Dienstag, 6. Juni 2017

Rezension zu „Herz in Reparatur“ von Anna Fischer


Rezension zu
„Herz in Reparatur“
von Anna Fischer





Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 18.05.2017
Aktuelle Ausgabe : 19.05.2017
Verlag : Independently published
ISBN: 9781521316078
Flexibler Einband 280 Seiten
Sprache: Deutsch









Inhalt:

»Du hast wirklich keinen blassen Schimmer, wie Männer ticken!« Emma ist von Liebeskummer geplagt! Denn die ehrgeizige TV-Redakteurin wurde von ihrem Carl für eine Silikon-Barbie verlassen. Dabei wäre er auf intellektueller Ebene ihr »Perfect Match«! Zu allem Überfluss soll sie jetzt auch noch dem ehemaligen Baseball-Superstar Matt McKenzie die Basics des Journalismus lehren. Eher würde sie einem Affen das Sprechen beibringen wollen, als für diesen selbstverliebten Playboy den »Babysitter« zu spielen. Doch da Matt auf ihre Hilfe angewiesen ist, schließen die beiden einen Deal: Emma macht ihn fit für den Moderatoren-Job und im Gegenzug lehrt Matt sie, »was Männer wirklich wollen«, damit sie Carl wieder zurückerobern kann.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist einfach und schnell zu lesen, aber vor allem am Anfang etwas zähflüssig.

Erst nach dem ersten Drittel ist mir der Einstieg in die Geschichte wirklich gelungen. Dies lag nicht nur am Schreistil, auch die Handlung wirkte so übertrieben und aufgesetzt. Es gab wenige Dialoge, zu viele erzählende und erklärende Gedankengänge Emmas. Dadurch war es sehr zäh und etwas langatmig. Ich war schon kurz vorm aufgeben, als mich die Handlung dann doch noch abholen konnte.

Der Anfang war sehr distanziert, kühl, was vor allem durch die nervige und arrogante Protagonistin bedingt war. Erst mit der Zeit wurde die Handlung etwas flüssiger und verständlicher, konnte ich mich besser in die Protagonistin einfühlen.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen, auch wenn die Umsetzung u.a. durch die vielen berühmten Kontakte Matts zunehmend an Unglaubwürdigkeit zunahm. Doch dies hat mich nicht sonderlich gestört. Es gibt Auf und Abs, Irrungen und Wirrungen, ein bisschen Drama, amüsante und charmante Momente und ein Happy End.

Emma war am Anfang wirklich eine schreckliche Protagonistin, die sich mit der Zeit durch ihre Erfahrungen und neuen Sichtweisen allerdings geändert hat. Sie wirkte sehr distanziert, kaltherzig, ihr Handeln nur rational gelenkt, ohne Gefühlsregung. Sie hat auf die Menschen herabgesehen, sie alle über einen Kamm geschert und für dumm verkauft. Erst durch Matt bekam sie eine andere Sichtweise und hat auch den Emotionen zugelassen. Dadurch wurde sie mir sympathischer und ich konnte am Ende auch mit ihr fiebern.

Matt war mir etwas zu gut, zu glatt, zu sexy. Er konnte einfach alles, ihm ist alles in die Hände gefallen. Die Ecken und Kanten haben gefehlt.

Matts Familie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Dort auf der Farm sind beide etwas aufgetaut, so dass auch ich einen Zugang zu ihnen finden konnte.

Dennoch haben mir die Gefühle gefehlt. Ich konnte weder Emmas Liebeskummer nachempfinden, noch ihren Wunsch, Carl zurückzugewinnen oder ihre aufkeimenden Gefühle für Matt. Auch von Matt waren keinerlei Anhaltspunkte zu spüren, dass er Interesse an Emma haben könnte, Gefühle, die über eine freundschaftliche Verbindung hinausgehen könnten. Deshalb kam mir das Ende auch etwas überstürzt, da es sich einfach nicht richtig abgezeichnet hat. Dies ist mein größter Kritikpunkt, denn die Emotionen sind bei einem Liebesroman das Wichtigste. Deshalb lese ich ihn, um mitzufiebern und zu fühlen.

Eine nette Geschichte, die mich leider nicht ganz abholen konnte.

Fazit:

Ein netter Liebesroman, dem es leider etwas an Gefühl fehlt.

3 von 5 Sternen

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