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Rezension zu
„Lady ohne Furcht und Tadel“
von Lisa McAbbey
Cover: beHEARTBEAT |
Buchdetails
ISBN: 9783732554454
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 490 Seiten
Verlag: beHEARTBEAT by Bastei Entertainment
Erscheinungsdatum: 01.10.2018
Inhalt:
Abenteuer, Verschwörung - und die große Liebe
London 1754: Im Hof des "Black Swan Inn" machen sich sechs Reisende bereit für ihre Kutschfahrt nach Edinburgh. Unter ihnen die junge Samantha Fairfax - verkleidet als junger Bursche und auf der Flucht vor einer arrangierten Heirat.
In der beengten Kutsche sitzt die arme Sam ausgerechnet "Mr Rüpel" gegenüber, einem durchaus attraktiven Landschaftsarchitekten, der sich aber leider völlig ungehobelt benimmt. Ganz im Gegensatz zum eleganten französischen Comte, der immer wieder Sams Nähe sucht. Doch schon bald wird klar: Auch ihre Mitreisenden sind nicht alle die, als die sie sich ausgeben! Für die junge Frau beginnt eine abenteuerliche Fahrt mit Stationen beim Pferderennen, auf dem Jahrmarkt und auf einem Maskenball. Doch nicht nur diese Ereignisse lassen Sams Herz schneller schlagen ...
Meine Meinung:
Der Schreibstil ist sehr angenehm, leicht verständlich, flüssig und schnell zu lesen und vor allem der Zeit angepasst. Der Erzählstil ist bildgewaltig und detailliert, aber nicht zu genau, so dass genügend Raum für die eigene Fantasie blieb und zu keiner Zeit Langeweile aufkam. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen.
Die Handlung, deren Entwicklung, die Verstrickungen und das Setting haben mir sehr gut gefallen. Sie Story wirkt durch gute Recherche authentisch und real, ist nachvollziehbar und fesselnd geschildert.
Neben der Liebesgeschichte, die sich angemessen und nachvollziehbar entwickelt, spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Die historischen Hintergründe und Fakten bilden einen spannenden Rahmen. Wir befinden uns in England des 18. Jahrhunderts, die Angst des englischen Königs vor den Jakobitern bieten einen wichtigen Hintergrund und sorgt für etliche Verwicklungen innerhalb der Geschichte.
Sam, eine junge Frau, die sich nicht den Wünschen und Vorstellungen ihrer Tante beugen will, begibt sich auf eine mutige, turbulente und ereignisreiche Flucht nach Schottland. In der Kutsche treffen die unterschiedlichsten Personen aufeinander, die meisten haben etwas zu verbergen. Viele Aspekte vermischen sich zu einem gelungen Roman, der mich vollkommen gepackt hat.
Die Charaktere sind sehr vielseitig, lebendig und facettenreich gezeichnet. Vor allem auch die Nebencharaktere sind sehr bunt und unterschiedlich und bringen viel Abwechslung in die Handlung. Jeder Fahrgast bekommt den angemessenen Raum für seine Geschichte - die sich nicht immer als wahr herausstellt.
Der Leser wird durch die verschiedenen rätselhaften Ereignisse und das Verhalten der Figuren dazu angeregt, mit Henry zu spekulieren und zu raten. Es hat mir viel Spaß gemacht hinter die Geheimnisse der Reisenden zu kommen. Ich hatte einige Vermutungen, von denen sich einige am Ende bewahrheitet haben. Eine spannende und ereignisreiche Reise.
Sam hat mir unheimlich gut gefallen. Eine starke und taffe Frau, die sich nicht in die damaligen Vorgaben und Verhaltensweisen junger Damen einreihen möchte, selbst über ihr Leben bestimmen will. Sie hat mit ihrer Maskerade für einige amüsante Szenen gesorgt. Ich habe gerne mit ihr gefiebert und erlebt.
Auch Henry mochte ich unheimlich gerne. Manchmal hätte ich ihn gerne durchgeschüttelt.
Ich bin unglaublich froh zu diesem historischen Liebesroman gegriffen zuhaben. Er hat mir eine spannende und unterhaltsame Lesezeit beschert und hat mich in eine interessante Zeit abtauchen lassen.
Am Schluss möchte ich noch erwähnen, dass das Buch bereits vor einigen Jahren unter dem Titel „Eine Reise nach Edinburgh“ erschienen ist und nun komplett überarbeitet und neu verlegt wurde.
Fazit:
Ein unterhaltsamer, abenteuerlicher, turbulenter, historischer Roman mit wundervollen, facettenreichen und geheimnisvollen Charakteren. Absolute Leseempfehlung!
★★★★★
5 von 5 Sternen
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