Rezension zu
„Das Strandcafé an der Riviera“
von Jennifer Bohnet
Cover: mtb |
Buchdetails
ISBN: 9783956498152
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 400 Seiten
Verlag: MIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 04.06.2018
Inhalt:
Die junge Engländerin Rosie macht das Beste aus einer gescheiterten Beziehung. Sie startet in ein neues Leben und eröffnet ein Café in Südfrankreich. Doch als der gefeierte Sternekoch Sebastian mit seinem Lokal nebenan einzieht, droht ihr großer Traum zu platzen. Aber so schnell gibt Rosie nicht klein bei. Auf keinen Fall wird sie sich von Sebastians verführerisch duftenden Croissants beeindrucken lassen, geschweige denn von seinem verschmitzten Lächeln. Oder etwa doch?
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist einfach, leicht verständlich, manchmal etwas zu detailliert, ansonsten gut und locker lesbar. Die Kapitel sind recht kurz, so dass man schnell durch die Seiten fliegt.
Aufgrund des Klapptextes habe ich eine schöne und sommerliche Geschichte über Rosie erwartet. Allerdings haben sich hier zusätzlich viel mehr kleinere Storys über viele Einzelpersonen versteckt. Erica, Witwe und allein erziehende Mutter und GeeGee, Immobilienmaklerin, haben ebenfalls ihre Handlung erhalten. Dazu noch die Geschichte um Rosies Vater, das Happy End ihres ehemaligen Verehrers und ihrer Mutter finden auch noch Platz. Das sind mir einfach zu viele einzelne Handlungsstränge und einzelne Geschichten, die dadurch einfach nicht genug Aufmerksamkeit bekommen haben und oberflächlich und schnell abgehandelt wurde. Die Geschichte ist viel zu rasant voran geschritten, wurde zu schnell erzählt, es gab große Sprünge zwischen den Einzelschicksalen, die viel zu häufig wechselten.
Vor allem das Gefühl hat stark darunter gelitten. Ich konnte mich nicht in Rosie hineinversetzen und ihre Emotionen nicht nachempfinden. Ihre Liebesgeschichte spielte sich am Rande ab, so dass das Knistern einfach nicht zu spüren war. Auf einmal war sie verliebt, der Weg dahin und die romantischen Szenen kamen gar nicht zum Tragen. Auch die Geschichten der anderen Frauen konnte mich nicht wirklich berühren und mitreißen. Es fehlte an Leben, Liebe und Humor.
Ich habe auch erwartet, dass das Café, seine Belegschaft und seine Besucher mehr im Vordergrund stehen. Doch das kam viel zu kurz. Es gab keinen Fokus auf eine Hauptstory, die eindeutig bei Rosie und ihrem Café hätte liegen müssen - wie auch der Klapptext vermuten lie.
Die Charaktere sind sehr vielseitig und verschieden gezeichnet. Wir treffen viele verschiedene Personen mit unterschiedlichen Einstellungen und Zielen.
Rosie war mir manchmal etwas zu kühl und distanziert, zu eingefahren und wenig offen. Seb hat mir als Vater, der um seine Tochter kämpft, gut gefallen.
Das Buch ist eine nette Unterhaltung, die aber leider aufgrund der vielen verschiedenen, einzelnen Schicksale nicht sehr tief geht und keine Person im Fokus steht, so dass man keine Verbindung aufbauen kann und die Emotionen sehr darunter leiden.
Fazit:
Eine nette, sommerliche Geschichte, die meine Erwartungen nicht ganz erfüllen konnte.
★★★☆☆
3 von 5 Sternen
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