»Sie können niemandem vertrauen, Frau Seifert. Auch nicht den Personen, mit denen Sie ganz eng zusammenarbeiten!«
Etwas Unvorstellbares ist geschehen. Auf den Berliner Polizeidirektor Boris Wolff wurde ein Mordanschlag verübt. Die gesamte Exekutive ist in Aufruhr, sodass sofort die interne Ermittlung ihre Arbeit aufnimmt. Emma Scholz ist die leitende Ermittlerin und das immense Ausmaß des Falls wird klar. Mehrere Morde an ehemaligen oder aktiven BKA-Agenten sind geschehen und alle Verbindungen führen zu Jan Theurer, Hauptkommissarin Lisa Seiferts Partner. Alle Opfer haben mit ihm zusammengearbeitet. Jan und Lisa werden in den Fall hineingezogen. Alles deutet auf eine jahrelange Verschwörung innerhalb der Polizei hin. Doch wie konnte diese so lange Zeit unentdeckt bleiben? Die Wahrheit liegt in Jans beruflicher Vergangenheit. Befindet er sich in Gefahr oder ist er selbst der Fädenzieher im Hintergrund? Wem kann Lisa noch vertrauen, denn auch Jan scheint etwas zu verbergen.
Seifert und Theurer müssen sich ihren Geheimnissen in Band 3 der hoch spannenden Profiler-Crime-Reihe um die beiden Fallanalysten stellen. Dabei wird ihre Partnerschaft auf eine harte Probe gestellt.
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Der dritte Band der "Seifert und Theurer"-Reihe entführt uns erneut in die spannende Zeit um die Jahrtausendwende. Gerade diese Epoche, in der die Fallanalyse in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte und moderne Technik noch Zukunftsmusik war, macht den besonderen Reiz dieser Reihe aus. Man spürt förmlich, wie die Ermittler mit begrenzten Mitteln und viel Intuition arbeiten mussten. Gerade dieser Kontrast, die fehlende Hightech-Unterstützung und die dadurch bedingte Detektivarbeit im klassischen Sinne, machen die Reihe so fesselnd. Dazu kommt der Nostalgieeffekt.
Der schnörkellose, rasante Schreibstil zieht einen dabei sofort in die Handlung hinein und lässt die damalige Zeit lebendig werden. Der Autor versteht es meisterhaft, die Spannung von der ersten Seite an aufzubauen.
Die Erzählstruktur dieses Romans ist ein wahrer Geniestreich. Der Autor spielt meisterhaft mit den Zeitebenen und verwebt Gegenwart und Vergangenheit zu einem raffinierten Netz aus Verdächtigungen. Dadurch entsteht ein Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Endlich erfahren wir mehr über die Vorfälle in 1995. Die ständigen Rückblenden auf den alten Fall säen tiefes Misstrauen gegen jede Figur, sodass man als Leser ständig miträtselt und sich fragt, wer die Wahrheit sagt. Die Figurenzeichnung ist so nuanciert, dass man als Leser ständig zwischen Sympathie und Misstrauen schwankt. Die Handlung ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Sie ist ein ausgeklügeltes Puzzle, dessen Wendungen geschickt platziert sind und die Spannung bis zum Schluss aufrechterhalten.
Ich habe mitgerätselt, Gedankengänge wieder verworfen und gehofft, dass am Ende alles bei einer bestimmten Person zusammenläuft. Ob es so war, verrate ich nicht. Aber ich habe die Seiten von der ersten bis zur letzten verschlungen und fast in einem Rutsch gelesen, mich in den Ermittlungen verloren und eine absolut spannende und mitreißende Lesezeit erlebt.
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Spannung pur! Ein Thriller, der den Leser von der ersten Seite an in Atem hält! Man wird unweigerlich zum Detektiv und versucht, die Wahrheit hinter den vielen Wendungen zu entschlüsseln. Der Autor versteht es, den Leser immer wieder aufs Neue zu überraschen und bis zum Schluss im Dunkeln tappen zu lassen.
★★★★★
5 von 5 Sterne
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