Sonntag, 16. Februar 2020

It's TeaTime ~ Mit Fee und Ben aus "Ginger" von Leslie Delhaes


Es ist ein schöner, nicht wirklicher kalter Sonntagnachmittag im Februar. Ich sitze im warmen Wintergarten am gedeckten Tisch und warte auf eine junge Frau und einen Mann. Fee und Ben aus "Ginger" von Leslie Delhaes werden mich heute besuchen.

Mit einem leisen Lachen auf den Lippen biegt eine junge, wunderschöne Frau um die Ecke, mit langen roten Haaren und Sommersprossen. Das verschlägt es sogar mir die Sprache. An ihrer Seite ein Hüne von einem Mann, bestimmt 2 Meter groß, dunkelblonde Haare, blaue Augen und wahnsinnig durchtrainiert. Ihm sieht man das Football spielen direkt an.

 UzB: "Hallo ihr beiden, schön dass ihr da seid. Ich freue mich riesig. Kommt, setzt euch zu mir."

Ich schaue etwas verunsichert nach oben, als die beiden auf mich zukommen. Was für ein Bild sie zusammen abgeben!

UzB: "Fee - das ist ja ein recht ungewöhnlicher Name. Was steckt dahinter?"

Fee: "Vielen Dank, dass wir hier sein dürfen. Ich liebe Einladungen zum Tee, denn das kenne ich so gar nicht. Ich bin nämlich ohne Familie aufgewachsen, seit meine Eltern bei einem Autounfall gestorben sind ..."


Ben greift nach ihrer Hand und Fee holt kurz Luft.

Fee: "Aber du hast ja nach meinem Namen gefragt. Ja, meine Eltern waren da recht kreativ. Sie waren Hippies, hielten nichts von Konventionen und natürlich auch nichts von Namen, die andere Eltern ihren Kinder geben. Aber ganz so verrückt, wie immer alle denken, ist Fee dann doch nicht. Ich bin ja kein Fabelwesen. Fee kommt Felizitas und bedeutet Glück - und das finde ich eine sehr schöne Bedeutung."

UzB: "Eine wirklich schöne Bedeutung. Das mit deinen Eltern tut mir leid. Wie und wo bist du aufgewachsen?"

Fee: "Wie gesagt: Hippie-Eltern 😂 Wir waren bei jeder Gelegenheit mit dem VW Bulli unterwegs … quer durch Europa! Später dann war ich im Heim. Daher fühle ich mich nirgendwo wirklich zuhause, auf jeden Fall nicht örtlich gesehen. Mein Zuhause ist da, wo Menschen sind, die mir was bedeuten. Bei Ben ist das anders."

Ben: "Ich bin aus Köln."

Fee kichert, weil Ben nicht weiterspricht.

Fee: "Ja, Christine, wenn du mit Ben redest, muss dir auch ein einziger Satz genügen. Aber jeder Kölner versteht wahrscheinlich, was Ben damit sagen will. Die Leute aus dieser Stadt identifizieren sich wirklich sehr mit ihrer Heimat. Home is where the Dom is …!"

Ben zu Fee: "Köln ist ohne dich auch keine Heimat mehr."

UzB: "Köln ist wirklich eine schöne Stadt. Wie habt ihr zwei euch kennengelernt?"

Ben: "Sie stand in unserer Küche - einfach so und völlig unangekündigt."

Fee lacht: "Wärst du etwas kommunikativer Ben, hätte deine Mutter dich sicher auch informiert!"

Ben: "Möglich."

Fee: "Kennengelernt haben wir uns da aber nicht. Du hast ja kein Wort mit mir geredet..."
Ben: "Du weißt warum."

Fee: "Ich weiß es inzwischen, aber Christine nicht."

Ben brummt etwas vor sich hin.

Fee: "Na gut, Themawechsel. Woher kannst du so gut backen, Christine? Ich hätte ja sehr gerne auch einen Kuchen mitgebracht, aber dann hättest du uns auf der Stelle wieder auf die Straße gesetzt."

