Donnerstag, 16. April 2020

10 Tatsachen zu "Feuer & Schatten" und Kai Herrdum


Gestern ist das Debüt von Kai Herrdum im Eisermann Verlag erschienen. Deshalb möchte ich euch  "Feuer & Schatten" und Kai Herrdum mit 10 Tatsachen vorstellen.

5 Tatsachen zu "Feuer & Schatten"

1. Meine Arbeit an den Andral Chroniken begann nicht etwa mit einem Wort, sondern mit einer unbeholfenen Skizze der Weltkarte. Für jemanden, der nur mit großer Mühe ein paar Strichmännchen zustande bringt, ein gewagtes Unterfangen. Auch meine digitale Umsetzung mit einer entsprechenden Software taugte nicht sehr viel mehr. Zum Glück gibt es für so etwas Experten, sodass meine Leser am Ende doch noch in den Genuss einer wunderschön gestalteten Weltkarte kommen (:

2. Der einzige Charakter in meinem Buch, der auf einer realen Person basiert, ist der Überlebende. Irgendwann einmal habe ich beim Warten auf meine Bahn einen Obdachlosen gesehen, der eine gefühlte Ewigkeit lang eine Taube in seiner Nähe beobachtete. Ich weiß nichts über ihn und würde ihn sicher nicht wiedererkennen. Zum Fantasy Genre hat er im Grunde keinen Bezug. Tatsächlich kann ich nicht genau sagen, was mich dazu bewogen hat, über ihn zu schreiben. In meiner ursprünglichen Planung war er jedenfalls nicht vorgesehen. Inzwischen ist er wohl einer meiner spannendsten Charaktere und ein wichtiger Teil der Geschichte.

3. In der frühen Planung zur Trilogie kamen eine Zeit lang Untote vor, die es am Ende doch nicht in die Geschichte geschafft haben. Im Nachhinein bin ich darüber heilfroh, weil diese Spezies häufig einen langen Rattenschwanz an Konsequenzen bzw. Einschränkungen nach sich zieht. Müssen sich alle Lebenden gegen sie verbünden? Wie können sie besiegt werden? Woher kommen sie eigentlich? Über all diese Dinge habe ich mir eine Weile den Kopf zerbrochen, bis mir klar geworden ist, dass ich sie einfach aus dem Plot streichen kann. So hat sich zumindest eine Frage nachhaltig geklärt: Untote besiegt man am besten, indem man sie gar nicht erst auftauchen lässt.

4. Magische Geschöpfe haben es mir (von wenigen Ausnahmen abgesehen) noch nie besonders angetan. Ein Einhorn hier, ein Mantikor da oder ein Greif dort. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Meiner Begeisterung aber schon. Woher diese für einen Fantasyautor ungewöhnliche Meinung kommt, weiß ich leider nicht. Wer sich jedoch eine Parade von ausgefallenen Kreaturen mit zu vielen Augen oder gewaltigen Flügeln in meinen Büchern erhofft, sei hiermit vorgewarnt.

5. „Feuer & Schatten“ hätte ursprünglich „Zorngeboren“ heißen sollen. Unter diesem Titel hatte ich das Manuskript bei unterschiedlichen Verlagen eingereicht. Während es beim Eisermann Verlag auf die Veröffentlichung wartete, wurde der Titel jedoch von einer anderen Autorin verwendet. Das hat sich zunächst ziemlich mies angefühlt. Notgedrungen machte ich mich auf die beschwerliche Suche nach einer stimmigen Alternative. Es dauerte eine Weile, aber am Ende wurde ich doch noch fündig. Wenn man mich heute vor die Wahl zwischen den beiden Titeln stellen würde, wäre ich hin und her gerissen.

5 Tatsachen zu Kai Herrdum

1. Ich schreibe am liebsten bei meiner Oma. Sie ist einer meiner Lieblingsmenschen und hat mich vom ersten Tag an bei meinem Projekt unterstützt. Ihr Wohnzimmer hat eine geniale Schreibatmosphäre und außer einem gelegentlichen Plausch gibt es keine Ablenkung. Böse Zungen behaupten, ich wäre auch wegen ihrer Kochkunst so häufig bei ihr anzutreffen, aber diese Behauptung weise ich entschieden zurück (:

2. Ich schreibe gerne mit Musik auf den Ohren. Ausschließlich ruhiges und unkompliziertes Zeug, das im Kontrast zu meinem üblichen Geschmack steht. Wenn ich ehrlich bin, habe ich nur für diesen Zweck mein Spotify-Abo. Bei näherer Betrachtung erscheint mir das doch etwas seltsam…

3. Meine Vorgehensweise beim Schreiben hat sich mit der Zeit stark verändert. Als ich mit der Arbeit an „Feuer & Schatten“ begann, habe ich immer nur ein Kapitel geschrieben und es so lange überarbeitet, bis ich zufrieden war. Es lag wohl vor allem an meiner Unsicherheit. Ich musste mich immer wieder vergewissern, dass ich in der Lage war, lesenswerte Kapitel zu schreiben. Ungefähr ab der Hälfte des ersten Bands änderte sich meine Vorgehensweise allmählich. Es war keine bewusste Entscheidung, sondern zur einen Hälfte Instinkt und zur anderen Ungeduld. Meine vielen Einfälle konnten unmöglich warten, bis ich jedem einzelnen Kapitel den Feinschliff verpasste. Also fing ich an, Rohfassungen von Szenen zu schreiben – unlesbare Konstrukte, die ich niemandem zeigte. Wann immer mir Wörter nicht auf Anhieb einfielen oder Formulierungen nicht gelangen, wurden sie durch ein X ersetzt. Unter uns gesagt, in meinem Text wimmelte es bald von diesen Xen. Meine spätere Arbeit an diesen Baustellen glich der eines Lektors, aber sie lag mir und ich kam sehr gut voran. Inzwischen schreibe ich Rohfassungen für ganze Teile, also immer mehrere Hundert Seiten, ehe ich mich an die Überarbeitung mache. Eine andere Vorgehensweise kann ich mir längst nicht mehr vorstellen.

4. Ich verwende manchmal eine Fantasy-Namensgenerator App, wenn mir für einen neuen Charakter nichts Stimmiges einfällt. Hier und da ein paar Buchstaben austauschen und Sonderzeichen ergänzen – et Voilà, eine neue Person. Das ist sicherlich nicht die kreativste Methode, aber die meisten Autoren haben vielleicht eine Leiche im Keller :D

5. Viele meiner besten Einfälle habe ich abends im Bett. Wann immer ich mich zum Schlafen hinlege, wandert mein Bewusstsein wie von selbst in meine Welt und werkelt daran herum. Manchmal ist es nur eine Formulierung, ein andermal die Grundlage für ein ganzes Kapitel oder einen neuen Handlungsstrang. Häufig tippe ich dann noch die ein oder andere Notiz ins Smartphone oder kritzel im Dunkeln etwas auf den bereitliegenden Block. Das ist teilweise ganz schön nervig, lässt sich aber irgendwie nicht abstellen. Und eigentlich will ich das auch gar nicht… 


Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und den Autor wecken.
Eure Christine

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