Rezension zu
„Die Dreizehnte Fee - Erwachen“
von Julia Adrian
Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 14.04.2015
Aktuelle Ausgabe : 05.10.2015
Verlag : Drachenmond-Verlag
ISBN: 9783959911313
Flexibler Einband 212 Seiten
Sprache: Deutsch
Inhalt:
Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die böse Königin. Für tausend Jahre schlief die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer überleben kann. Gemeinsam mit dem geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie eine Welt, die ihr fremd geworden ist. Und sie lernt, dass es mehr gibt als den Wunsch nach Vergeltung. »Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?«, frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen wahr sind. Nicht ganz zumindest. Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. Für keine von uns.
Meine Meinung:
Die Bewertung des Buches fällt mir sehr schwer. Auf Grund des Klapptextes und der vielen positiven Stimmen zu dem Buch hatte ich sehr große Erwartungen. Wahrscheinlich deshalb bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte mir einfach mehr erhofft.
Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, sehr kühl und abgehackt, sehr viele kurze Sätze, die ein flüssiges Lesen sehr schwer gemacht haben. Die Geschichte wird aus Lilith Sicht in der Ich-Perspektive erzählt. Trotzdem konnte ich keine Beziehung zu ihr aufbauen. Ihre gedanklichen Wiederholung, die sich ständig nur um Rache, Liebe und ihren Wunsch, nicht böse zu sein drehten, waren schon etwas nervend. Auch wurden die Emotionen nicht richtig zu mir transportiert, ich konnte nichts fühlen. Irgendwie herrschte eine Distanz, die ich nicht überwinden konnte.
Zum Ende der Geschichte hin nahm die Spannung zu, der Schreibstil wurde flüssiger und die Geschichte konnte mich dann doch noch packen, auch wenn sie ziemlich verworren ist.
Die Figuren fand ich etwas schwach und flach gezeichnet. Ich hatte kein Bild vor mir, konnte ihre Beweggründe nicht verstehen. Weder die Hexe noch der Hexenjäger kamen mir besonders nah, von den anderen Hexen und Figuren ganz zu schweigen. Das fand ich sehr schade, denn genau das macht für mich einen guten Roman aus.
Lilith ist auf der verzweifelten Suche nach ihrem neuen Ich und nach der Liebe. Sie will nicht böse sein, ist aber trotzdem auf Rache aus. Sie ist sehr gespalten. Ihre Reise kommt trotzdem eher einem ausgeprägten und grausamen Rachefeldzug gleich.
Die Beziehung zwischen Lilith und dem Hexenjäger ist sehr verworren. Obwohl er sie hasst und sie töten will, scheint er doch von ihr angezogen zu sein, da die beiden immer wieder übereinander herfallen. Trotzdem sieht er in ihr bisher nur eine Waffe, eine Möglichkeit ihre Schwestern auszulöschen.
Der Hexenjäger ist ein großes Rätsel. Bisher kennt man noch nicht seinen Namen. Ich bin gespannt, wer er ist, wer sich hinter ihm verbirgt. Denn obwohl mich die Geschichte nicht zu 100% überzeugen konnte, werde ich einen Versuch mit der Fortsetzung wagen. Meine Neugier ist geweckt, vor allem durch die spannungsstarken Momente zum Schluss.
Die Grundidee der Geschichte finde ich sehr gelungen. Diese düstere und grausame Stimmung, die Interpretation der verschiedenen Märchen und Mythen und ihre Zusammenführung sind wirklich grandios.
Es sind viele Fragen offen, die hoffentlich in der Fortsetzung geklärt werden.
Fazit:
Ich hatte mir aufgrund des Klapptextes eine andere, spannende Geschichte vorgestellt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten konnte sie mich zwar nicht komplett überzeugen, hat mich aber neugierig auf die Fortsetzung gemacht. Die Grundidee ist grandios, aber bei der Umsetzung hat es etwas gehapert.
★★★☆☆
3 von 5 Sternen
3 von 5 Sternen
Sehr schöne Rezension, Christine!
AntwortenLöschenWie ich dir schon geschrieben habe, will ich das Buch auch unbedingt noch lesen und ich bin gespannt, was ich davon halten werde. Mir sind die Protagonisten ja auch immer sehr wichtig.
Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag,
Lyiane