Donnerstag, 31. August 2017

Rezension zu „Bad Boys and Little Bitches“ von Andreas Götz

Rezension zu 
„Bad Boys and Little Bitches“ 
von Andreas Götz 

Cover: Oetinger


Buchdetails

Erscheinungsdatum Erstausgabe : 24.07.2017
Aktuelle Ausgabe : 24.07.2017
Verlag : Oetinger
ISBN: 9783789107641
Fester Einband 272 Seiten
Sprache: Deutsch 










Inhalt:

Beste Freunde, ein Leben lang – das haben Lissy, Finn, Elif und Leon sich geschworen. Leider haben sie nicht mit Vanessa gerechnet. Die Neue in der Stufe wickelt alle um den Finger, da verblassen alte Schwüre. Schon bald kennt sie selbst die dunkelsten Geheimnisse und jede verbotene Sehnsucht. Aber wehe, man stellt sich gegen sie. Denn merke: Vanessa vergisst nichts und sie verzeiht nie! Und sie weiß genau, wie sie jeden der Freunde vernichten kann. Doch auf der Party des Jahres verliert sogar sie die Kontrolle…

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr schlicht und einfach, jugendlich und passend zur Story.

Innerhalb der Kapitel wechselt in kleineren Abschnitten die Perspektive immer wieder. Der Leser folgt mit einem auktorialen Erzähler gemeinsam einem der Protagonisten. Mir gingen die Sprünge teilweise etwas zu schnell. Man springt zu viel und zu rasant von Person zu Person, von Situation zu Situation. Gerade wenn ich mich in eine Szene eingelesen hatte, folgte schon der nächste Sichtwechsel, die Szene wurde unterbrochen und eine andere fortgeführt. Da wurde innerhalb eines Absatzes auch mal zwischen 3 verschiedenen Personen hin und her geswitcht. Das war wirklich zu viel und hat mich verwirrt, so dass mir ab und zu richtig schwindelig wurde von den rasanten Wechseln. Teilweise liegen zwischen den einzelnen Kapitel längere Zeitabschnitte, die nur mit einem Satz erwähnt werden. Dadurch hatte ich manchmal das Gefühl, wichtige Dinge zu verpassen, die in der Zwischenzeit passiert sind.

Außerdem blieben durch die Perspektive die Gefühle völlig außen vor. Wir blicken von oben herab auf viele kleine Szenen und Situationen, aber so richtig mitfühlen, sich in die Figuren hineinversetzen und mit ihnen erleben, war dadurch nicht möglich. Das fand ich doch etwas schade.

Die Handlung an sich ist spannend, steckt voller Geheimnissen, voller Intrigen, Verrat und Lügen. Sie hat eine Richtung eingeschlagen, mit der ich zu Beginn nicht gerechnet hätte und die mich sprachlos zurücklässt. Ich war zwischendurch richtig gefangen in diesem Karussell der Machenschaften, diesem falschen Spiel. Die Geschichte hat eine enorme Anziehungskraft ausgeübt. 

Das Agieren der Jugendlichen und ihr Verhalten war für mich wirklich teilweise richtig schockierend, aber unheimlich fesselnd und spannend. Die ganzen Horrorszenarien, die Eltern im Kopf herumspuken, sind hier aufeinander- und zugetroffen: Drogen, Alkohol, Bekanntschaft im Internet, Mitgehen mit unbekannten Männern, Beziehungen, die nicht ganz gesund sind, Interesse am anderen Geschlecht...die gesamte Bandbreite wurde hier abgehandelt.

Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet, etwas übertrieben und spitz dargestellt, aber genau das macht den Reiz aus. Die Figuren waren in ihrer Rolle sehr extrem. Aber jeder hatte seine Persönlichkeit, seinen eigenen Hintergrund, seine eigene Geschichte, die sie zum Handeln angetrieben haben.  Manchmal habe ich nur den Kopf geschüttelt und mich über die Naivität oder Falschheit aufgeregt. Ich kann nicht sagen, dass sie mir besonders sympathisch waren. Denn eins steht für mich fest: Freunde, sind diese vier nicht.

Mehr möchte ich zu den Charakteren gar nicht sagen, denn sie sind es, die die Geschichte ausmachen. Lernt sie selbst kennen und durchschaut ihr falsches Spiel, ihre Lügen und macht euch selbst ein Bild.

Ein nettes und spannendes Buch für Zwischendurch, aber der Schreibstil war leider nicht meins.

Fazit:

Trotz kleinerer Kritikpunkte ein spannender Reihenauftakt, dessen Ende mein Interesse auf mehr weckt.

★★★☆☆
3 von 5 Sternen

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