Mittwoch, 30. Juni 2021

Monatsrückblick Juni 2021

Hallo ihr Lieben,

ein paar heiße Tage liegen hinter uns, gerade ist es aber wieder richtig kühl bei uns. 

Unser Pflegehund ist noch weitere 2 Wochen tagsüber unter der Woche bei uns, solange Frauchen in der Tagesklinik muss.
Seit 2,5 Wochen ist unser kleiner Dobby nun bei uns, ein 4 Monate alter Rüde aus Bulgarien. Er kam in unser Haus und hat sich direkt wie zu Hause gefühlt, er ist unheimlich liebebedürftig, mag viel schmusen, ist ein kleiner Frechdachs. Und diese Augen! Dem Blick kann man nicht widerstehen.
Zum Glück verträgt er sich mit Madita, sonst hätten wir ein Problem bekommen. Aber sie akzeptieren sich und schlafen auch mal zusammen in einem Körbchen. 

Es war ein guter und lesereicher Monat. Viele gute Bewertungen, kein Abbruch, nur wenige Enttäuschungen. Kein Flop.

Mein SuB ist ... wieder gewachsen.
Allerdings nur die Ebooks.

Und zwar um 25 Bücher und ist jetzt 1.459 Bücher (Print und eBooks) hoch.

Mein Stapel an Prints ist um 2 Bücher geschrumpft und umfasst somit 218 Bücher.

Mein Monatsrückblick in Zahlen: 

gelesene Bücher: 25 
abgebrochen: 0
Hörbücher: 5
Sachbücher: 0
Gelesene Seiten: 7.884
gehört: 46:12 Stunden
Neuzugänge: 41 Bücher (5 Prints, 36 eBooks, 1 Hörbuch)

Highlights:



Flops:

---


Wie viele Bücher habt ihr im Juni gelesen? Was war euer Highlight und euer Flop?

Eure Christine

Neu im Regal # 9/21


Hallo Ihr Lieben,

im Juni sind einige neue Bücher bei mir eingezogen. Allerdings ist es mir diesmal zu viel, die ebooks aufzulisten, deshalb zeige ich euch nur noch eine Auswahl der Neueingänge.

Prints


Hörbücher


ebooks

36 ebooks



 Vielen Dank an die Verlage, Autoren und Netgalley für die Bereitstellung der Reziexemplare.

Einen schönen Tag
Eure Christine

Montag, 28. Juni 2021

Rezension zu „Die Spur führt zu dir“ von Amy Stern

Rezension zu 
„Die Spur führt zu dir“ 
von Amy Stern
Cover: Carlsen


 


Buchdetails

ISBN: 9783551319975
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 208 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 29.04.2021
 




 
Inhalt:
 
 Amore auf den zweiten Blick!

Auf dem Weg nach Italien wird Ella vom Blitz getroffen. Und das liegt nicht an dem heftigen Sommergewitter, das den kompletten Zugverkehr lahmlegt! Der Grund dafür hat einen verträumten Blick und heißt Fabio. Die beiden kommen sich auf der langen Irrfahrt nach Venedig näher – und verlieren sich nach ihrer Ankunft prompt aus den Augen. Zum Glück kennt Ellas Gastgeberin Matilda jeden Winkel der Stadt. Gemeinsam begeben sie sich in den unzähligen Gässchen auf Spurensuche. So verwandelt sich Ellas Urlaub in ein romantisches Abenteuer, das sie nicht mehr vergessen wird.
 
 
Meine Meinung:

Der Schreibstil ist leicht verständlich und nicht anspruchsvoll, jugendlich und frisch, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen.
 
Die Idee und das Setting haben mir sehr gut gefallen. Ein schöner Kurzurlaub in Venedig. Allerdings hätte für mich die Suche weiter ausgebaut werden können, die Schnitzeljagd, die Hinweise. Stattdessen wurden viele nebensächliche Details und unwichtige Dinge zu weit ausgeführt.

Das Buch eine zuckersüße, sanfte und ruhige Geschichte, eine zarte und vorsichtige Lovestory. Es gab einige schöne Szenen, die mich haben seufzen oder schmunzeln lassen. Auf der anderen Seite habe ich einfach etwas mehr erwartet, die Geschichte war mir zu unaufgeregt. Für jüngere Leser, an die das Buch gerichtet ist, ist es wahrscheinlich eine schöne und zarte Liebesgeschichte.

Eine zuckersüße Geschichte mit einem traumhaften Setting, die aber mehr an junge Leser gerichtet ist.

