Nach einer längeren Pause treffe ich mich heute mit Leanne Hathaway aus „Die Königin (Verliebt in einen Vampir 3)“ von J.J. Blackwood zum Tee. Ich bin schon sehr gespannt auf dieses Gespräch. Ach, da kommt sie auch schon.
UzB: "Hallo Leanne, schön, dass du da bist. Stell dich doch den Lesern bitte kurz vor."
Leanne: "Hallo!
Vielen Dank, dass ich hier sein darf. Mein Name ist Leanne Hathaway und
ich bin eine Schriftstellerin aus Glasgow. Ich liebe die Recherche für
historische Romane und Milchkaffees auf der Couch mit meiner besten
Freundin. Ich bin Mitte zwanzig und warte noch darauf, meinen ersten
richtigen Bestseller zu schreiben!"
UzB: "Oh wie toll. An welchem Buch schreibst du gerade?"
Leanne: "Eigentlich
sollte es ein historischer Roman werden, der zur Zeit Shakespeares und
Queen Elizabeths spielt. Ich wollte Blake von Kilchurn dazu interviewen,
aber dann ist ja alles ganz anders gekommen. Jetzt schreibe ich gerade
an einer Art Biographie, damit die Welt erfährt, was es wirklich mit
Vampiren auf sich hat. Allerdings weiß ich nicht, ob ich ihn fertig
bekomme. Die Situation hier verschärft sich zusehends..."
UzB: "Das klingt interessant und ... gefährlich. Was hat es wirklich mit den Vampiren auf sich?"
Leanne: "Der
erste Schock war natürlich, dass es sie wirklich gibt - man liest ja
viel, aber als ich mit eigenen Augen gesehen hatte, dass Blake
tatsächlich unsterblich ist, habe ich erstmal an meinem Verstand
gezweifelt. Auf den zweiten Blick wird aber klar, warum eine ganze
Gesellschaft vor uns Sterblichen verborgen bleiben kann. Jeder Vampir
bekommt bei seiner Wandlung eine eigene Fähigkeit mit. Sie beherrschen
zum Beispiel Telekinese oder Nekromantie, aber auch Telepathie und
Geisteskontrolle. Auf diese Weise können sie ihre Spuren leicht
verwischen. Außer bei mir, denn ich bin immun gegen Geisteskontrolle,
was mich überhaupt erst in diese Schwierigkeiten gebracht hat... Das,
und dass der Urvater aller Vampire sich in den Kopf gesetzt hat, seine
Schöpfung vom Antlitz der Erde zu tilgen. Es könnte also durchaus
passieren, dass die Vampire ausgelöscht werden, bevor die Welt der
Sterblichen überhaupt von ihrer Existenz erfährt ..."
UzB: "Moment, langsam. Das wirft gleich ein par Fragen auf. Erstens: Wer ist Blake und woher kennst du ihn?"
Leanne: "Auf
Blake bin ich gestoßen, als ich auf der Suche nach einem Aufhänger für
meinen nächsten Roman war. Seiner Familie hängt schon ewig ein Hauch des
Mysterösen an, weil die Familie Kilchurn immer nur einen männlichen
Erben gleichzeitig der Öffentlichkeit präsentiert. Ich hatte Theorien,
warum das so ist, und habe ein Interview mit ihm vereinbart, um ihn
auszuquetschen. Aus dem Interview wurde ein Date und schließlich habe
ich dann herausgefunden, was wirklich los war. Blake von Kilchurn ist
ein 400 Jahre alter Vampir!"
UzB: "Zweitens: Wieso bist du immun gegen ihre Fähigkeiten?"
Leanne: "Der
Grund, warum es anfangs zwischen mir und Blake nicht besonders gut
lief, ist seine Fähigkeit, den menschlichen Geist zu manipulieren. Er
war es gewöhnt, dass Sterbliche ihm einfach gehorchen, ohne sich viel
dabei zu denken. Als das bei mir nicht funktionierte, waren wir wohl
beide negativ überrascht! Warum ausgerechnet ich gegen ihn (und nur ihn)
immun bin, ist ein Rätsel, das noch gelöst werden muss..."
UzB: "Und Drittens: Was hat es mit Urvater auf sich und warum will er alle Vampire töten?"
Leanne: "Der
Urvater der Vampire ist tatsächlich ein Wikinger. Die Legende besagt,
dass er sich mit einer Halbgöttin eingelassen hat, einer der Töchter
Lokis. Allerdings betrog er sie, sodass sie ihn zur Strafe vergiftete
und zu einem Untoten machte, der das Blut Sterblicher trinken muss. Zur
Strafe wurde sie von den Göttern in die Midgardschlange verwandelt, die
auf dem Meeresboden in anhaltender Wut in ihren eigenen Schwanz beißt.