Ben lacht dröhnend.

Ben: "Backend habe ich Fee noch nicht erlebt, aber die zwei Mal, die sie versucht hat zu kochen, hätte sie fast die Küche abgefackelt."

Fee flüstert: "Dafür kocht Ben umso besser … reicht ja auch, wenn einer das kann."

UzB: "Da stimme ich dir vollkommen zu, Fee, es reicht wenn einer etwas in der Küche zustande bringt. Ich backe ganz gerne und meistens schmeckt es auch ganz gut 😂."

Fee: "Es schmeckt fantastisch!"

UzB: "Ben, welche Charaktereigenschaften schätzt du an Fee?"

Ben: "Es schmeckt wirklich fantastisch, Christine. Fee ist … Fee ist so viel."
Er überlegt kurz.
"Mir hat mal jemand vorgeworfen, mich in Fee verliebt zu haben, weil sie so schön ist. Fee schnaubt Das hat mir ja auch am Anfang so die Sprache verschlagen, aber aus diesem Grund würde ich mich nie in eine Frau verlieben. Fee ist innen noch viel schöner. Sie ist der positivste und netteste Mensch, den ich kenne. Ich war lange unglaublich mies zu ihr und sie hat mich trotzdem nie in die Pfanne gehauen, obwohl sie reichlich Gelegenheit zu gehabt hätte. Sie ist zu allen Leuten nett. Und sie ist nicht klein zu kriegen, sie hat unglaublich viel Kraft. Egal, wie schlecht es gerade läuft, sie rappelt sich auf und macht weiter. Ich hatte immer noch meine Eltern, die für mich da waren, aber Fee war schon früh allein für sich verantwortlich. Und trotz allem hat sie ein Lächeln für die Menschen um sich herum ..."

Fee macht große Augen.

Fee: "Ben, so viel habe ich dich noch nie reden gehört."

Ben: "Das schätze ich übrigens auch an dir. Dass du dich nicht abweisen lässt, egal, wie brummig und wortkarg ich gerade bin. Du holst noch immer jedes Gefühl aus mir raus..."

UzB: "Oh wow. Von solch einer Liebeserklärung träumt ja jede Frau! Den musst du ganz festhalten, Fee! Und nun wollen wir ein bisschen mehr über Ben erfahren. Fee, welche Eigenschaften nervend ich an ihm?"

Ben: "Das ist jetzt gemein … hätte ich nicht auch eine Liebeserklärung verdient?"

Fee lacht und flüstert Die bekommt du nachher privat...

Fee: "Als wir uns kennenlernten, hatte Ben große Probleme mit seinem Selbstbewusstsein. Das ist natürlich um Längen besser geworden, aber hin und wieder schimmert die alte Unsicherheit durch, wenn ich nicht aufpasse. Dann überlegt er, ob der Mann, mit dem ich mich aktuell unterhalte, nicht besser zu mir passt … ja, ich wünschte wirklich, Ben würde ein für alle Mal endgültig kapieren, wie toll er ist!"

Ben: "Fee, der Typ war Schauspieler!!! Total berühmt!!!"

Fee: "Genau das meine ich … Verstehst du, Christine!  Ja, und ab und an ist es wirklich anstrengend aus ihm rauszukitzeln, was er gerade denkt. Ich meine, ich habe manchmal auch Spaß daran, wenn er wortkarg ist  und ich alles aus ihm herauslocken muss, aber manchmal ist es eben auch anstrengend."

UzB: "Ihr zwei seid wirklich klasse. Einen so unterhaltsamen Nachmittag hatte ich schon lange nicht mehr! Ich hoffe wir haben noch öfter das Vergnügen. Eine letzte frage habe ich noch an euch beide. Was sind eure Wünsche für die Zukunft und Ängste?"