Fazit:

Eine süße Geschichte.
★★☆☆
3 von 5 Sternen

Samstag, 26. Juni 2021

Rezension zu „Das Geheimnis der Dunklen Fee“ von Serena Valentino

Rezension zu 
„Das Geheimnis der Dunklen Fee“ 
von Serena Valentino
Cover: Carlsen




Buchdetails

ISBN: 9783551280367
Sprache: Deutsch
Fester Einband 320 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 05.03.2020

Teil 4 der Reihe "Disneys Villains"





Inhalt:

Die Geschichte von Dornröschen wird erzählt, als handele es sich um einen bösen Traum: Die Prinzessin trifft ihren Prinzen im Wald. Sie findet heraus, dass sie von einer dunklen Fee verflucht wurde, sich ihren Finger an einer Spindel zu stechen und in einen ewigen Schlaf zu fallen. Ihre drei guten Feen können den Fluch nur mildern. Aber die Macht des Guten hält an und ihr Held erweckt die Prinzessin mit einem Kuss. Und doch ist dies nur die halbe Wahrheit. Was ist mit der dunklen Fee? Warum verflucht sie die unschuldige Prinzessin? Was führte dazu, dass sie so voller Bosheit, Wut und Hass steckt?

Meine Meinung:

Als absoluter Märchenfan war ich sehr gespannt auf die Disney-Villians-Reihe, vor allem auf dieses Buch, da ich Maleficent unheimlich toll finde und ich die dunkle Fee sehr mag.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, märchenhaft und an die altbekannten Märchen angepasst. Das Buch liest sich nicht immer flüssig, oftmals kam mein Lesefluss ins Stocken.

Die Handlung hat mir gut gefallen, eine schöne Idee, die zwar nicht neu ist, die mir Maleficent näher gebracht hat und mich gut unterhalten hat. Ich fand es interessant mal die andere Seite zu sehen, wie die Fee böse wurde. Obwohl man es so auch nicht wirklich sagen kann. Sie tat mir unheimlich leid, die Rückblenden in ihre Kindheit waren wirklich traurig. Gut und Böse wird hier etwas vermischt, es wird grau und nicht nur schwarz und weiß. Ein paar tiefere Einblicke in ihr Inneres wäre schön gewesen. Die Story hält ein paar interessante Aspekte und Wendungen bereit. Allerdings hätte ich mir für sie doch ein anderes Ende gewünscht.

Im Fokus der Reihe steht allerdings das große Ganze und nicht nur Maleficent und ihre Geschichte. Es gibt mehrere Figuren, die eine Rolle spielen, deren Verhalten zu allem beiträgt und das die ganzen Bücher der Reihe verbindet und die immer wieder in Erscheinung treten. Scheinbar verbergen sich hinter dem großen Ganzen drei Hexenschwestern, die in allem ihre Finger haben. Ich bin wirklich auf das Ende gespannt.

Eine schöne und interessante, etwas traurige Geschichte eine Märchenfigur, die mir sehr ans Herz gewachsen ist.

Fazit:

Eine interessante Geschichte über die Dunkle Fee.
★★★★☆
4 von 5 Sternen

Montag, 21. Juni 2021

Rezension zu „Where the Heart Is. Nelly und Fynn“ von Johanna Rau

 ***REZENSIONSEXEMPLAR***
Rezension zu 
„Where the Heart Is. Nelly und Fynn“ 
von Johanna Rau
Cover. Impress





Buchdetails

ISBN: 978-3-646-60800-7
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 256 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 17.06.2021







Inhalt:

Nach ihrem Schulabschluss beginnt die achtzehnjährige Nelly ihr Praktikum beim Magazin »Shiny« und freut sich auf das hippe Leben in der Großstadt. Doch anders als geplant soll sie ausgerechnet in der tiefsten Provinz für einen Artikel über das Landleben recherchieren. In Roseville angekommen, trifft sie auf den überheblichen Fynn, der sie erst mal fast überfährt. Zu allem Überfluss ist sie auch noch auf der Farm seiner Eltern untergebracht – da sind knisternde Wortgefechte natürlich vorprogrammiert. Nachdem sie am ersten Abend frustriert ihren Artikelentwurf abschickt, lernt sie allerdings nicht nur die Schönheit der Natur zu schätzen, sondern kommt zwischen dem Stallausmisten und Sternebeobachten auch Fynn immer näher – bis dieser etwas entdeckt, das ihn vollkommen aus der Bahn wirft …
 
Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich, locker und leicht, aber etwas banal und schlicht, dennoch schnell und flüssig zu lesen.

Ich begann die Geschichte zu lesen und sie kam mir schon schnell bekannt vor. Nach ein bisschen stöbern habe ich dann gemerkt, dass das Buch bereis im letzten Jahr mit anderem Cover erschienen ist. Aber auch die neu aufgelegte Geschichte konnte mich nicht besser überzeugen.

