Ein tödliches Geschenk, eine verzweifelte Ehefrau – und ein dunkles Geheimnis
Teemischerin Charlie Kingsley setzt in diesem Cozy Crime Auftakt der USA Today Bestsellerautorin Michele Pariza Wacek alles daran, die Wahrheit ans Licht zubringen
Charlie Kingsley ist in Redemption, einem beschaulichen Dorf in Wisconsin, als Teemischerin mit einem Händchen für ungewöhnliche Lösungen bekannt. Doch manche Probleme lassen sich nicht mit einem heißen Aufguss lösen. Als nämlich wenige Wochen vor Weihnachten die hochschwangere Courtney verzweifelt an Charlies Tür klopft, scheint es zunächst nur um eine treulose Liebe zu gehen: Ihr Mann soll sie betrügen, und Courtney sucht Rat. Doch als Charlie erklärt, dass es bei ihr weder Liebestränke noch Wunderlösungen gibt, fragt Courtney halb im Scherz nach Gift.
Kurz darauf ist Courtneys Mann tot – tatsächlich vergiftet. Die Polizei ist sicher, dass Courtney die Mörderin ist. Doch war sie es wirklich? Oder versucht jemand, ihr die Tat anzuhängen? Charlie kann das Rätsel nicht ruhen lassen und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln. Doch je mehr sie über das Leben des Opfers und dessen dunkle Geheimnisse herausfindet, desto gefährlicher wird ihre Suche nach dem wahren Mörder …
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"Teestunde mit Todesfolge" von Michele Pariza Wacek ist mein erstes Buch der Autorin und entpuppte sich direkt als eine äußerst positive Leseerfahrung.
Dieser Cozy Crime-Roman entführt den Leser in eine charmante Welt, die durch ein wunderbar gelungenes Setting besticht. Die Atmosphäre ist von Beginn an einnehmend, und man fühlt sich sogleich in die kleine, beschauliche Gemeinschaft versetzt, in der sich die tödlichen Ereignisse abspielen.
Der angenehme und unaufdringliche Schreibstil der Autorin trägt maßgeblich dazu bei, dass ich mühelos in die Geschichte eintauchen konnte. Die Worte fließen sanft dahin, ohne dabei die Spannung zu vernachlässigen. Im Gegenteil, die Handlung ist durchzogen von einer subtilen, aber stetig präsenten Spannung, die den Leser Seite um Seite weiterlesen lässt. Besonders hervorzuheben sind die unerwarteten Wendungen, die immer wieder für Überraschungen sorgen und das Miträtseln zu einem wahren Vergnügen machen. Die Auflösung des Falls war keineswegs vorhersehbar, und ich musste bis zum Schluss angestrengt überlegen, wer denn nun tatsächlich hinter dem heimtückischen Giftmord stecken mochte.
Im Zentrum der Erzählung steht Charlie Kingsley, eine Protagonistin, die mir auf Anhieb sympathisch war. Ihre liebenswerte Art und ihr besonderes Gespür sowohl für verborgene Geheimnisse als auch für die feinen Nuancen verschiedenster Teesorten machen sie zu einer faszinierenden Figur, der man gerne durch die Geschichte folgt. Auch die Nebencharaktere, insbesondere Pat, haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Obwohl ich mir an manchen Stellen etwas mehr Hintergrundinformationen und eine tiefere Ausleuchtung ihrer Persönlichkeiten gewünscht hätte, trugen sie auf ihre Weise zur Lebendigkeit der Geschichte bei und ergänzten Charlies Ermittlungen auf interessante Weise.
Die Entwicklung der Handlung empfand ich als sehr gelungen. Die Autorin nimmt sich die Zeit, die Geschichte angemessen voranzutreiben, ohne dabei in unnötige Längen zu verfallen oder zu schnell voranzupreschen. Die Spannung steigert sich kontinuierlich, und die verschiedenen Handlungsstränge werden gekonnt miteinander verwoben.
"Teestunde mit Todesfolge" ist für mich als ein wahrer Pageturner, ein Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, weil ich unbedingt wissen wollte, wie sich die Ereignisse weiterentwickeln und wer am Ende als Täter entlarvt wird. Ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen.
Abschließend lässt sich sagen, dass "Teestunde mit Todesfolge" ein rundum gelungener Cozy Crime-Roman ist, der alle Erwartungen an dieses Genre erfüllt und sogar übertrifft.
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Das charmante Setting, der angenehme Schreibstil, die sympathischen Charaktere und die spannende, unvorhersehbare Handlung machen dieses Buch zu einem wahren Lesegenuss.
★★★★★
5 von 5 Sterne