Montag, 24. August 2020
Buchvorstellung und Kurzinterview ~ "Rückwärts: Es ist alles nur eine Frage der Zeit" von Peter Merten
Heute nimmt euch Peter Merten mit seinem Buch "Rückwärts: Es ist alles nur eine Frage der Zeit" mit auf eine Reise in die 80er und 90er Jahre.
Ich habe dem Autor ein paar Fragen zu seinem Buch gestellt.
Beschreiben Sie "Rückwärts: Es ist alles nur eine Frage der Zeit" in maximal 5 Sätzen.
Der Fahrradkurier Remo Vrede beginnt im Jahr 2012 eine unfreiwillige und chaotische Reise durch die Zeit. Obwohl er alles daransetzt zurückzukehren, gerät er mit jedem weiteren Zeitsprung nur noch tiefer in eine Angelegenheit, die ihm schon bald über den Kopf wächst. Allein die außergewöhnliche und charmante Sophie, die er gleich zu Anfang seiner Reise kennenlernt, bewahrt ihn vor den Folgen unüberlegter Handlungen. Aber Sophie verfolgt eigene Pläne und was wie eine aufregende Liebesgeschichte beginnt, wird zu einer Jagd nach der Antwort auf die Frage, was beide
über die Zeit hinweg miteinander verbindet. Irgendwann wird klar, dass Remo und Sophie das Rätsel gemeinsam lösen müssen, bevor sie ihr altes Leben wieder aufnehmen können.
Was ist das Besondere an dem Buch? Weshalb sollte der Leser genau zu diesem Buch greifen?
Rückwärts ist ein Zeitreise- und Liebesroman in der besten Tradition des Genres. Die Story wird getragen von zwei würdigen Protagonisten, die jeder für sich herausfinden müssen, was und wie viel sie für den anderen und dessen Wohlergehen aufzugeben bereit sind. In der Folge entwickelt sich so eine spannende, komische und nicht zuletzt tragische Geschichte über Motive und Gefühle, über Wünsche, Hoffnungen und die Bereitschaft, an der Liebe füreinander entweder bedingungslos festzuhalten oder sie als Irrtum aufzugeben.
Remo springt in der Zeit, in die 80er und 90er Jahre. Weshalb ausgerechnet diese beiden Jahrzehnte?
Das waren, ganz prosaisch, praktische Erwägungen. Der Altersunterschied der beiden musste so gewählt werden, dass in beiden Zeiten (80er und 90er Jahre einerseits und 2012 andererseits) eine Liebesbeziehung zwischen ihnen möglich ist. Die Tatsache, dass einige Abschnitte der 80er und 90er wichtige Jahren auch meines Lebens waren,
spielte bei der Wahl eine nicht unerhebliche Rolle und ist der Grund, warum die 60er und 70er Jahre keine Berücksichtigung fanden.
Was macht den Protagonisten Remo zu einem besonderen Charakter, so dass der Leser ihn unbedingt kennenlernen muss? Was schätzen Sie an ihm, was zeichnet ihn aus?
Ich sehe Sophie als den wichtigeren Charakter, auch wenn sie sich die Protagonistenrolle mit Remo teilt. Ohne Sophie gibt es keinen Konflikt und Remos Zeitsprünge wären weder außergewöhnlich noch bewegend. Erst durch Sophies Vergangenheit und die Taschenuhr, die in beiden Familien als
Erbstück weitergegeben wird, beginnt eine Geschichte, deren Rätsel und Geheimnisse die Protagonisten in ihren Bann ziehen und Entscheidungen verlangen, die lebensverändernd sein werden. Beide müssen zuletzt sich der Frage stellen, wie weit sie für ihr persönliches Glück gehen wollen – oder eben nicht.
Haben Sie eine Lieblingsstelle oder ein Lieblingszitat im Buch? Verraten sie uns diese?
Die Passage zwischen Remo und dem LKW-Fahrer, an dessen Ende Remo einige Tausend Euro verschenkt, ist eine meiner heimlichen Favoriten, weil die Ausgangsszene auf einem tatsächlichen Erlebnis beruht.
Während einer Autofahrt irgendwann Mitte der 80er Jahre stoppte ich an einem Imbiss neben der Bundesstraße 51. Dort unterhielten sich ein LKW-Fahrer und ein Versicherungsvertreter während des Essens miteinander. Der Fahrer trug ein kariertes Hemd und Jeans, der Vertreter war im glatten grauen Anzug unterwegs. So unterschiedlich sie im ersten Moment auf mich wirkten, einte sie doch das gemeinsame Erleben. Beide beklagten über die Stehtische hinweg ihre Situation und beschrieben die Schwierigkeiten, die es täglich zu meistern galt, bemängelten die geringen
Verdienstmöglichkeiten in ihren Firmen und die ständig steigenden Lebensmittelpreise. Der eine lud den anderen schließlich an seinen Tisch ein, wo sie das Gespräch leise fortsetzten. Als ich davonfuhr, standen sie noch immer beieinander. Die beiden spukten noch Tage später in meiner Erinnerung herum. Manchmal hat man Glück und stolpert im Vorübergehen über eine Situation oder Gegebenheit, die
sich anschließend als etwas Besonderes erweist, und die zu erzählen sich lohnt.
Möchten Sie uns sonst noch etwas erzählen?
Ich habe ein paar Anekdoten anzubieten, zum Beispiel diese:
Im ersten Romanentwurf, der etwa im oder um den Frühling 2011 herum entstand, hieß Remo noch Tobias und Sophie trug den Namen Nicole. Er war Sportler und sie besaß einen Kiosk. Das stellte mich schon bald vor unüberwindbare Probleme. Erst als ich die Namen und Berufe änderte, und damit auch die Lebensgeschichte der beiden Protagonisten, nahm die Geschichte Fahrt auf.
Bis zu diesem Roman hatte ich mich nie soweit von meinem Wahlgenre entfernt und obwohl die Anfänge auch von Zweifel getragen waren, bin ich heute froh über das gute Ergebnis. Nach Fertigstellung im Jahr 2015 dauerte es allerdings noch drei lange Jahre, bevor ich endlich einen Verlag fand, der den Roman verlegen wollte. Und der es dann Ende 2019 auch tat. Mein Dank geht an das Unterlabel Match-Books im Elysion Verlag, vor allem aber an meine Familie, die mich immer
unterstützt.
Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und den Autor wecken.
Eure Christine
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