Heute möchte ich euch mit 10 Tatsachen die spannende Geschichte mit Gruselfaktor "Wonders Macht" und Mika Jänisen vorstellen.
5 Tatsachen zu "Wonders Macht"
1. Der Hintergrund von WM (und vermutlich jedem weiteren Buch, das ich hoffentlich noch schreiben werde) ist der PSBD, der Polizei-Sonderbereitschaftsdienst, der in meinem Kopf entstand, als ich ca. 13 oder 14 Jahre alt war und meine Faszination für das Thema Polizei ganz eigene Züge angenommen hat. Dadurch, dass ich damals die Gelegenheit hatte, eine damalige Bekannte von mir in einer Polizei-Ausbildungsstätte zu besuchen, hab ich wohl den Grundstein für meine Obsession gelegt.
2. Die erste Rohfassung von WM (handschriftlich) existiert in vier Schulheften und läuft wohl eher unter „Kindergeschichte“. Eine von vielen PSBD-Abenteuern, die ich früher meiner kleinen Schwester vorgelesen habe. Das heutige WM hat damit kaum noch etwas zu tun und ist dann wohl eher die lange Jahre gereifte Version davon, nach gefühlt trölfhundert Überarbeitungen über Jahrzehnte hinweg, weil ich einfach nie zufrieden damit war. So gesehen hat das „Fertig-Schreiben“ von WM tatsächlich über 15 Jahre gedauert. Das liegt nicht daran, dass ich so langsam schreibe, sondern dass ich die Urversion geschrieben habe, als ich noch zur Schule gegangen bin und mir meine Welt so heilig war, dass ich sie nur einer Handvoll Leuten gezeigt habe. Erst als die Stimmen lauter wurden, die mir sagten, ich solle mehr aus meinem Talent machen, habe ich mich mit dem Thema Verlag und Co beschäftigt. Das Buch ist mehr als ein „Baby“ für mich. Wie tief das geht, kann vermutlich niemand wirklich nachvollziehen.
3. Eigentlich sind alle Protas ein personifizierter Teil von mir. Würde man sie alle zusammen in einen Mixer schmeißen und aus dem daraus entstandenen Brei etwas Neues formen, würde vermutlich ich dabei rauskommen. Allerdings sind einige Eigenschaften und Hintergründe etwas stärker ausgeprägt als andere und dramaturgische Fiktion ist natürlich ebenfalls dabei, ist ja logisch. Trotzdem basieren viele (auch kleine) Feinheiten und Details auf realen Dingen, die ich in den Kontext eingebaut habe. Das ist das, was ich am Schreiben unter anderem auch so liebe: Man hat die Möglichkeit, etwas sehr Persönliches daraus zu machen, und kaum einer merkt das, wenn man es gut verschlüsseln kann. 😉
4. Ich liebe Recherche. Dadurch, dass ich mich für sehr viele Dinge interessiere, nutze ich das Schreiben oft gern als Möglichkeit, mich in viele Interessengebiete einzugraben. Das mag einem bei der Lektüre von WM tatsächlich kaum auffallen, aber trotz aller Fiktion ist es mir sehr wichtig, gerade den Hintergrund des Settings so authentisch wie möglich zu bauen. Ich habe dafür nicht nur großartige Hilfe von einigen Polizeibeamten bzw -ausbildern gehabt, sondern auch von Größen wie Dr. Mark Benecke. Gerne „recherchiere“ ich möglichst hautnah und probiere auch Dinge selber aus. Für WM bin ich dafür durch die Gegend gekrochen und hab Spinnweben angezündet oder mir selbst Lockpicking beigebracht.
5. Ich glaube, die Hälfte von WM ist (und ich hoffe, mein Ex-Chef liest das jetzt hier niemals) während der Arbeitszeit im Büro entstanden. Ich hab unzählige Szenen auf der Rückseite von Mitarbeiter-Gehaltsabrechnungs-Schmierpapier oder Stundenzettel-Auswertungen geschrieben, die dann halt irgendwo versteckt neben auf meinem Schreibtisch lagen und woran ich zwischen diversen Telefonaten immer geschrieben habe, wenn mir wieder irgendwas eingefallen ist. Und ja, ich habe durchaus tatsächlich meine eigentliche Arbeit gemacht und auch geschafft – aber als Schreiberling ist man gegenüber kreativen Einfällen einfach niemals immun und ich konnte damit unmöglich bis nach Feierabend warten, dann wärs nämlich direkt wieder weg gewesen.
5 Tatsachen zu Mika Jänisen
2. Ich plotte in der Regel unter der Dusche oder – was seltener passiert – beim Spazierengehen. Da ich dazu neige, mich beim „Querdenken“ zu verzetteln, plotte ich gerne im direkten Zwiegespräch mit meiner Lebensgefährtin. Das ist oft nicht mehr als ein Monolog, während sie geduldig zuhört, allerdings fallen mir (oder ihr) so meistens Schwachstellen auf, wenn ich Dinge laut ausspreche.
3. Ich kann relativ fließend in Spiegelschrift schreiben. Konnte ich als Kind schon, ohne dass ich mich daran erinnern kann, das jemals irgendwie geübt zu haben. Hab allerdings nie rausgefunden, wozu das gut sein soll.
4. Ich bin transgender. (Bzw vermutlich eher „genderfluid“, aber vermutlich verwirrt das die Leute noch mehr.) Die richtige Bezeichnung wäre wohl „FzM-TS/TM“ – googelt es. Oder lasst es. Und ja, das ist einer der Hauptgründe für mich, wieso ich keine Lesungen halte. Der andere Grund ist, dass ich es ganz furchtbar finde, vor vielen Leuten zu sprechen. Ich würd dann lieber gern mit der Wand in meinem Rücken verschmelzen oder mir ne Pandamaske aufsetzen. Ich bin generell eher der stille Part, der sich weitaus lieber mit Laptop und Kopfhörern zurückzieht, als sich vor eine Menschenmenge zu stellen. Deshalb bin ich auch Autor und nicht Rockstar.
5. In Wahrheit hab ich’s nie wirklich überwunden, selbst nie zur Polizei gegangen zu sein und ich krieg heute noch einen kleinen Stich, wenn ich dran denke. (Hätte vermutlich ohnehin nicht funktioniert, weil mein BMI immer zu niedrig war dafür). Allerdings hab ich beim Schreiben vermutlich mittlerweile einen Weg gefunden, das auf meine Weise zu kompensieren – und ich glaube, dieser Weg macht mir weitaus mehr Spaß.
Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf Buch und Autor wecken.
Eure Christine
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