𝓑𝓾𝓬𝓱𝓿𝓸𝓻𝓼𝓽𝓮𝓵𝓵𝓾𝓷𝓰 zum Buch "𝓓𝓪𝓼 𝓗𝓸𝓽𝓮𝓵: 𝓘𝓶 𝓝𝓮𝓫𝓮𝓵 𝓭𝓮𝓻 𝓑𝓮𝓻𝓰𝓮" 𝓐𝓷𝓭𝓻𝓮𝓪 von 𝓥𝓸𝓰𝓰𝓮𝓷𝓻𝓮𝓲𝓽𝓮𝓻
Ich habe der Autorin ein paar Fragen zu ihrem Psychothriller mit historischem Hintergrund gestellt.
𝓑𝓮𝓼𝓬𝓱𝓻𝓮𝓲𝓫𝓮 "𝓓𝓪𝓼 𝓗𝓸𝓽𝓮𝓵: 𝓘𝓶 𝓝𝓮𝓫𝓮𝓵 𝓭𝓮𝓻 𝓑𝓮𝓻𝓰𝓮" 𝓲𝓷 𝓶𝓪𝔁𝓲𝓶𝓪𝓵 5 𝓢ä𝓽𝔃𝓮𝓷.
Der historische Psychothriller erzählt die Geschichte von Hanna, einer jungen deutschen Ingenieurin, die in den 1970er Jahren in einem abgelegenen Berghotel Zuflucht sucht. Zwischen Nebelschwaden, altem Gemäuer und düsteren Erinnerungen entfaltet sich eine packende Handlung, die in zwei Zeitebenen spielt: 1972 und während des Ersten Weltkriegs. Ein geheimnisvolles Tagebuch und unheimliche Begegnungen verknüpfen die Gegenwart mit einer tragischen Vergangenheit. Das Buch verbindet psychologische Spannung mit historischen Elementen und überrascht mit unerwarteten Wendungen.
𝓦𝓪𝓼 𝓲𝓼𝓽 𝓭𝓪𝓼 𝓑𝓮𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮 𝓪𝓷 𝓭𝓮𝓲𝓷𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱? 𝓦𝓮𝓼𝓱𝓪𝓵𝓫 𝓼𝓸𝓵𝓵𝓽𝓮 𝓭𝓮𝓻 𝓛𝓮𝓼𝓮𝓻 𝓰𝓮𝓷𝓪𝓾 𝔃𝓾 𝓭𝓲𝓮𝓼𝓮𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓰𝓻𝓮𝓲𝓯𝓮𝓷?
Besonders an meinem Buch ist die Verbindung zweier Zeitebenen, die sich kusntvoll verweben und ein düsteres Puzzle ergeben. Das alte Hotel selbst wird zur beinahe lebendigen Kulisse, die den Spannungsbogen unterstützt und dem Leser eine Gänsehaut garantiert. Mein Roman bietet nicht nur Nervenkitzel, sondern beleuchtet auch die Themen Emanzipation, Machtmissbrauch und die Rolle von Frauen in einer männerdominierten Welt. Durch die authentische Atmosphäre der 1970er Jahre und die bedrückenden Rückblicke in den Ersten Weltkrieg wird die Geschichte vielschichtig und tiefgründig. Wer psychologische Spannung liebt, gepaart mit historischer Tiefe und einem starken Twist, wird hier fündig.
𝓔𝓻𝔃ä𝓱𝓵𝓮 𝓾𝓷𝓼 𝓮𝓽𝔀𝓪𝓼 ü𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓪𝓼 𝓢𝓮𝓽𝓽𝓲𝓷𝓰. 𝓦𝓸 𝓼𝓹𝓲𝓮𝓵𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓖𝓮𝓼𝓬𝓱𝓲𝓬𝓱𝓽𝓮?
Die Geschichte spielt in einem abgelegenen Hotel in Tirol, umgeben von nebelverhangenen Bergen und dunklen Wäldern – ein Ort, der von Natur aus eine mysteriöse Stimmung vermittelt. Das Hotel, ein Bauwerk aus der Kaiserzeit, unterstützt mit seinen knarzenden Dielen, verborgenen Ecken und vergilbten Porträts den Spannungsaufbau maßgeblich. Es ist nicht nur Kulisse, sondern entwickelt sich zu einem fast eigenen Charakter, der die Protagonisten immer wieder herausfordert. Die beiden Zeitstränge – einer in den 1970ern und einer zur Zeit des Ersten Weltkriegs – verschmelzen durch die Schauplätze, die Erinnerungen und die alten Tagebücher zu einem dichten Netz aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Setting transportiert den Leser mitten hinein in die Tiroler Berge und lässt ihn die Kälte, den Nebel und die beklemmende Atmosphäre hautnah miterleben.
