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Rezension zu
„Sorry Not Sorry“
von Ella Amato
Cover: Impress |
Buchdetails
ISBN: 9783646604917
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 377 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 07.02.2019
Inhalt:
**Ein Stiefbruder zum Verlieben**
Als die 17-jährige Tilda von ihrem Vater in die USA zu ihrer Mutter und deren neue Familie geschickt wird, ist sie entsetzt. Zu ihr hat sie genauso wenig ein Verhältnis wie zu Jonathan, dem neuen Mann ihrer Mutter und dessen drei unausstehlichen Kindern. Besonders Tristan, der älteste und dazu auch noch absolut heiße Stiefbruder, geht ihr unter die Haut. Schon ab ihrer ersten Begegnung benimmt er sich einfach unmöglich und treibt Tilda zur Weißglut. Doch je mehr Zeit sie, gezwungenermaßen, miteinander verbringen, desto sicherer ist sich Tilda, dass Tristans Gemeinheiten eigentlich nur eine Fassade sind…
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist schlicht und einfach, nicht sehr anspruchsvoll, aber schnell und flüssig zu lesen.
Der Einstieg in die Handlung ist mir dennoch nicht sehr leicht gefallen. Bis zum Schluss weiß ich nicht wirklich, was ich von der Story halten soll. Auch würde ich sie nicht als Liebesroman bezeichnen, denn es stehen einfach zu viele negative Gefühle im Raum, die eine Liebe im Keim ersticken und keine romantischen Gefühle aufkommen lassen. Eine süße Lovestory sucht man hier vergebens.
Es wurden einige ernste und tiefgründige Themen angesprochen, die mehr in den Vordergrund drängten und die Liebesgeschichte in den Hintergrund rückten. Dazu das typische Teenagerdrama und den Bad Boy schlechthin mit seinem klischeehaften Mädchenverschleiß.
Spannung war durch die Geheimnisse, Johnathans eigenartigem Verhalten sowie der Suche nach der Ursache im letzten Drittel vorhanden. Auch wenn mir dieser Handlungsstrang dann doch etwas unglaubwürdig und an den Haaren herbeigezogen vorkam. Für mich wirkte das Ganze einfach nicht rund und stimmig. Zumal es zu rasant und schnell vonstatten ging. Und dann der Zeitsprung im Epilog. Er erzielte nicht die gewünschte Wirkung bei mir, wirkte fehl am Platz, fügte sich nicht wirklich ein und hat mich nicht mit einem zufriedenen Lächeln zurück gelassen - obwohl ich der absolute Happy End Typ bin.
Tilda hat es mir von Beginn an nicht leicht gemacht. Vor allem im ersten Drittel war sie nur bösartig, motzig, zickig, ichbezogen und einfach schrecklich. Sie benahm sich wie die Axt im Walde und wunderte sich dann, dass sie keiner mag. Ich fand sie einfach nur grauenhaft. Die erhoffte Wandlung kam zum Glück, so dass sie mir am Ende sogar fast richtig sympathisch war.
Tristan war mir bis zum Ende einfach unsympathisch. Er hat schwerwiegende Probleme, die dringend in Behandlung gehörten, ein Aggressionsproblem, einen enormen Frauenverschleiß, den er offen zur Schau stellt und nur wenige positive Eigenschaften. Der Umgang zwischen Tilda und Tristan hatte nichts liebenswürdiges an sich, besserte sich zwar zwischendurch, es gab aber immer herbe Rückschläge, so dass ich auch nicht verstehen kann, woher diese große Liebe kam. Es kann ja nicht nur am Aussehen liegen.
Schön fand ich die Annäherung Tildas an die Familie. Zuerst war Rückzug und Hass auf beiden Seiten anzutreffen, doch nach und nach änderte sich das Verhältnis von Tilda zu ihren Stiefgeschwistern.
Die Grundidee fand ich wirklich gut und ansprechend, aber die Umsetzung ist in meinen Augen nicht ganz gelungen. Es wurden einige ernste Themen angesprochen, auf die aber etwas tiefer hätte eingegangen werden können, die Charaktere sind sehr klischeebehaftet, der Lovestory fehlt es eindeutig an Gefühl. Tildas Veränderung im Laufe der Handlung war dagegen sehr positiv und hat mir gut gefallen. Eine nette Unterhaltung mit Luft nach oben.
Fazit:
Eine tolle Grundidee, eine Story mit einigen Schwächen und in meinen Augen keine Lovestory.
★★★☆☆
3 von 5 Sternen
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