Die Handlung und deren Verlauf waren nett zu verfolgen, eine süße Geschichte, aber mir hat da Besondere und vor allemTiefe gefehlt. Es gab zwar  schöne Momente, aber auch viele nichtssagende und Szenen, bei denen ich nur den Kopf geschüttelt habe. Es passiert wenig bis nichts, der Geschichte fehlt es an Spannungsmomenten. Das Ende war zu schnell.
 
Mit der Prota wurde ich nicht richtig warm. Sie war sehr oberflächlich, naiv und lebensfremd. Im Laufe der Handlung hat sich das etwas geändert, ihre Einstellung und ihre Vorstellungen wurden durch ihre Erlebnisse auf dem Land veräandert. Dennoch wurde sie mir nicht wirklich sympathischer. Sie war mir einfach zu jung udn kindisch. Vielleicht kommen die jüngeren Leser besser mit ihr zurecht. Fynn blieb mir zu blass und unscheinbar. Ich hatte kein wirkliches Bild von ihm vor Augen. Er handelte mir zu vorhersehbar. Die Figuren waren alle sehr stereotyp.

Das Darstellung des dörflichen Lebens, der Zusammenhalt, die Familie und ihre Bedeutung haben mir sehr gut gefallen.

Eine ganz nette Geschichte mit einer schönen Idee, die zwar nicht schlecht war, die aber auch nicht im Gedächtnis bleibt.

Fazit:

Eine nette Geschichte, die aber zu vorhersehbar und klischeehaft war und der das Besondere fehlt.

★★★☆☆
3 von 5 Sternen

Rezension zu „Verführt von einem Duke“ von Olivia Drake

 Rezension zu 
„Verführt von einem Duke“ 
von Olivia Drake
Cover: dp

 
 
 

Buchdetails

ISBN: B095CN3QL1
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 422 Seiten
Verlag: dp Verlag
Erscheinungsdatum: 10.06.2021
 
Teil 2 der Reihe "Verliebt in den Duke"
 
 
 
 

 
Inhalt:
 
Hadrian Ames, der Duke of Clayton, braucht eine Braut. Er hat sogar schon die perfekte Frau ausgewählt. Doch dann lernt er die junge Natalie Fanshawe kennen. Sie ist das Gegenteil von dem, was sich ein Mann seines Ranges von einer Ehefrau wünschen sollte – eine freimütige Amerikanerin, die noch nie einen Fuß in einen Londoner Ballsaal gesetzt hat. Trotzdem versucht der Duke alles, um Natalies Herz zu gewinnen …
Natalie Fanshawe hat keine Zeit, sich dem Werben eines verwöhnten Dukes hinzugeben. Zumal ihr sein Titel vollkommen egal ist, schließlich hat er sich seinen Reichtum und seinen Status nicht selbst erarbeitet. Außerdem möchte sie nur eins: endlich eine eigene Schule eröffnen. Trotzdem lässt der Duke of Clayton keine Gelegenheit aus, Natalie zu beweisen, dass sie zusammengehören. Doch kann Natalie ihr Herz für ihn öffnen … obwohl er ein Duke ist?
 
Meine Meinung:
 
Dies ist der 2. Teil der "Verliebt in den Duke" - Reihe. Die einzelnen Teile sind selbständig udn unabhängig voneinader lesbar.
 
Der Schreibstil ist angenehm und einnehmend, locker und leicht verständlich, schnell und flüssig zu lesen. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen, das Buch hat mich von Beginn an mitgerissen.  Die Autorin hat es erneut geschafft, mich vollkommen mit ihrer Regency Romance zu überzeugen.

Die Handlung und deren Verlauf haben mir sehr gut gefallen. Eine freiheitsliebende Amerikanerin trifft auf einen zugeknöpften englischen Aristokraten - eine interessante Mischung, die für eine abwechslungsreiche Unterhaltung gesorgt und viele interessante Aspekte in die Handlung eingebracht hat. Die Entwicklung der beiden Protagonisten war schön zu verfolgen. Dazu kamen ein Hauch Krimielemente, welche für noch mehr Spannung gesorgt haben.

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet und lebendig gezeichnet. Ich konnte sie deutlch vor mir sehen und mich in sie hineinversetzen.
 
Ein wunderschöner, gefühlsgeladener und spannender historischer Liebesroman mit einer taffen Protagonistin, die man einfach ins Herz schließen muss. Das Buch hat mir eine fantastsiche Lesezeit beschert und mich wunderbar unterhalten.

