Mittwoch, 14. Februar 2018

Rezension zu „Ewig und du“ von Emily Bähr

Rezension zu
„Ewig und du“
von Emily Bähr


Cover: Impress





Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 04.01.2018
Aktuelle Ausgabe: 04.01.2018
Verlag: Impress
ISBN: 9783646603903
E-Buch Text 335 Seiten
Sprache: Deutsch







Inhalt:

**L(i)eben bedeutet du und ich** Nach einem Unfall und sechsmonatigem Koma ist die 18-jährige Lefke an den Rollstuhl gefesselt. Ihre Zeit als Schulprinzessin ist damit vorbei und auch ihre Karriere als Model muss sie an den Nagel hängen. Für Lefke ist das ein Weltuntergang. Sie kann sich nicht vorstellen, jemals wieder glücklich zu werden, und fasst den folgenschweren Entschluss, ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Doch dann taucht ausgerechnet ihr unfassbar attraktiver Nachbar Louis auf. Er stellt lauter ungemütliche Fragen und hat irrsinnige Ausflugspläne. Jeden Tag aufs Neue. Bis die Welt langsam nicht mehr ganz so schwarz aussieht… 

Meine Meinung:

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, meine Erwartungen dementsprechend hoch. Doch leider wurde ich etwas enttäuscht.

Der Schreibstil konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Flach, banal, plump, anstrengend, schwerfällig, zu sehr auf jugendlich getrimmt und voller Sarkasmus. Es wirkte einfach zu sehr gewollt, die ganzen Ausdrücke aus der Jugendsprache waren zu viel des Guten. Es ist ja gut und schön, wenn ein Buch jugendlich-frisch geschrieben wird - was ich im Übrigen sehr gerne lese, ich bin viel im Jugendbuchbereich unterwegs - aber es ist doch ein Unterschied wenn man ein ganzes Buch in diesem übertrieben Maß schreibt. Es sollte doch ein Unterschied zwischen gesprochener und geschriebener Sprache bestehen. Und dann die unzähligen Rechtschreibfehler...

Die Grundidee hat mir eigentlich gut gefallen. Louis Autismus als Hauptthema war sehr interessant. Ich hätte mir allerdings gewünscht hätte, dass der Fokus mehr hierauf gelegen hätte. Denn Im Ganzen wurden dann doch zu viele schwere Themen eingebracht, die nicht entsprechend gewürdigt und teilweise etwas abfällig behandelt wurden. Demenz, Selbstmord, Selbsthilfegruppen, Autismus und Mobbing werden hier thematisiert. Über Louis und den Umgang mit dem Autismus hätte ich gerne mehr erfahren. Es kratzte alles zu sehr an der Oberfläche.

Ab der Mitte des Buches hat mir die Handlung etwas besser gefallen, obwohl mir alles etwas zu distanziert und kühl war - auch wenn das zum Thema Autismus passt. Aber dadurch konnte ich weder zu den Figuren eine Beziehung aufbauen noch mit ihnen fiebern.

Die Liebesgeschichte, die zarten Gefühle, die sich hier langsam entwickeln, haben mir gut gefallen. Sie wirkt authentisch, da sie nicht überstürzt wird und der charakterlichen Entwicklungen der Figuren anpasst ist.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich gezeichnet. Mit Lefke wurde ich leider nicht so richtig warm. Sie wirkte keineswegs wie 18, war kindisch und ihr Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Ich fand sie wirklich schwierig und nicht besonders sympathisch. 
Louis mochte ich sehr gerne. Ich hätte allerdings gerne mehr über ihn erfahren.

Die Grundidee hat mir gut gefallen, die Umsetzung, vor allem der schreckliche und schwerfällige Erzählstil, konnte mich allerdings nicht ganz überzeugen.

Fazit:

Eine interessante Idee, die mich in der Umsetzung aber nicht ganz überzeugen konnte.
★★

2 von 5 Sternen

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