𝕝 ~ Belladaire Academy of Athletes

Der Februar ist noch nicht um und es sind schon so viele Bücher bei mir eingezogen. Ich war mit meiner Tochter schon 2 mal in der Buchhandlung und wir haben ordentlich zugeschlagen. Dazu hat auch beigetragen, dass ich BookTok für mich entdeckt habe. Für meinen Geldbeutel und mein Bücherregal war das keine gute Entdeckung 🙈


Über diese Reihe bin ich jetzt schon so oft gestolpert, deshalb musste ich jetzt die ersten beiden Bände kaufen. Und ich habe sie beide noch mit Farbschnitt ergattert.

𝕀𝕟𝕙𝕒𝕝𝕥 𝕋𝕖𝕚𝕝 𝟙

Nika Blum kann es kaum glauben: Sie darf an der elitären Belladaire Academy in Monaco studieren! Hier kann sie ihrem Traum von einer Karriere als Profi-Fechterin einen Schritt näher kommen. Nika will dazugehören, koste es, was es wolle. Was sind da ein paar Flunkereien, um sich interessanter zu machen?
Schwimmer Ambrose Kennedy steht schon immer im Schatten seines Bruders Aaron. Als er Nikas Geheimnis entdeckt, schlägt er ihr deshalb einen Deal vor: Wenn Nika sich an Aaron heranmacht und so seine Leistung verschlechtert, hilft er ihr dabei, beliebter zu werden. Nika geht auf den Handel ein, muss sich aber bald fragen: Wie weit ist sie bereit, für eine Lüge zu gehen? Vor allem, wenn ihr Herz für jemand anderen schlägt …

Donnerstag, 22. Februar 2024

𝓑𝓾𝓬𝓱𝓿𝓸𝓻𝓼𝓽𝓮𝓵𝓵𝓾𝓷𝓰 𝓾𝓷𝓭 𝓚𝓾𝓻𝔃𝓲𝓷𝓽𝓮𝓻𝓿𝓲𝓮𝔀 ~ "𝓜𝓪𝔂𝓫𝓮 𝓲𝓷 𝓟𝓪𝓻𝓲𝓼" von 𝓢𝓲𝓷𝓪 𝓜ü𝓵𝓵𝓮𝓻


𝔹𝕦𝕔𝕙𝕧𝕠𝕣𝕤𝕥𝕖𝕝𝕝𝕦𝕟𝕘 𝕦𝕟𝕕 𝕂𝕦𝕣𝕫𝕚𝕟𝕥𝕖𝕣𝕧𝕚𝕖𝕨 

Heute erscheint "𝓜𝓪𝔂𝓫𝓮 𝓲𝓷 𝓟𝓪𝓻𝓲𝓼" von 𝓢𝓲𝓷𝓪 𝓜ü𝓵𝓵𝓮𝓻. Ich habe der Autorin ein paar Fragen zum Buch gestellt.

𝓑𝓮𝓼𝓬𝓱𝓻𝓮𝓲𝓫𝓮 "𝓜𝓪𝔂𝓫𝓮 𝓲𝓷 𝓟𝓪𝓻𝓲𝓼" 𝓲𝓷 𝓶𝓪𝔁𝓲𝓶𝓪𝓵 5 𝓢ä𝓽𝔃𝓮𝓷.

In Maybe in Paris begleiten wir die 18-jährige Alina nach Paris. Frei sein, die Zeit genießen – für das Jahr ihres Lebens gibt sie sogar ihre langjährige Beziehung zu ihrem
Sandkastenfreund auf. Dass sie ihr Herz an den Bruder ihres Au-pair-Kindes verliert war dabei nicht geplant und wirbelt nicht nur Alinas Leben gehörig durcheinander.



𝓦𝓪𝓼 𝓲𝓼𝓽 𝓭𝓪𝓼 𝓑𝓮𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮 𝓪𝓷 𝓭𝓮𝓲𝓷𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱? 𝓦𝓮𝓼𝓱𝓪𝓵𝓫 𝓼𝓸𝓵𝓵𝓽𝓮 𝓭𝓮𝓻 𝓛𝓮𝓼𝓮𝓻 𝓰𝓮𝓷𝓪𝓾 𝔃𝓾 𝓭𝓲𝓮𝓼𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓰𝓻𝓮𝓲𝓯𝓮𝓷?

MAYBE IN PARIS ist ein ganz kuschelig warmes Buch, in das mich hineinfallen lassen kann. Ein Buch, das ohne die gängigen Dramen auskommt, sondern davon lebt, dass diese Liebesgeschichte jedem/jeder von uns genau so passieren könnte. In einer Welt, in der es aktuell viel zu viele negative Schlagzeilen gibt, wollte ich einen Safe Space schaffen, eine Geschichte, die einen umarmt und mit wohligen Gefühlen willkommen heißt.

𝓦𝓪𝓼 𝓶𝓪𝓬𝓱𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓟𝓻𝓸𝓽𝓪𝓰𝓸𝓷𝓲𝓼𝓽𝓲𝓷 𝓐𝓵𝓲𝓷𝓪 𝔃𝓾 𝓮𝓲𝓷𝓮𝓶 𝓫𝓮𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓷 𝓒𝓱𝓪𝓻𝓪𝓴𝓽𝓮𝓻, 𝓼𝓸𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓭𝓮𝓻 𝓛𝓮𝓼𝓮𝓻 𝓼𝓲𝓮 𝓾𝓷𝓫𝓮𝓭𝓲𝓷𝓰𝓽 𝓴𝓮𝓷𝓷𝓮𝓷𝓵𝓮𝓻𝓷𝓮𝓷 𝓶𝓾𝓼𝓼? 𝓦𝓪𝓼 𝓼𝓬𝓱ä𝓽𝔃𝓽 𝓭𝓾 𝓪𝓷 𝓲𝓱𝓻, 𝔀𝓪𝓼 𝔃𝓮𝓲𝓬𝓱𝓷𝓮𝓽 𝓼𝓲𝓮 𝓪𝓾𝓼? 𝓗𝓪𝓽 𝓼𝓲𝓮 𝓪𝓾𝓬𝓱 𝓢𝓮𝓲𝓽𝓮𝓷, 𝓭𝓲𝓮 𝓭𝓲𝓻 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓰𝓮𝓯𝓪𝓵𝓵𝓮𝓷?