Fazit:

Eine unterhaltsame und schöne Regency-Romance mit starken und tollen Charakteren.
★★★★★
5 von 5 Sternen

Sonntag, 20. Juni 2021

Rezension zu „True Tales 2: Zauber der Spiegel“ von Veronika Rothe

Rezension zu 
„True Tales 2: Zauber der Spiegel“ 
von Veronika Rothe
Cover: Dark Diamonds




Buchdetails

ISBN: 978-3-646-30162-5
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 273 Seiten
Verlag: Carlsen / Dark Diamonds
Erscheinungsdatum: 30.05.2019

Teil 2 der Reihe "True Tales"





Inhalt:

**Vom Zauber der Spiegel und der Liebe**
Endlich hat Holle entdeckt, was hinter dem Zauber steckt, der seit Jahrhunderten ihr Reich aus Schnee und Eis umgibt. Aber die Gefahr ist noch lange nicht gebannt, denn ihr Ursprung reicht tiefer als die dunklen Pfade des magischen Waldes. Es gibt nur noch eine Möglichkeit, das Böse aufzuhalten: Wenn Holle die Menschen retten will, die sie liebt, muss sie sich zuerst ihrer eigenen Vergangenheit stellen. Aber die Kraft dafür aufzubringen ist schwer. Schließlich scheint der erste und einzige Mann, der Holles Herz je zum Schmelzen brachte, für immer verloren und mit ihm ihre Hoffnung…

Meine Meinung:

Dies ist der zweite Teil der märchenhaften Dilogie "True Tales", der direkt an Teil 1 anschließt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, wie man ihn von Märchen kennt, etwas distanziert und mit wenig Gefühl. Dennoch hat sich das Buch leicht und flüssig lesen lassen.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Durch die verschiedenen Einblicke hat man ein abwechslungsreiches Bild auf das Ganze.

Die Geschichte geht spannend und interessant weiter.  Eine märchenhafte Geschichte, eine interessante und spannende Neuinterpretation des altbekannten Märchens der Frau Holle, gespickt mit Elementen anderer Märchen. Dies hat mir sehr gut gefallen, viele Märchenfiguren findet hier ihren Platz. Natürlich darf die böse Königin und der wahre Liebe Kuss auch nicht fehlen.

Die Rätsel und Fragen, die Teil 1 beherrschten, wurden geklärt. Wir reisen immer wieder in der Zeit zurück und erfahren, was vor über 500 Jahren passiert ist und wie es zur jetzigen Situation gekommen ist.

Karl war mir hier viel sympathischer als noch zu Beginn der Geschichte.

Eine spannende Märcheninterpretation, die mich verzaubert und mir eine schöne Lesezeit beschert hat.

Fazit:

Eine schöne und spannende Märchenadaption. Leseempfehlung.
★★★★☆
4 von 5 Sternen

Samstag, 19. Juni 2021

Rezension zu „Love You Wilder“ von Alice Ann Wonder

 ***REZENSIONSEXEMPLAR***
Rezension zu 
„Love You Wilder“ 
von Alice Ann Wonder
Cover: Impress




Buchdetails

ISBN: 978-3-646-60679-9
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 284 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 28.06.2021

Teil 2 der Reihe "Tough-Boys"





Inhalt:

**Liebe zwischen Gefahr und Sehnsucht**
Als die leidenschaftliche Bäckerin Mave erfährt, dass ihr Bruder sein Stipendium verloren hat, fasst sie einen folgenschweren Entschluss: Um das nötige Geld aufzutreiben, schließt sie sich den Hells Raven an, einem berüchtigten Motorradclub. Dort trifft sie auf den gefährlich attraktiven Raven, der ihr unerwartet oft in die Quere kommt. Denn hinter der Maske des taffen Bikers steckt viel mehr, als Mave ahnt …

Meine Meinung:

Dies ist der 2. Teil der Reihe "Tough-Boys". Die einzelnen Teile sind in sich abgeschlossen und unabhängig voneinander lesbar. 

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich, locker und lebendig, schnell und flüssig zu lesen. Die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Geschichte und deren Verlauf haben mir zwar ganz gut gefallen, konnten mich aber nicht komplett überzeugen. Dies lag unter allem daran, dass die Story nicht sehr in die Tiefe ging und die Probleme nur angekratzt wurden. Aber mir hat auch das Umfeld, diese kriminelle Szene, der Umgang der Figuren untereinander, nicht so zugesagt. Alles etwas negativ und düster.

Mir haben die Gefühle gefehlt, weshalb es mir schwergefallen ist eine Bindung zu den Charakteren herzustellen.

