Sonntag, 24. Mai 2020
It's TeaTime ~ Mit Merlin aus "Blutjagd - Sie kommen in der Nacht" von Nicole Meißner
Ich sitze an einem regnerischen Sonntagnachmittag im Wintergarten am gedeckten Tisch und warte auf einen alten - einen wirklich alten - Mann. Merlin aus "Blutjagd - Sie kommen in der Nacht" hat sich zum Tee angemeldet. Ein Mann biegt um die Ecke - und er hat sich für sein Alter wirklich gut gehalten! Er hat braune, halblange, lockige Haare, seine Augen funkeln wie tausend Sterne und er trägt einen dunkelblauen Umhang aus Samt, der mit Sternen bestickt ist sowie einen gleichfarbigen spitzen Hut.
UzB: "Hallo Merlin, es ist mir eine Ehre und außerordentliche Freude, dich heute begrüßen zu dürfen. Stell dich doch den Lesern bitte kurz vor."
Merlin: "Hallo allerseits. Ich freue mich auch hier zu sein. Ich bin Merlin, der Verwahrer des Lichtes, aus Aibon. Ich bin dort im Dienste des Roten Darius tätig und bilde Vampirjäger aus."
UzB: "Oh, das klingt spannend und interessant. Erzählst du uns etwas mehr über deine Tätigkeit?"
Merlin: "Nun, alle drei Jahre müssen neue junge Leute gefunden werden, die zum Vampirjäger ausgebildet werden. Meine Aufgabe ist es, Ausschau nach diesen Leuten zu halten. Die meisten von ihnen haben verborgene Talente, wie z.b. Telepathie. Ich muss also herausfinden, wo auf der Welt der Menschen diese Schätze leben, ob sie vielleicht schon von ihren Fähigkeiten wissen und so. Manche finden den Weg auch direkt zu mir wie Daryll und Alan, die mich gerufen haben, da sie meine Hilfe brauchten. Leider mache auch ich Fehlgriffe. Ich hatte mal einen jungen Mann, der war äußerst vielversprechend, wissbegierig und er bestand auch die Prüfung. Bei uns in Aibon müssen angehende Vampirjäger eine Prüfung ablegen. Der junge Mann bestand, ich nahm ihn in die Lehre und er wendete sich kurze Zeit später der bösen Seite zu. Da hat mich mein Gespür enttäuscht. In der dreijährigen Lehre bilde ich die jungen Leute in Kampftechniken, später auch in Magie aus. Sie bekommen Waffen und müssen auch stets wachsam sein. Denn als Lehrlinge von mir liegen sie praktisch für die Feinde auf dem Präsentierteller."
UzB: "Das hört sich beängstigend an. Erzählst du mir etwas über Aibon, bevor wir auf Daryll und Alan zu sprechen kommen? Wie kann ich es mir vorstellen?"
Merlin: "Nun, Aibon würdet Ihr Menschen sicher als Fantasiereich beschreiben, als ein Märchenland. Aibon liegt auf dem Planeten Auroleum. Gegründet wurde das Land von dem Hohen Rat und dem Roten Darius. In Aibon findet man sehr viel Natur, grüne Wiesen, eine sehr üppige Blumenpopulation, viele Tiere wie zum Beispiel Einhörner. Mein Zuhause ist der Palast des Schweigens, der Sitz des Hohen Rates. Ganz silbern schimmert er in der Sonne. Vor seinem Fuß liegt das Dorf Marmon. Die Dorfbewohner lieben ihren täglichen Markt, auf dem man allerhand frisches Obst kaufen kann oder auch Dinge für den Alltag. Ein Schüler von mir hat einmal gesagt, das Aibon ihn an das Jenseits erinnert, an dem die Menschen hinkommen!"
UzB: "Das klingt wundervoll! Kommen wir zu Daryll und Alan. Was gibt es über sie zu sagen?"
Merlin: "Mmh.....also, über Daryll ... manche Leute glauben, ich könnte ihn nicht leiden. Es stimmt schon, wir haben oft Meinungsverschiedenheiten und ich möchte ihn schon gerne mal an die nächste Wand ...ähhh, das gehört jetzt nicht hier her. Er hat ein ziemliches vorlautes Mundwerk und es fällt ihm schwer, sich an meine Regeln zu halten. Aber ich habe ihn doch irgendwie ins Herz geschlossen. Ich hatte lange keinen so frischen und dynamischen Schüler. Alan ist mein Augapfel, so nennt Ihr Menschen ja oft Eure besonderen Lieblinge. Er hat eine sehr außergewöhnliche Gabe und eine Prophezeiung besagt, das er der Auserwählte ist, der Aibon vor dem Untergang bewahren wird. Ein recht in sich gekehrter Junge, der leider schon viel durchmachen musste. Für mich ist er fast wie ein Sohn. Das habe ich ihm aber nie gesagt."
UzB: "Hast du Angst, dass auch sie zur bösen Seite wechseln?"
Merlin: "Große Angst. Vor allem bei Alan, weil er so sensibel ist."
UzB: "Wie zeigt sich das Böse, welche Intentionen haben seine Anhänger?"
Merlin: "Nun ... es nähert sich schleichend. Viele tarnen es sehr gut, das sie eine böse Seite haben, sie leben normal unter den Menschen. Oft aber bricht es auch gewaltig ein, wie hier in Santa Cruz. Hier verschwinden Menschen und die Leute denken, das es ein Serienmörder oder so sein könnte. An Vampire oder Dämonen glauben die Wenigstens. Ich hatte mal einen Fall gehabt, da ging es um ein Mädchen, was von einem Dämon besessen war, von einem sogenannten Muttak. Das ist eine Art Vampir, der seine Opfer von innen auffrisst. Man sah es dem Mädchen zunächst überhaupt nicht an, es lief bei Sonnenschein herum, hat normal gegessen und war wirklich ein ganz liebes Kind. Ich war mit meinem damaligen Schüler vor Ort, das war in York, in England. Wir waren alarmiert, da in manchen Teilen der Stadt immer wieder tote Tiere aufgefunden wurden, denen man die Kehle herausgerissen hatte. Wir forschten und suchten, fanden aber nichts und wollten schon aufgeben, als wir auf dieses Mädchen und seine Familie stießen. Sie luden uns ein, bei ihnen zu übernachten und wir freundeten uns an. Keiner von uns ahnte, dass das Böse direkt jeden Tag bei uns war. Bis ich das Mädchen erwischte, wie es in der Nacht seinem kleinen Bruder den Hals aufschlitzte, mit einem Küchenmesser. Das Mädchen trank das Blut des Bruders. Es ist halt sehr unterschiedlich, wie sich das Böse vorstellt."
UzB: "Puh, das ist schrecklich. Ich hoffe ihr schafft es das Böse einzudämmen. Vielen Dank für deinen aufschlussreichen und interessanten Besuch."
Merlin: "Ich danke Dir für die Einladung."
Ein interessanter Nachmittag mit einem interessanten Gast geht zu Ende. Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch wecken.
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