Ich denke das besondere an Alina ist, dass sie wie du und ich ist. Klingt vielleicht seltsam, aber Alina in ein ganz normales Mädchen mit Wünschen und Ängsten und einer besten Freundin, die ihre Träume mit ihr teilt. Ich persönlich hatte genug von problembehafteten Protagonisten und wollte einmal ausprobieren, ob es funktioniert, eine Geschichte mit dem „Mädchen von nebenan“ zu erzählen, das weder zu dünn, noch zu dick, noch besonders hübsch oder Hässlich ist. Dass keine psychischen Probleme hat, nicht gemobbt wird oder selbst mobbt. 
Was Alina allerdings gerne macht, ist Menschen in Schubladen zu stecken. Aber keine Angst, sie wird sich im Laufe der Geschichte entwickeln. Und mit diesem Schubladendenken zu spielen und sie immer wieder selbst erkennen zu lassen, dass sie gerade unfair ist, hat großen Spaß gemacht.

𝓖𝓲𝓫𝓽 𝓮𝓼 𝓷𝓸𝓬𝓱 𝓮𝓽𝔀𝓪𝓼, 𝓭𝓪𝓼 𝓭𝓾 𝓾𝓷𝓫𝓮𝓭𝓲𝓷𝓰𝓽 ü𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓪𝓼 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓮𝓻𝔃ä𝓱𝓵𝓮𝓷 𝓶𝓪𝓰𝓼𝓽, 𝔀𝓪𝓼 𝓭𝓾 𝓪𝓾𝓯 𝓳𝓮𝓭𝓮𝓷 𝓕𝓪𝓵𝓵 𝓵𝓸𝓼𝔀𝓮𝓻𝓭𝓮𝓷 𝓶ö𝓬𝓱𝓽𝓮𝓼𝓽?

Wer in Büchern Bad Boys und Drama benötigt, ist mit MAYBE IN PARIS nicht gut bedient. Es ist keine actiongeladene Story, die mit unzähligen Kehrtwenden aufwartet. Es ist eine leise Geschichte, eine warme. Eine echte Feelgood-Romance mit einer Portion Paris-Vibes.

𝓗𝓪𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓵𝓲𝓷𝓰𝓼𝓼𝓽𝓮𝓵𝓵𝓮 𝓸𝓭𝓮𝓻 𝓮𝓲𝓷 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓵𝓲𝓷𝓰𝓼𝔃𝓲𝓽𝓪𝓽 𝓲𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱? 𝓥𝓮𝓻𝓻ä𝓽𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓼𝓲𝓮 𝓾𝓷𝓼?

Oh, ich habe einige Lieblingsgeschichten. Als Alina beispielsweise Maxim zum ersten Mal im Cirque de Demain sieht. Oder auch die Szene auf dem Friedhof (klingt nicht sehr romantisch, ich weiß). Aber ich glaube, meine liebsten Szenen sind zuhause am Montmatre, wenn Alina und Maxim merken, dass sie sich mehr bedeuten.

»Oh, Alina, hi! Gerade wollte ich zu dir. Hast du Lust, einen Film zu schauen?« Er wedelte mit seiner Hand herum. »Also oben, im Wohnzimmer. Nicht, dass du denkst, dass ...«
»Was sollte ich denn denken?« Ich lehnte mich an den Türrahmen und genoss es, Maxim in Verlegenheit zu bringen. Ein Gähnen entschlüpfte mir, weil es schon ziemlich spät war. Dennoch begann erst jetzt meine freie Zeit. Und die wollte ich nutzen.
»Na, dass ich dich in mein Zimmer abschleppen will, zum Beispiel.« Er hatte seine Selbstsicherheit zurückgewonnen und hob herausfordernd die Augenbrauen. Ich schluckte. Denn das erinnerte mich daran, dass ich absolut schlecht im Flirten war.
Mein Kopf sank in den Nacken und ich stöhnte. »Oh Maxim, du machst mich echt wahnsinnig! Ich bin zu müde für diese Spielchen. Ehrlich. Und ich bin so verdammt schlecht darin, weil ...« Schnell biss ich mir auf die Unterlippe. Auf gar keinen Fall wollte ich mit Maxim über Leo reden.
»Weil?«, hakte Maxim auch prompt nach und entlockte mir ein weiteres Stöhnen.
»Lass uns einfach einen Film schauen. Oben.« Ich verdrehte theatralisch die Augen. »Nicht, dass du denkst ...«
»Was sollte ich denn denken?«, nutzte Maxim meine Worte von zuvor und trat ein paar Schritte auf mich zu. Kess lehnte er sich an die Wand neben meiner Zimmertür und sah dabei aus wie eines dieser Male-Models, die Werbung für eine ultracoole Modemarke machten. Er stand nun so nahe, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte.
»Nicht, dass du denkst, ich würde mich von dir abschleppen lassen wollen.«

Vielen Dank, liebe Sina Müller.