Sonntag, 11. Dezember 2016

Rezension zu „Die Rabenkönigin“ von Michelle Natascha Weber




Rezension zu
„Die Rabenkönigin“
von Michelle Natascha Weber



Cover: Drachenmond-Verlag



Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 15.10.2016
Aktuelle Ausgabe : 15.10.2016
ISBN: 9783959910415
Flexibler Einband 372 Seiten
Sprache: Deutsch







Inhalt:

Eine Königin, in deren Brust kein Herz schlägt. Ein Prinz, gefangen hinter Spiegeln. Das Spiel des Feenkönigs, das keine Sieger kennt. Ein mächtiger Fluch lastet auf der königlichen Familie, so munkelt man in Sorieska. Seit Generationen hat niemand ein Mitglied des uralten Geschlechtes zu Gesicht bekommen. Und wer das Schloss auf dem Hügel erblickt, auf dessen Türmen Schwärme von Raben sitzen wie eine unheilvolle Wolke, möchte nur allzu gern glauben, dass es der Wahrheit entspricht. Ein Jahr ist vergangen, seitdem Majas liebster Freund Elejas durch die Tore des Schlosses getreten und nicht wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Und ebenso lange wispert das Blut der Feen in ihren Adern, dass ihm etwas geschehen sein muss. Gegen den Willen ihres Vaters macht sie sich auf, Elejas' Schicksal zu ergründen. Begleitet von einem sprechenden Raben entschlüsselt Maja nach und nach die Geheimnisse des alten Gemäuers und seiner sonderbaren Bewohner. Doch zugleich gerät sie immer tiefer in den Sog der Gefahr, die hinter den Spiegeln lauert.

Meine Meinung:

Der Einstieg ist mir nicht ganz so leicht gefallen. Neben den wirklich langen Ausschweifungen und Beschreibungen hatte ich auch das Gefühl, dass zuerst nichts passierte, die Story steckte fest und wurde nicht recht vorangetrieben. Auch wirkte der Sprachstil etwas altbacken. Doch ab dem 3. Kapitel wurde es besser und die Handlung wurde sehr interessant und spannend.

Die Schrift ist sehr klein, sehr eng und wirkt sehr gequetscht. Dadurch fand ich das Lesen etwas anstrengend.

Nachdem meine Startschwierigkeiten ausgeräumt waren, flog ich nur so durch die Seiten! Die Story hat mich doch noch vollkommen gepackt und gefesselt.

Durch die detaillierten Beschreibungen konnte ich mir die Welt, das Schloss, das Feenreich und auch die Figuren sehr gut vorstellen. Ich hatte ein deutliches Bild vor Augen. Die Atmosphäre ist sehr düster und unheimlich, aber dennoch durchzogen von Frische, Lebendigkeit und auch der Humor kommt nicht zu kurz.

Die Handlung war unheimlich spannend, abwechslungsreich, sehr komplex und anspruchsvoll, sehr fesselnd und packend. Die Story ist zu Beginn voller Rätsel und wirft viele Fragen auf. Nach und nach werden die Zusammenhänge deutlich, die Geheimnisse lösen sich langsam auf und führen zu einem fulminanten Ende. Die Handlung steckt voller Überraschungen, Wendungen und unvorhersehbaren Ereignissen. Bis zum Schluss habe ich mit Maja gerätselt, gehofft und gebangt.
Themen wie die Gier und der Hunger nach Macht, Verrat, Pflichtbewusstsein, Verantwortung, Vertrauen, Freundschaft, Liebe und Mut werden hier behandelt, eingebettet in einer märchenhaften Umgebung voller Zauber und Magie, Abenteuer und Spannung. Der Kampf von Gut gegen Böse, wobei die Grenzen manchmal zu verwischen scheinen.

Die Figuren waren sehr lebendig gezeichnet und liebevoll ausgearbeitet. Sie sind sehr unterschiedlich und facettenreich. Besonders die Dialoge zwischen Maja und dem Raben habe ich geliebt. Sie waren sehr amüsant, erfrischend, schlagfertig und haben mich zum Schmunzeln gebracht. Der Rabe ist wirklich unschlagbar.
Auch Parcivas ist eine tolle Figur.
Dann haben wir noch Corvyn, den Prinzen hinter den Spiegeln. Auch er war mir sehr sympathisch. Er ist aufopferungsvoll und einfach ein toller Kerl.

Maja war mir von Anfang an sympathisch. Sie tat mir etwas leid, da ihr Vater sie immer im Haus gehalten hat. Auch wenn ich ihn auf der einen Seite verstehen konnte, habe ich doch sehr mit Maja gelitten. Sie ist eine mutige, junge Frau. Nichts kann sie aufhalten hinter das Geheimnis vom Rabenschloss zu kommen und zu erkunden, was mit Elejas passiert ist. Maja ist schlagfertig, neugierig und hilfsbereit. Am meisten mochte ich an ihr, dass sie hinter die Fassaden schaut, in die Figuren hinein und den Menschen dahinter, innendrin sieht und nicht das Äußere, das Offensichtliche.

Mehr möchte und kann ich nicht zu den Figuren verraten. Lest die Geschichte selbst, es lohnt sich!

Die Geschichte hat mich nach meinen Anfangsschwierigkeiten sehr gut unterhalten, ein Märchen voller Abenteuer und Magie, das mir eine zauberhafte und fesselnde Lesezeit beschert hat.

Fazit:

Ein düsteres Märchen, voller Magie und Spannung über Gut und Böse. Leseempfehlung.

★★★★☆
4 von 5 Sternen

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