Ein Fluch, der die Jahrhunderte überdauert und eine Liebe, die alles verändern könnte
Der mitreißende Liebesroman über Verlust, Hoffnung und Familiengeheimnisse
England, 1895: Die Bedienstete Gemma und der adlige Andrew träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Doch unter dem Druck seiner Familie wählt Andrew eine standesgemäße Ehe und zerstört damit nicht nur Gemmas Herz. In ihrer Verzweiflung ruft Gemmas Mutter einen Fluch aus, der Andrew und seine Nachkommen über Generationen hinweg überschatten wird …
Gegenwart: Elisa erfährt von dem Fluch, der jede Ehe in ihrer Familie auf tragische Weise enden ließ. Als ihre Schwester heiraten will, setzt Elisa alles daran, sie zu warnen – doch niemand glaubt ihr. Während sie nach der Wahrheit sucht, begegnet sie Daniels geheimnisvollem Cousin, der mehr zu wissen scheint, als er zugibt. Kann Elisa den jahrhundertealten Fluch brechen und ihre eigene Chance auf Liebe finden?
𝕄𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕄𝕖𝕚𝕟𝕦𝕟𝕘
Die beiden Autorinnen präsentieren einen überaus angenehmen und zugänglichen Schreibstil. Mühelos gleiten die Leser durch die Seiten, denn der Ton variiert gekonnt zwischen zeitgemäß und den jeweiligen Epochen angepasst, wobei er stets locker, leicht, schnell und flüssig bleibt. Der Einstieg in die Geschichte gelingt unmittelbar, man findet sich sofort im Geschehen wieder.
Besonders angetan hat mich die durchdachte Handlung mit ihren vielschichtigen Verläufen und raffinierten Zusammenhängen. Die Erzählung entfaltet sich auf verschiedenen Zeitebenen, beginnend im Jahr 1895 mit der berührenden und zugleich erschütternden Geschichte des Dienstmädchens Gemma. Ihre unglückliche Liebe zum Earl, die in einer Schwangerschaft endet, gefolgt von seinem gebrochenen Eheversprechen und weiteren tragischen Ereignissen, bildet den Ausgangspunkt für einen Fluch, der auf dem Earl und seinen männlichen Nachkommen lastet. Gemmas Schicksal hat mich tief berührt und eine deutliche Wut auf den adeligen Verräter und seine Familie hervorgerufen. Die historischen Umstände und Gepflogenheiten der damaligen Zeit sind dabei akribisch recherchiert und überzeugend realistisch dargestellt.
Im Jahr 2008 wird die junge Elisa mit der Existenz dieses Familienfluchs konfrontiert, den ihre Mutter jedoch als Aberglauben abtut, obwohl die Anzeichen unübersehbar sind. Als 2018 die Hochzeit ihrer Schwester Katja bevorsteht, setzt Elisa alles daran, diese zu verhindern. Katja ahnt nichts von dem Fluch, und aus Angst vor Unglauben greift Elisa zu Intrigen, während sie gleichzeitig in alten Dokumenten nach der Wahrheit und einem Weg zur Aufhebung des Fluches sucht. Diese Nachforschungen führen zu einigen amüsanten und unterhaltsamen Szenen, die die ernste Thematik gekonnt auflockern.
Ich schätze Geschichten, die von alten Flüchen handeln und ihre Wurzeln in der Vergangenheit haben, sehr. Hier zieht sich der Fluch durch Jahrzehnte und Jahrhunderte und mündet schließlich in der Gegenwart in der Liebesbeziehung zwischen Katja und Daniel. Die zentrale Frage ist, ob es Elisa gelingen wird, die Umstände, die zur Entstehung des Fluches führten, aufzuklären und somit das Glück ihrer Schwester zu retten. Alles ist auf faszinierende Weise miteinander verbunden und führt zu einem stimmigen und runden Ende. Lediglich ein paar zusätzliche Seiten am Schluss hätten mir einen noch tieferen Einblick in Elisas weiteres Schicksal ermöglicht.
Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet, wirken plastisch und lebendig. Sowohl die Figuren der Gegenwart als auch die der Vergangenheit standen mir deutlich vor Augen. Allerdings tat ich mich mit Elisa aufgrund ihrer Sturheit und Verbohrtheit nicht immer leicht. Hätte sie früher mit der Wahrheit herausgerückt, wären viele Konflikte vermeidbar gewesen. Ihre anfängliche Unfreundlichkeit und mangelnde Sympathie stellten eine kleine Herausforderung dar.
Dennoch hat mir das Buch eine sehr schöne und angenehme Lesezeit beschert und mich ausgezeichnet unterhalten. Ich habe die Geschichte des Fluches der Familie Abbington mit großem Interesse verfolgt und mich sowohl in den historischen als auch in den gegenwärtigen Handlungssträngen wohlgefühlt.
𝔽𝕒𝕫𝕚𝕥
"Das Erbe von Abbington Hall" ist eine spannende und wunderschöne Geschichte, die eine fast perfekte Kombination darstellt. Eine Leseempfehlung für alle, die fesselnde Familiendramen mit einem Hauch von Mystik und historischen Elementen lieben.
★★★★
4 von 5 Sternen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
**ACHTUNG HINWEIS***
Seit dem 25. Mai 2018 gilt in Deutschland die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO).
Durch das Kommentieren eines Beitrags auf dieser Seite werden automatisch über Blogger (Google) personenbezogene Daten erhoben. Diese Daten werden ohne deine ausdrückliche Zustimmung nicht an Dritte weitergegeben. Weitere Informationen hierzu findest du in der Datenschutzerklärung.
Mit Absenden eines Kommentars erklärst du dich einverstanden, dass evtl. personenbezogene Daten (z.B. die IP-Adresse etc.) abgespeichert und für Statistiken von Google weiterverarbeitet werden.