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In meiner Aktion "Ins Licht gerückt" stelle ich euch immer wieder Autoren und Autorinnen vor, die noch nicht so bekannt sind, die es aber wert sind, ins Licht gerückt zu werden.
Heute möchte ich euch Lucy Haien und ihr Kinderbuch "Mika und der Wächter des Lichts" vorstellen.
Und darum geht es:
Es sind Sommerferien, als Mika in ein Abenteuer gerät, das er sich nie hat träumen lassen. Alles fängt mit einem übel riechenden Schatten bei ihm Zuhause an. Zeitgleich passieren in der sonst so beschaulichen Innenstadt immer wieder seltsame Ereignisse. Besteht dort ein Zusammenhang? Gemeinsam mit seinem besten Freund Tom will er der Sache auf den Grund gehen.
Doch was sie dabei herausfinden, ist nicht von dieser Welt. Die Nacht steckt voller Geheimnisse und die Jungen lernen, dass die Dinge häufig nicht so sind, wie sie auf dem ersten Blick scheinen.
Lucy Haien hat mir verraten, wie sie zu dem "Grusel"-Genre kam:
Ich war immer schon eher ein kleiner Angsthase was das Gruselige anbelangt. Dennoch fing ich mit dem Viellesen erst durch die Gänsehaut-Reihe von R. L. Stine an. Später nahm ich mehrere Jahre lang als Vorleserin an Gruselvorlesenächten teil, bei denen ich mit anderen Mädchen und Jungen zusammen vor einem Publikum schauderhafte Auszüge vorgelesen habe wie aus „Interview mit einem Vampir“ oder „Frankenstein“. Das Gruselige übte immer schon eine gewisse Faszination auf mich aus, auch wenn mir das Herz häufig bis zum Halse schlug. Eine schaurig-schöne Geschichte für Kinder (wie die von Mika 😉) , also nicht so gruselig, dass man Albträume davon kriegt, fühlt sich für mich sehr gut an.
Die Idee zu „Mika und der Wächter des Lichts“ kam folgendermaßen zustande:
Erst hieß der Titel „Mika und der Gammelgeist“, anlässlich des „Gammelgeistes“ bei mir Zuhause 😉. Hin und wieder gab es im Flur an einer Stelle und auch nur dort einen müffeligen Geruch. Kurz nach dem Auftreten ist der Geruch wieder verschwunden. Aber es roch nie irgendwo anders in der Wohnung so, sondern ausschließlich dort an der einen Stelle im Flur. Ging man ein paar Schritte weiter, war nichts mehr davon zu bemerken. Im Spaß sprachen mein Mann und ich dann von unserem Gammelgeist. Wir wissen bis heute nicht, wieso es so roch und irgendwie hat es schon lange nicht mehr so gerochen. Vielleicht ist seine Seele dank des Buches erlöst worden?! 😃
Zur Autorin:
Mit dem Erscheinen ihres Gedichtbandes „Seelentanz – Die Farben des Lebens“ erfüllte sich Lucy Haien den Kindheitstraum, schriftstellerisch tätig zu werden. Als Self-Publisherin brachte sie ihre Gedanken und Gefühle damit erstmalig in einem Buch zum Ausdruck. In dem Kinderbuch „Mika und der Wächter des Lichts“ erzählt sie eine schaurig-schöne Geschichte über Freundschaft und Abenteuer. Die Schönheit der Natur, Liebe, Freundschaft sowie der Glaube an sich selbst und an das Leben sind Themen, die sie umtreiben und die sie literarisch in ihren Werken verarbeitet.
Lucy Haien ist ein Pseudonym.
Lesen bedeutet Ihnen...
sehr viel. Manche Bücher sind wie eine Sucht. Ich will sie am liebsten nicht zuklappen, weiter in der Welt wandeln. Muss immerzu an das Buch denken, wenn ich es nicht in den Händen halte. Nach Möglichkeit versüße ich mir jede Wartezeit mit der Magie der geschriebenen Worte.
Schreiben bedeutet Ihnen...
die Verwirklichung meines Kindheitstraumes. Schon während der Schulzeit habe ich gerne Artikel für das Jahrbuch geschrieben, seitenlange Aufsätze im Deutsch- und Philosophie-Unterricht und mit Begeisterung mir eigene Geschichten ausgedacht. Außerdem ordnet das Schreiben meine Gedanken und lässt mich Dinge klarer erkennen.
Sie schreiben sowohl Gedichte als auch Kinderbücher. Welche Richtung möchten Sie bei Ihren weiteren Büchern einschlagen? Gibt es ein Genre das Sie bevorzugen bzw. an das Sie sich gar nicht heranwagen möchten?
Ich möchte mich bewusst auf keine Richtung festlegen. Das ist auch das Schöne am Self-Publishing. Man kann Vielseitigkeit leben, auch in einem einzigen Buch, muss nicht eine bestimmte Sparte bedienen. So vielseitig wie das Leben selbst sind auch die Themen, die mich umtreiben und über die ich mich mitteilen und andere zum Brennen bringen möchte.
Generell bin ich auch für Anderes als Gedichte und Kinderbücher offen. Gewiss erwartet euch noch die ein oder andere Überraschung .
Woran ich nicht schreiben möchte, ist Erotik. Dieses Genre sagt mir nicht zu, ich bevorzuge als Leserin zärtliche, schemenhafte Andeutungen mit einem anderen Schwerpunkt in der Geschichte als Erotik und finde auch ein ausführliches Beschreiben von Gefühlen aller Art sehr erfüllend. Aus diesem Grund möchte ich auch nicht in dem Bereich schreiben.
