Montag, 17. Juni 2019

Rezension zu „US - Wie Worte so laut“ von Ronja Delahaye

Rezension zu
„US - Wie Worte so laut“
von Ronja Delahaye




Buchdetails



ISBN: 9783732295333
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 320 Seiten
Verlag: BoD – Books on Demand
Erscheinungsdatum: 22.05.2019








Inhalt:

"Die Abwesenheit von Worten hat in meinem Leben schon immer eine große Rolle gespielt. Nein, eigentlich ist es nicht die Abwesenheit von Worten - sondern viel mehr die Anwesenheit von Stille. Sie umgibt mich wie ein willkommener Kokon. Bis ich jemandem begegne, bei dem ich das Bedürfnis habe, mich daraus zu befreien."

Seit Jahren spricht Reyes nur noch mit ihren engsten Vertrauten, in der Öffentlichkeit hüllt sie sich in Schweigen. Sie hat Angst. Angst davor, dass fremde Menschen ihre Stimme hören könnten. Doch dann trifft sie auf den tauben Fynn, bei dem sie sagen kann, was immer sie will. Der junge Musiker führt ihr vor Augen, wie wundervoll es sein kann, aus ihrem gewohnten Leben auszubrechen. Reyes' Umfeld beobachtet die Entwicklung misstrauisch. Dabei wird der jungen Frau eines klar: Viele könnten ihr zuhören, aber es gibt nur einen, der sie wirklich versteht. Aus ihrer Stille werde Worte, aus Worten eine gemeinsame Sprache. Schon bald entwickelt Fynn Gefühle für die stille junge Frau, schwört sich aber, diese ihretwillen hintenanzustellen.

Doch ist das wirklich die richtige Entscheidung für ihn - und für Reyes?

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich, angenehm, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen.

Die Handlung war schön zu verfolgen und angenehm zu lesen. Sie ist locker und leicht. Ich habe Reyes und Fynn gerne begleitet. Die angesprochene Thematik war ernst und wichtig und hat mich schon vor dem Lesen neugierig auf Reyes und Fynn gemacht. Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen.

Allerdings ging mir die Ausarbeitung der Thematik nicht tief genug. Reyes Problem rückte immer mehr in den Hintergrund, es wurde nicht richtig angesprochen und ich hätte gerne mehr darüber erfahren, auch über Erfolge beim Therapeuten, Heilungschancen und die Auswirkungen. Reyes hat sich zu schnell auf den neuen Freundeskreis eingelassen. Das passte für mich nicht ganz ins Bild - ins Krankheitsbild.
Trotz des ernsten Hintergrundes wird man nicht von der Schwere der Thematik erdrückt, dafür wird sie einfach zu sehr in den Hintergrund gedrückt. 

Mein zweiter Kritikpunkt sind die Gefühle. Ich konnte die Emotionen nicht greifen, konnte keine Interaktion zwischen den Protagonisten spüren. das war doch etwas schade, denn genau diese Gefühle machen einen solchen Roman aus. 

Besonders hervorheben möchte ich die Nebencharaktere. Vor allem Fynns Freunde waren sehr plastisch und lebendig gezeichnet. Sie waren sehr unterschiedlich und haben viel Farbe und  Abwechslung in die Handlung gebracht.

Alles in allem liest sich das Buch gut, eine schöne Liebesgeschichte mit einem schweren Thema. Allerdings besteht noch Luft nach oben. Das  buch hat mir dennoch eine angenehme Lesezeit beschert und mich gut unterhalten.

Fazit:

Eine schöne Geschichte mit ernstem Hintergrund, die aber ihr Potential nicht ganz ausschöpft. 
★★★☆☆
3 von 5 Sternen

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