Fee: "Ben, fang an. Bei dir ist alles so herrlich klar und strukturiert."

Ben: "Ich werde einfach mein Studium beenden. Hoffentlich mit passablen Noten."

Fee: "Neee, du. Die Frage war nach WÜNSCHEN!"

Ben: "Und Ängsten!"

Fee: "Wir konzentrieren uns aber auf die Wünsche und jetzt lässt du mal bitte die Hosen hinunter und nennst deinen allergrößten Wunsch."

Ben windet sich ein wenig Fee, das wollen so viele!

Fee: "Ja, aber es ist ja trotzdem dein Wunsch. Christine hat nicht nach feststehenden Plänen, die hundertpro auch zutreffen, gefragt."

Bild: Pixabay
Ben: "Meinetwegen … wenn ich nach dem Studium gut genug bin, um es in die NFL zu schaffen, dann ist ein irrer Wunsch in Erfüllung gegangen."

Fee: "Genauso was wollen wir hören! Schließlich gibst du ja schon alles, damit das auch klappen kann. Ich bin zuversichtlich."

Ben: "Du bist immer zuversichtlich..."

Fee: "Klar, bin ich das. Wieso auch nicht. Mit Pessimismus lähmt man sich doch nur."

Ben: "Ach ja, du hast auch nach Ängsten gefragt. Das Allerschlimmste wäre, Fee zu verlieren."

Fee: "Das wird nicht passieren..."

Ben: "Aber es trotzdem eine Angst. Und wenn ich schon so ehrlich bin über die NFL zu reden, dann kann ich auch alles zugeben. Jetzt bist du dran, Fee."

Fee: "Puh … echt … Wünsche für die Zukunft und Ängste! Ich denk über so was gar nicht nach..."

Ben: "Hast du keine Angst, dass das mit uns nicht klappen könnte."

Fee: "Noe. Ich finde uns perfekt zusammen. Warum sollte ich darüber nachdenken, dass es nicht klappen könnte?"

Ben verdreht die Augen. "Und Wünsche? Frag ich mich auch manchmal, was du dir so wünschst..."

Fee: "Kann einfach alles so bleiben wie es ist. Und wenn mir ein Wunsch einfällt, dann mache ich mich daran, ihn zu realisieren. Punkt, Aus, fertig!"

Fee: "Christine, ich freue mich sehr, dass du Spaß mit uns hattest. Wir kommen auf jeden Fall sehr gerne jederzeit noch mal vorbei. Außerdem habe ich gehört, dass du auch Hannah und Jackson eingeladen hast. Die beiden sind unsere besten Freunde und ich liebe sie aufrichtig..."

Ben: "Ja, die beiden sind toll...."

Fee: "Wie ist das mit dir? Hast du oft Protagonisten zu Besuch? Ich meine, wer so guten Kuchen macht, ist ja fast moralisch dazu verpflichtet, ihn regelmäßig unter die Leute zu bringen lacht
Und wenn du das hier oft machst: Hattest du schon mal einen richtig gemeinen Kerl hier? Oder sogar einen Mörder? Oder wenigstens einen Kommissar?"

UzB: Liebe Fee, ich freue mich schon sehr auf eure Freunde! Mörder und gemeine Kerle hatte ich noch nicht hier, ich bin auch nicht sicher, ob ich so jemanden verköstigen wollen würde. Die hätten zwar bestimmt Interessantes zu erzählen, aber es wäre mir auch etwas unheimlich. Ich hatte aber schon Besuch aus Arabien und aus der Feen- und Elfenwelt. Und wer weiß, wer sich in Zukunft noch alles zu mir verirrt?!

Fee: "Oh, Feen (echte) und Elfen sind ja wirklich faszinierend … du führst ein sehr spannendes Leben. Ich werde im Auge behalten, wer sich noch alles zu dir verirrt."

UzB: "Das freut mich und ich hoffe auf ein baldiges Wiedersehen. Alles Gute euch beiden!"

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