Dienstag, 19. September 2017

Rezension zu „Ginny Moon hat einen Plan“ von Benjamin Ludwig

Rezension zu 
„Ginny Moon hat einen Plan“ 
von Benjamin Ludwig 

Cover: HarperCollins



Buchdetails

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 11.09.2017
Aktuelle Ausgabe : 11.09.2017
Verlag : HarperCollins
ISBN: 9783959670999
Fester Einband 380 Seiten
Sprache: Deutsch









Inhalt:

Ginny Moon ist vierzehn Jahre alt, liebt Michael Jackson -- und wenn sie nicht jeden Morgen neun Trauben frühstücken kann, droht der Tag in einer Misere zu versinken. Bei ihren dritten Pflegeeltern hat sie endlich ein Zuhause gefunden. Andere wären jetzt glücklich. Aber Ginny versteht die Welt nach ihrer eigenen Logik. Ob ihre leibliche Mutter nun gemeingefährlich ist oder nicht: Ginny muss sie finden. Dafür nimmt sie nicht nur Verfolgungsjagden mit der Polizei und die eigene Entführung in Kauf, sondern muss auch lernen, dass sich das Leben manchmal nicht in ungeraden Zahlen fassen lässt 

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen. Die Geschichte wird aus der Perspektive der autistischen Ginny Moon erzählt. Sich in diese Sicht hineinzuversetzen, die Welt aus der Sicht eines autistischen Menschen zu sehen und zu beschreiben, stelle ich mir unheimlich schwer vor, weshalb dem Autor mein großer Respekt gilt. 

Die Themen Pflegekinder und Autismus haben mich sehr berührt und nachdenklich stimmt. Das Leben mit einem autistischen Kind, der strukturierte Tagesablauf, die Zwänge und die Atmosphäre in der Familie wurden sehr deutlich und interessant beschrieben. Die Handlung ist sehr fesselnd und packend, man kann sich kaum losreißen. Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und vielseitig, sehr emotional, traurig, aber an anderen Stellen wieder sehr humorvoll, erschreckend und hoffnungsvoll. Eine Geschichte, die voller Überraschungen und Wendungen steckt. Die Situation spitzt sich langsam immer mehr zu und lässt den Leser wie gebannt an den Seiten kleben.

Sowohl die Handlung als auch die Charaktere wirken sehr lebendig und vor allem authentisch, auch wenn sie manchmal etwas übertrieben dargestellt sind. Aber es hat alles gepasst, das Gesamtbild stimmt. 

Ich möchte gar nicht zuviel verraten. Lest die Geschichte um Ginny selbst, sie geht unheimlich ans Herz, macht manchmal wütend und ist schmerzhaft, aber auch fröhlich und chaotisch.

 Fazit:

 Eine berührende Geschichte über ein autistisches Mädchen. Leseempfehlung.

★★★★
4,5 von 5 Sternen

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