Der Wikinger war so zornig, dass er begann, Sterbliche ebenfalls in
Vampire zu verwandeln und anschließend zu töten, um die Midgardschlange
zu bestrafen. Allerdings vermehrten sie sich zu schnell und wandten sich
schließlich gegen ihn. Sie taten sich zusammen und versiegelten ihn in
einem verfluchten Grab. Es scheint allerdings so, als habe er eine
Möglichkeit gefunden, aus diesem Grab heraus seine Rache an den Vampiren
zu planen. Blake hat sich aufgemacht, die Öffnung des Grabes zu
verhindern, aber ich befürchte, dass im Augenblick keiner von uns mehr
genau weiß, wer Freund und wer Feind ist."
UzB: "Dashört sich gefährlich und beängstigend. Ich hoffe Blake ist erfolgreich.
Ich will mir gar nicht ausdenken, was ein Versagen bedeuten würde...
Aber wie stehst du denn inzwischen zu Blake?"
Leanne: "Gute
Frage... ich muss zugeben, nachdem ich über das ganze Vampirding hinweg
war, habe ich sehr starke Gefühle für ihn entwickelt. Ich konnte mir
tatsächlich vorstellen, an seiner Seite alt zu werden... Aber dann habe
ich herausgefunden, dass er seiner Assistentin Caitlyn wesentlich näher
ist, als er mir erzählt hat. Und ausgerechnet mit der ist er gerade
unterwegs, um die Vampirwelt zu retten. Das hat mich tief verletzt. Aber
unter uns: Vergessen kann ich ihn bestimmt noch lange nicht..."
UzB: "Hat er denn auch Gefühle für dich? Oder glaubst du er ist mit Caitlyn liiert?"
Leanne: "Also
ich bin mir sicher, dass er Gefühle für mich hat... aber ich bin mir
nicht sicher, wie stark sie sind. Mein Eindruck ist eher, dass er keine
Frau so richtig nah an sich heranlässt. Sollte ich hier jemals wieder
rauskommen und auf ihn treffen, wird er auf jeden Fall eine gute
Erklärung parat haben müssen, damit ich ihm noch eine Chance gebe. Im
Moment bin ich so tief verletzt, dass ich es mir kaum vorstellen kann."
UzB: "Könntest du dir denn ein Leben als Mensch an der Seite eines Vampires vorstellen?"
Leanne: "Ja, ich denke, das könnte ich. Zuerst war ich wirklich erschrocken, aber irgendwie ist diese dunkle Seite auch sehr anziehend. Und so seltsam es klingt, ich habe mich in Blakes Nähe zuletzt sehr sicher gefühlt. Er hat einen starken Beschützerinstinkt und scheut sich nicht, für seine Liebsten ins Feld zu ziehen. Obwohl ich wirklich wütend auf ihn bin, vermisse ich ihn sehr..."
Leanne: "Ja, ich denke, das könnte ich. Zuerst war ich wirklich erschrocken, aber irgendwie ist diese dunkle Seite auch sehr anziehend. Und so seltsam es klingt, ich habe mich in Blakes Nähe zuletzt sehr sicher gefühlt. Er hat einen starken Beschützerinstinkt und scheut sich nicht, für seine Liebsten ins Feld zu ziehen. Obwohl ich wirklich wütend auf ihn bin, vermisse ich ihn sehr..."
UzB: "Und selbst ein Leben als Vampir? Wäre das auch eine Alternative für dich?"
Leanne: "Nein, auf keinen Fall. Ich kann akzeptieren, was Blake ist, aber er ist stark und kann seine dunkle Seite zumindest so weit kontrollieren, dass er mich nicht versehentlich in Stücke reißt. Aber ich weiß nicht, ob ich das jemals könnte... Ich will nicht ständig Gefahr laufen, Familie oder Freunde zu verletzen. Obwohl ich mir schon manchmal heimlich gewünscht habe, genau wie Finn und Mary auf ewig mit Blake zusammen sein zu können und nicht ohne ihn alt und grau zu werden... "
UzB: "Deine Einstellung kann ich verstehen. Ich danke dir für deinen Besuch und wünsche dir und Blake alles Gute für die Zukunft."
Leanne: "Herzlichen Dank, dass ich hier sein durfte!"
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