𝓦𝓪𝓼 𝓶𝓪𝓬𝓱𝓽 𝓭𝓲𝓮 𝓟𝓻𝓸𝓽𝓪𝓰𝓸𝓷𝓲𝓼𝓽𝓲𝓷 𝓗𝓪𝓷𝓷𝓪 𝔃𝓾 𝓮𝓲𝓷𝓮𝓶 𝓫𝓮𝓼𝓸𝓷𝓭𝓮𝓻𝓮𝓷 𝓒𝓱𝓪𝓻𝓪𝓴𝓽𝓮𝓻, 𝓼𝓸𝓭𝓪𝓼𝓼 𝓭𝓮𝓻 𝓛𝓮𝓼𝓮𝓻 𝓼𝓲𝓮 𝓾𝓷𝓫𝓮𝓭𝓲𝓷𝓰𝓽 𝓴𝓮𝓷𝓷𝓮𝓷𝓵𝓮𝓻𝓷𝓮𝓷 𝓶𝓾𝓼𝓼? 𝓦𝓪𝓼 𝓼𝓬𝓱ä𝓽𝔃𝓽 𝓭𝓾 𝓪𝓷 𝓲𝓱𝓻, 𝔀𝓪𝓼 𝔃𝓮𝓲𝓬𝓱𝓷𝓮𝓽 𝓼𝓲𝓮 𝓪𝓾𝓼? 𝓗𝓪𝓽 𝓼𝓲𝓮 𝓪𝓾𝓬𝓱 𝓢𝓮𝓲𝓽𝓮𝓷, 𝓭𝓲𝓮 𝓭𝓲𝓻 𝓷𝓲𝓬𝓱𝓽 𝓰𝓮𝓯𝓪𝓵𝓵𝓮𝓷?
Hanna ist eine Figur, die mir persönlich sehr nahegeht, weil sie die Berge liebt und durch ihre Auslandserfahrung einiges an Eigenständigkeit entwickelt hat. Sie ist stark, neugierig und kämpft mutig mit den Schatten ihrer Vergangenheit – Eigenschaften, die ich an ihr besonders schätze. Gleichzeitig zeigt sie zu Beginn eine gewisse Unsicherheit und lässt sich zu viel gefallen, was sie jedoch im Laufe der Geschichte überwindet. Diese Entwicklung macht sie greifbar und menschlich. Manchmal wünsche ich mir, sie wäre von Anfang an konsequenter, aber gerade dieser Weg macht sie als Figur so authentisch.
𝓖𝓲𝓫𝓽 𝓮𝓼 𝓷𝓸𝓬𝓱 𝓮𝓽𝔀𝓪𝓼, 𝓭𝓪𝓼 𝓭𝓾 𝓾𝓷𝓫𝓮𝓭𝓲𝓷𝓰𝓽 ü𝓫𝓮𝓻 𝓭𝓪𝓼 𝓑𝓾𝓬𝓱 𝓮𝓻𝔃ä𝓱𝓵𝓮𝓷 𝓶𝓪𝓰𝓼𝓽, 𝔀𝓪𝓼 𝓭𝓾 𝓪𝓾𝓯 𝓳𝓮𝓭𝓮𝓷 𝓕𝓪𝓵𝓵 𝓵𝓸𝓼𝔀𝓮𝓻𝓭𝓮𝓷 𝓶ö𝓬𝓱𝓽𝓮𝓼𝓽?
Mir ist besonders wichtig, dass mein Roman auch gesellschaftliche Themen anspricht: die Einschüchterung von Frauen, die Schwierigkeiten, sich im Berufsleben durchzusetzen, und die Kämpfe um Gleichberechtigung. Die 1970er Jahre habe ich bewusst als Hintergrund gewählt, weil die Frauenbewegung damals richtig Fahrt aufgenommen hat – Themen, die auch heute noch hochaktuell sind. Wir haben als Frauen viel erreicht, aber der Weg zur tatsächlichen Gleichstellung ist noch immer nicht abgeschlossen. Diese Themen wollte ich in eine spannende Geschichte verpacken und zum Nachdenken anregen.
𝓗𝓪𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓮𝓲𝓷𝓮 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓵𝓲𝓷𝓰𝓼𝓼𝓽𝓮𝓵𝓵𝓮 𝓸𝓭𝓮𝓻 𝓮𝓲𝓷 𝓛𝓲𝓮𝓫𝓵𝓲𝓷𝓰𝓼𝔃𝓲𝓽𝓪𝓽 𝓲𝓶 𝓑𝓾𝓬𝓱? 𝓥𝓮𝓻𝓻ä𝓽𝓼𝓽 𝓭𝓾 𝓼𝓲𝓮 𝓾𝓷𝓼?
Ich liebe die Szenen zwischen Hanna und dem Amerikaner Jack, wenn es zwischen ihnen zu knistern beginnt. Ein Beispiel ist diese Stelle:
Jack setzte sich neben mich und bestellte einen Bourbon. Dann wandte er sich wieder mir zu, sein Blick offen, neugierig. »Ich hatte gar nicht erwartet, Sie heute Abend hier zu sehen. Erkunden Sie nicht die Gegend?«
Ich nahm einen Schluck von meinem Gin Tonic und versuchte, meine Stimme locker klingen zu lassen. »Ich hatte Lust auf eine kleine Auszeit.«
Jack nickte, als würde er mich verstehen.
»Und was ist mit Ihnen?«, fragte ich. »Geschäftlich oder zum Vergnügen?«
Jack wandte sich wieder mir zu und grinste. »Ein bisschen von beidem. Sagen wir, ich brauchte einen Tapetenwechsel.«
Vielen Dank Andrea, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast.