Sonntag, 22. März 2020

It's TeaTime ~ Mit Nathaniel aus "Am Ende ... geliebt" von Melanie Martens


Ich sitze an einem kalten Sonntagnachmittag im Wintergarten am gedeckten Tisch und warte auf einen jungen Mann. Nathaniel aus "Am Anfang ... verliebt" und "Am Ende ... geliebt" von Melanie Martens wird mich heute besuchen. Und da kommt er auch schon.

UzB: "Hallo Nathaniel, schön dass du meiner Einladung gefolgt bist. Wie geht es dir?"

Nathaniel: "Hallo, vielen Dank für die Einladung. Mir geht es eigentlich ganz gut."
Er spielt ein bisschen unruhig mit seinen Fingern.

UzB: "Du hast keine leichte Zeit hinter dir."

Nathaniel lacht nervös: "Ja, das kann man wohl sagen. Ich habe ganz schön scheiße gebaut. Aber jetzt geht es mir besser, ich bin seit ein paar Monaten clean. Und das wird auch so bleiben. Jetzt habe ich ja einen Grund und ein Ziel, mein Leben in den Griff zu bekommen."

UzB: "Was ist dein Ziel, dein Antrieb?"

Nathaniel: "Ich könnte jetzt behaupten, dass ich erwachsener geworden bin, mir klar geworden ist, dass mein Leben so nicht weitergehen kann. Aber das wäre gelogen. Es war Kara. Ich hatte nie an die Liebe geglaubt, bis sie vor meiner Tür stand."

UzB: "Wie habt ihr euch kennengelernt?"

Nathaniel: "Es bleibt dabei, keine Nachnamen, oder? - Der Tee schmeckt übrigens toll, was ist das für eine Sorte?"

UzB: "Natürlich bleibt es dabei. Das ist übrigens Granatapfeltee."

Nathaniel: "Wirklich gut."
Er trinkt ganz langsam noch einen Schluck.
"Okay, ich war ihr Geburtstagsgeschenk!
Bis vor kurzem habe ich als Callboy gearbeitet, und Kara war eine meiner Kundinnen. Zumindest sollte sie es sein. Sie wollte mich nicht. Scheiße, ihre Freundinnen haben einen Haufen Geld bezahlt, damit ich mit ihr einen Film gucke."

UzB: "Wie hat sich die Zurückweisung angefühlt? Oder erlebst du so etwas in dem Job öfter?"

Nathaniel: "Öfter? Ich? Nein, sie war die erste Frau, die nein zu mir gesagt hat. Deshalb habe ich ihr auch erzählt, dass sie die ganze Nacht bleiben muss. Ich dachte wirklich, dass sie es sich anders überlegt..."

UzB: "Aber sie hat es nicht getan. Wie ging es dann weiter mit euch?"

Nathaniel: "Ich hab sie immer wieder getroffen, da arbeitet sie doch tatsächlich für meinen Vater! Ich hatte so panik, dass sie mich auffliegen lässt. Meine Familie weiß schließlich nichts von meinem Job. Und ich kann nicht sagen warum, aber ich hab mich in sie verliebt. Und sie sich in mich. Wenn ich es nicht so versaut hätte, wären wir wahrscheinlich schon verheiratet!"

UzB: "Was hast du angestellt?"

Nathaniel: "Eigentlich nichts. Meine Vergangenheit hat uns eingeholt. Aber da möchte ich nicht näher drauf eingehen. Und naja, eventuell fand sie es nicht so toll, dass ich weiter für Geld mit anderen Frauen geschlafen habe."

UzB: "Das kann ich mir vorstellen, dass das nicht so einfach für sie war. Wie lange seid ihr schon getrennt?"

Nathaniel: "10 lange Monate. Aber ich brauchte diese Zeit. Jetzt kann ich nur noch hoffen, dass sie mir noch eine Chance gibt."

UzB: "Hast du einen Plan um sie zurückzuerobern?"

Nathaniel: "Leider nein, ich weiß nicht, was sie die letzten Monate gemacht hat. Alle versuchen sie abzuschirmen, keiner erzählt mir etwas. Noch fehlt mir der Mut und die Idee, aber ich werde einen Weg finden."

UzB: "Da bin ich sicher. Liebe findet ihren Weg. Erzähl mir doch etwas über sie.Was zeichnet sie aus, was macht sie besonders?"

Nathaniel: "Die Frage kann ich dir kaum beantworten. Es gibt nicht das eine Besondere an ihr. Kara ist eine bewundernswerte, starke Frau, liebevoll, ehrgeizig, es ist einfach sie, das komplettpaket. Ich komm mir schon vor, wie ein Weichei, aber, auch wenn ich nie daran geglaubt habe, es war einfach Liebe auf den ersten Blick."

UzB: "Man merkt wie verliebt du immer noch in sie bist. Ich wünsche dir alles Glück und drücke die Daumen, dass es dir gelingt sie zurück zu erobern. Vielleicht kommt ihr mich dann gemeinsam besuchen."

Nathaniel: "Ich danke dir für das nette Gespräch. Das machen wir auf jeden Fall."

UzB: "Ich freue mich und nehme dich beim Wort. Bis bald!"

Nathaniel sieht sich neugierig um, ob er irgendwo den Tee entdeckt: "Wir sehen uns wieder, bis bald."

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