Rezension zu „Das Lied der Toskana“ von Julia K. Rodeit

Rezension zu 

„Das Lied der Toskana“ 

von Julia K. Rodeit

 

Buchdetails

ISBN: 9783964433749

Sprache: Deutsch

Flexibler Einband 322 Seiten

Erscheinungsdatum: 24.09.2018

Inhalt

Francesca Marino ist eine gefeierte Sängerin in Deutschland. Eigentlich könnte ihr Leben perfekt sein, als ihr Lebensgefährte, ein aufstrebender Politiker, ihr einen Heiratsantrag macht.
Doch dann erleidet Franzi einen Zusammenbruch und unversehens findet sie sich in der Toskana wieder. In der Pension ihrer Nonna, die sie zuletzt als kleines Kind besucht hat.
Hier ist das Leben beschaulicher. Das ändert sich jedoch schlagartig, als Alessio auftaucht. Er hat ihr das Leben als Kind schon zur Hölle gemacht und Franzi sieht dem Wiedersehen mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf ungewohnte Weise lässt er ihr Herz jedoch höher schlagen.
Dann holt beide die Vergangenheit ein und stürzt sie in ein unbeschreibliches Gefühlschaos. Während Franzi sich mit der Frage konfrontiert sieht, was ihr in ihrem Leben wirklich wichtig ist, kämpft Alessio mit seinen eigenen Dämonen. 
All das vor der wild romantischen Kulisse der Toskana und dem süßen Dolce Vita.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker und leicht, modern und lebendig, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. Einmal angefangen fiel es mir schwer das Buch zur Seite zu legen, es hat einen richtigen Sog auf mich ausgeübt.

Die Handlung und deren Verlauf sowie das Setting haben mir sehr gut gefallen. Die Umgebung ist sehr plastisch und lebendig beschrieben, so dass ich ein deutliches Bild vor Augen hatte. Es ist schon eine Weile her, das ich in der Toskana war, aber ich konnte ganz deutlich die Sonne auf meiner Haut spüren, die Olivenbäume, die Plantage, die Pension und die Natur vor mir sehen, bin mit dem Fahrrad durch die Felder gefahren und habe den Wein aus dem alten Keller genossen. Dazu eine Geschichte, wie sie wirklich passieren kann, natürlich und authentisch in ihrem Verlauf, nicht übertrieben, dennoch spannend und interessant, so dass man ihr immer weiter folgen möchte. Eine wunderschöne Geschichte zum Träumen, Entspannen und Genießen.

Familie, Freundschaft, Liebe sowie der Stress und dessen Folgen, den ein künstlerischer Beruf mit sich bringt, wenn man im öffentlichen Interesse steht, werden thematisiert. Die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. Es gilt einige Hürden und Probleme zu überwinden ehe das Happy End Francesca erwartet. Denn auch Nonna wird von Sorgen geplagt.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, plastisch und lebendig gezeichnet. Sie wirken sehr natürlich und real. Sie haben gute und schlechte Seiten, Ecken und Kanten, eine Vergangenheit, die ihr Handeln beeinflusst. Sie handeln nachvollziehbar und authentisch.

Viele Figuren sind mir sehr ans Herz gewachsen, allen voran Nonna. Eine typisch italienische Oma, die man einfach lieben muss. Aber auch die restlichen Nebenfiguren sind vielseitig und bringen viel Farbe in die Handlung.

Francesca mochte ich sehr gerne, auch wenn ich mich zu Beginn schon fragte, was sie in Phillip gesehen hat. Sie tat mir auch unheimlich leid, da jeder nur etwas von ihr forderte, ihre Karriere vorantreiben wollte und sie als Mensch auf der Strecke blieb. Sie war für alle nur der Star, aber Francesca hat niemand gesehen. Vor allem ihre Mutter fand ich wirklich schrecklich.
Francesca hat eine schöne Entwicklung durchlebt, die ich sehr gerne verfolgt habe. In Italien findet sie zu sich selbst und beginnt selbst über ihre Zukunft zu entscheiden.

Alessio hat einiges in seiner Kindheit und Jugend durchgemacht. Als Francesca nach Jahren wieder nach Italien zurückkehrt hat er ein ganz bestimmtes Bild von ihr. Die Sticheleien zwischen den beiden waren herrlich und haben mich oft zum Schmunzeln gebracht. 

Das Buch hat mir eine sehr schöne, gefühlvolle, abwechslungsreiche und romantische Lesezeit beschert. Es hat mich sehr gut unterhalten und mich in das sonnige Italien entführt. Lesegenuss pur. Ich bin schon sehr auf Ellas Geschichte gespannt, die wir hier schon kennen lernen durften.

Fazit:

Eine wundervolle und romantische Geschichte, die mich richtig begeistert hat. Absolute Leseempfehlung!

★★★★★

5 von 5 Sternen