Rezension zu
„Don't Kiss Ray“
von Susanne Mischke
Cover: dtv |
Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 07.04.2017
Aktuelle Ausgabe : 07.04.2017
Verlag : dtv Verlagsgesellschaft
ISBN: 9783423740265
Flexibler Einband 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Inhalt:
Waffeln zum Frühstück, Shitstorm am AbendAm Waffelstand eines Musikfestivals lernen Jill und Ray sich kennen und zwischen ihnen funkt es sofort. Leider fällt das verabredete Date einem Gewittersturm zum Opfer und Jill stellt sich darauf ein, dass sie Ray nie wiedersehen wird – nur um später, beim Konzert der Nachwuchsband „Broken Biscuits“, aus allen Wolken zu fallen: Der Leadsänger der Band, dessen Poster (nicht nur) die Wand ihrer besten Freundin schmückt, ist kein anderer als Ray! Und damit nicht genug: „Hallo, Mädchen mit der Puderzuckernase, falls du da bist … Tut mir leid, dass es vorhin nicht geklappt hat. Versuchen wir es morgen noch mal?“, ruft er ins Publikum. Und handelt sich und Jill ungeahnte Probleme ein: Nicht nur, weil Ray laut Vertrag keine Freundin haben darf, sondern vor allem, weil ein fanatischer Fan die beiden fotografiert hat und im Netz eine wahre Hetzjagd lostritt. Jill und Ray müssen sich trennen, bevor ihre Beziehung richtig begonnen hat, doch vergessen können sie sich nicht
Meine Meinung:
Das Cover gefällt mir unheimlich gut und ist mir sofort ins Auge gestochen. Die Bildausschnitte, angeordnet in dem Herz und in Rosatönen gehalten passe unheimlich gut zu diesem Jugendbuch.
Der Schreibstil ist sehr eingängig, frisch, jugendlich, einfach, schnell und flüssig zu lesen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, die Seiten sind nur so dahingeflogen.
Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive, hauptsächlich aus der Sicht von Jill erzählt, aber auch Rays Sicht kommt zum Tragen. Dadurch konnte ich mich sehr gut in beide Figuren hineinversetzen, sie verstehen und ihr Denken und Handeln nachvollziehen.
Die Handlung ist sehr frisch, jugendlich, modern und zeitgemäß. Das Thema Internet und die Folgen, die die öffentlichen Posts mit sich ziehen sind sehr aktuell. Teilweise fand ich es richtig erschreckend, was in den Internetforen und Social Media Kanälen vor sich ging. Dieser Shitstorm, der von den Fans losgetreten wurde, nahm wirklich heftige, verhängnisvolle, grausame und gefährliche Ausmaße an. Doch das Schlimme daran ist, dass ich mir vorstellen kann, dass es so oder ähnlich auch in der Realität geschehen kann.
Auch die Blicke hinter die Kulissen der Musiker, die Schicksale, die dahinterstehen und wer da alles seine Finger im Spiel hat, war sehr interessant.
Es war wirklich schlimm mit anzusehen, was die Fans Jill alles angetan, sie bloßgestellt, beschimpft, tätlich angegriffen haben und sogar vor Sachbeschädigung nicht zurückgeschreckt sind. Ihre Freundinnen hätte ich manchmal wirklich gerne mal kräftig durchgeschüttelt, so wie sie sich verhalten haben. Aber es war toll zu sehen, dass Jills Mutter und ihr Freund zu ihr gehalten und sie unterstützt haben.
Auch wenn das Ende vorhersehbar war, hat die Handlung immer wieder mit Wendungen, neuen Ereignissen und unerwarteten Vorfällen die Richtung geändert, so dass zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkam. Ich habe von Anfang bis Ende mit Jill gefiebert.
Die Charaktere waren sehr lebendig und facettenreich gezeichnet. Besonders Jill ist mir ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihr gelitten, gehofft, gebangt und geliebt. Aber auch Ray ist ein süßer und netter Kerl, auf den der Bad Boy Status aber nicht so ganz passt.
Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und mir eine spannende, aufwühlende und packende, aber auch erschreckende Lesezeit beschert. Eine tolle Geschichte für junge Mädchen, voller Musik, bei der man auch mal hinter die Kulissen schaut und die negativen Seiten, die der Promistatus mit sich bringt, zu spüren bekommt.
Fazit:
Eine tolle Geschichte über Musik, Fans und eine Liebe, die alles übersteht. Absolute Leseempfehlung!
★★★★★
5 von 5 Sternen
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