Von was handeln Ihre Gedichte?
In den Gedichten thematisiere ich eine bunte Farbpalette meiner Gedanken und Gefühle unter anderem zu Liebe, Hoffnung und Mut, aber auch Tod und Vergänglichkeit. Die Natur ist dabei häufig meine Inspirationsquelle. Und immer wieder durchdringt meine Gedichte die Botschaft: Glaube an dich selbst und an das Leben, egal wie schwierig es gerade sein mag. Du schaffst es!
Sind Sie ein gefühlsbetonter Mensch?
Oh ja . Mir kommen zum Beispiel sehr häufig die Tränen, sei es nun vor Freude, Rührung, Lachen oder bei einem traurigen Buch oder Film. Ich achte sehr stark auf meine Gefühle und lasse mich von meinem Herzen und Bauchgefühl leiten.
Beschreiben Sie ihr Kinderbuch "Mika und der Wächter des Lichts" in 3 Sätzen.
In „Mika und der Wächter des Lichts“ folgen Mika Aman und sein bester Freund Tom den Spuren eines übel riechenden Schattens im Hause der Amans. Zeitgleich nehmen seltsame Ereignisse in der sonst so beschaulichen Innenstadt ihren Lauf. Dabei machen die Jungen Entdeckungen, die sie nicht für möglich gehalten hätten, geraten in ein Abenteuer voller Geheimnisse und lernen, dass es sich lohnt, einen zweiten Blick zu riskieren.
An wen richtet sich das Kinderbuch?
An große und kleine Abenteurer, an alle mit Neugierde im Herzen und Mumm in den Knochen. An alle, die an die Macht der Freundschaft und Liebe glauben. Und an Menschen, die sich nicht scheuen, dem ersten Eindruck eine zweite Chance zu geben.
Haben Sie eine Lieblingsstelle im Buch? Verraten Sie sie uns?
Ich mag ganz besonders das erste Zusammentreffen von Mika und dem stinkenden Schatten sowie die weiteren Ereignisse in dieser ersten Nacht. Diese Stelle zeigt die ganz besonderen Gefühle auf, die für mich mit der Nacht einhergehen und die auch Mika, als fast elfjähriger Junge, durchlebt. Nachts werden Ängste und Sorgen größer, Dinge erscheinen anders, als sie sind. Geheimnisvoller, mysteriöser. Das Denken fällt schwer. Es ist dunkel und diese Dunkelheit bietet viel Platz für das Unbekannte und die Angst davor. Aber die Nacht ist auch faszinierend. Eben weil sie so anders ist und mehr Raum für alles, was das Licht des Tages sonst übertönt, lässt.
Wie kam die Idee zum Cover? Ist es selbst gestaltet? Hatten Sie von Beginn an eine genaue Vorstellung vom Aussehen des Covers?
Das Cover habe ich selbst gestaltet und erst lange überlegt, wie es aussehen soll. Der erste Entwurf war nicht so gelungen: Mika und ein paar Augen hinter ihm sowie grüne Schleimspuren auf einem orangefarbenen Hintergrund. Dann fotografierte ich eine kleine Laterne mit Teelicht in der Dunkelheit und baute diese in das Cover ein. Aber weil auch das nicht gut aussah, überlegte ich, was ich kann. „Schnörkel“ war die Antwort . Diese nutzte ich schon für meinen Gedichtband, also wurde es auch jetzt ein schlichtes Cover mit verschnörkelten Linien.
Wie sieht ein perfekter Schreibtag für Sie aus?
Mich morgens voller Elan und der Frische des Tages an den Computer zu setzen und bis in den Nachmittag ganz beseelt zu schreiben, nur unterbrochen von köstlichen Mahlzeiten vom Vortag, die ich mir lediglich aufwärmen muss. Ich liebe dieses Gefühl, völlig beschwingt und ohne dringende Pflichten (die Spülmaschine kann auch später ausgeräumt werden ) zu schreiben.
Was ist der größte Störfaktor? Was hält Sie vom Schreiben ab?
Wenn der Alltag mit Fäusten an die Tür hämmert, also viele dringende Sachen anliegen wie kochen (ich koche fast ausschließlich frisch), ein Arztbesuch, eine Reparatur oder ähnliches.
Wie stehen Ihre Familie und Freunde zum Schreiben?
Sie sind stolz auf mich und drücken mir gaaanz fest die Daumen, dass meine Herzensangelegenheit mit Erfolg gekrönt wird.
An welchen Buchprojekten arbeiten Sie gerade? Auf was können sich Ihre Leser freuen?
Konkretere Ideen habe ich wieder für ein Kinderbuch und einen Gedichtband. Worum es genau gehen wird, bleibt erst noch ein Geheimnis. Ich bin einfach zu abergläubisch, etwas bekannt zu geben, das noch in den Kinderschuhen steckt . Aber was ich schon mal verraten kann, ist, dass erneut eine Palette von Gefühlen, der Glaube an sich, Optimismus und die Natur eine starke Rolle spielen werden. Auch für ein Kochbuch sowie einen Ratgeber habe ich Ideen im Hinterkopf. Gelebte Vielfalt also .
Liebe Lucy Haien, ich danke Ihnen vielmals für Ihre Zeit und Kooperation. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg mit Ihren Büchern und viele neue Ideen!
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