Einmal im Jahr lädt das trendige Tech-Start-Up Aurora seine Top-Führungskräfte in ein luxuriöses Fünf-Sterne-Resort nach Miami Beach. Mit Jetski-Rennen als Teambuilding-Maßnahme, exklusivem Dinner beim Nobel-Japaner und Champagner-Cocktail-Party. Dieses Jahr neu dabei: Caitlin Levy, die gerade von Auroras exzentrischem Gründer John Shiller abgeworben und als Head of Events eingestellt wurde. Denn sind wir mal ehrlich: Wer kann zu einem sechsstelligen Jahresgehalt, plus Aktienpaket und einem geradezu unverschämten Bonus schon Nein sagen?
Als Caitlin ihre neuen Kollegen kennenlernt, stellt sie schnell fest, dass bei Aurora nicht alles Gold ist, was glänzt. Hinter den Kulissen gibt es Spannungen, Konflikte, Affären – und die Aussicht auf Millionen beim bevorstehenden und absolut geheimen Verkauf des Unternehmens. Als nach der ersten Nacht eine Kollegin verschwindet, bedroht das den Deal – und darf deshalb auf keinen Fall an die Öffentlichkeit geraten.
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Emma Rosenblums "Very Bad Company" ist ein Buch, das Krimi und Satire auf eine interessante Weise verbindet und uns in die Welt von Tech-Start-ups mitnimmt. Der Schreibstil ist angenehm und man kommt gut durch die Geschichte.
Nach außen hin wirken die Leute, die bei der Firma Aurora arbeiten, wie das perfekte Bild von Erfolg und Selbstbewusstsein. Aber schaut man genauer hin, entdeckt man eine andere Realität voller Konflikte, heimlicher Affären und Lügen. Jeder ist darauf aus, beim Verkauf der Firma möglichst viel abzubekommen. Die Situation spitzt sich zu, als eine Kollegin plötzlich verschwindet. Schnell wird klar, dass hier jemand ein gefährliches Spiel spielt – und vielleicht sogar ein Mörder unter ihnen ist.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, was wahrscheinlich dazu beiträgt, dass die Figuren etwas oberflächlich und klischeehaft wirken. Es fiel mir zudem schwer, den Überblick zu behalten, wer wer ist und welche Beziehungen untereinander bestehen. Die vielen Figuren haben mich oft verwirrt, und ich konnte keine wirkliche Verbindung zu ihnen aufbauen.
Der Krimi-Teil der Geschichte hätte meiner Meinung nach stärker sein können. Insgesamt ist das Buch aber unterhaltsam und regt zum Nachdenken an. Es fehlt ihm jedoch an Tiefe und überraschenden Wendungen, um wirklich herausragend zu sein.
Die kleinen und größeren Intrigen zwischen den Kollegen fand ich recht amüsant und sie haben die Geschichte immer wieder aufgelockert. Es gab aber auch Abschnitte, die sich etwas langatmig angefühlt haben. Und einen wirklichen Sinn konnte ich hinter dem Ganzen auch nicht wirklich ausmachen. Die vielen Geheimnisse und fragwürdigen Entscheidungen im Buch blieben für mich leider etwas undurchsichtig. Ich hätte mir gewünscht, die Hintergründe besser zu verstehen oder mehr Zeit mit den Charakteren zu verbringen, um ihre Handlungen nachvollziehen zu können.
Ich hatte ein großes und unerwartetes Finale erwartet, dies blieb aber leider aus. Das fand ich etwas schade. Insgesamt hat mich dieses Buch nicht ganz überzeugt.
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Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Grundidee des Buches viel Potenzial hatte, die Ausführung mich persönlich aber nicht vollständig überzeugt hat.
★★★
3 von 5 Sternen