Mave war für mich eine Protagonistin, in die ich mich nicht hineinversetzen konnte. Ihr Besessenheit ihren Bruder zu schützen und alles, wirklich alles für ihn zu tun, sogar kriminell zu werden, konnte ich nicht verstehen. Weshalb das so ist, wurde an am Ende in einem Satz erklärt, dabei basiert die ganze Geschichte auf dieser Abhängigkeit.

Eine nette Geschichte, aber leider nicht mehr.

Fazit:

Ein spannendes Umfeld, eine gute Idee, aber das Potenzial wurde nicht ausgeschöpft, zu wenig Tiefe.
★★★☆☆
3 von 5 Sternen

Freitag, 18. Juni 2021

Rezension zu „True Tales 1: Tochter des Schnees“ von Veronika Rothe

 Rezension zu 
„True Tales 1: Tochter des Schnees“ 
von Veronika Rothe
Cover: Dark Diamonds





Buchdetails

ISBN: 9783646301618
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 263 Seiten
Verlag: Carlsen / Dark Diamonds
Erscheinungsdatum: 31.01.2019

Teil 1 der Reihe "True Tales"




Inhalt:

Eine außergewöhnliche Märchenadaption!
**Über die Magie von Schnee und Eis**
Seit Jahrhunderten umschließt ein magischer Bann das Winterreich und hält die junge Holle darin gefangen. Erst als Marie, ein Menschenmädchen, durch einen Zauber zu ihr gelangt, scheinen die Gesetze ihrer Welt nicht mehr zu gelten. Doch Marie ist alles andere als begeistert, von ihrem Verlobten getrennt worden zu sein. Um ihr Heimweh zu lindern, gewährt Holle ihr einen Blick auf ihre Liebsten. Womit Holle nicht rechnet, ist die Sehnsucht, die Maries unglaublich attraktiver Bruder bei ihr selbst auslöst. Sie weiß nicht, dass er bereits nach einem Weg in ihr Reich sucht – und dass er Holle für das Verschwinden seiner Schwester verantwortlich macht...

Meine Meinung:

Dies ist der erste Teil der märchenhaften Dilogie "True Tales".

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, wie man ihn von Märchen kennt, etwas distanziert und mit wenig Gefühl. Dennoch hat sich das Buch leicht und flüssig lesen lassen.

Die Geschichte wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Zu Beginn ging der Wechsel etwas schnell. Doch die verschiedenen Einblicke haben mir gut gefallen, werfen sie doch ein abwechslungsreiches Bild auf alles.

Ich bin ein großer Märchenfan und war sehr auf diese Interpretation von Frau Holle gespannt. Die Idee hat mir sehr gut gefallen, eine märchenhafte Geschichte, eine interessante und spannende Neuinterpretation des altbekannten Märchens.

Die Geschichte steckt zuerst voller Fragen und Rätsel, die sich nur langsam lichten. Holles winterliches Reich hat mir sehr gut gefallen. Teil 1 endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Leider war mir Maries Bruder Karl absolut unsympathisch. Es wird zwar im Lauf der Handlung besser, aber er hat es mir zu Beginn wirklich schwer gemacht.

Eine spannende Märcheninterpretation, die mich verzaubert und mir eine schöne Lesezeit beschert hat.

Fazit:

Ein spannender Einstieg in eine märchenhafte Welt. Leseempfehlung.
★★★★☆
4 von 5 Sternen

Dienstag, 15. Juni 2021

10 Tatsachen zu "Sektflöte und Pommesgabel" von Sabine Brandl

 
Heute habe ich einen unterhaltsamen Liebesroman für euch im Gepäck.

5 Tatsachen zu "Sektflöte und Pommesgabel"

1. Die Hauptfigur Jacky ähnelt optisch stark der Metal-Sängerin Alissa White-Gluz von der Band Arch Enemy. 

2. Die Hauptfigur Alice hat eine kleine Moschusschildkröte namens Xaver als Haustier, sie liebt Xaver und spricht des Öfteren „mit“ ihm, wenn sie Sorgen oder Probleme hat. 

3. Das Metal-Festival „Show your horns“, das die Metal-Musikerin Jacky und Alice gemeinsam besuchen, ist eine Mischung aus dem „Summer Breeze“ und dem „Out and Loud“ (letzteres hat früher in Geiselwind stattgefunden, leider gibt es das Festival nicht mehr).

4. Die WG-Mitbewohnerin Olga trägt oft altmodische Kleidung, ist sehr zart und sensibel, manchmal auch etwas zickig, häkelt und strickt gerne.

5. Die WG-Mitbewohnerin Franzi betreibt leidenschaftlich Kraftsport und trainiert täglich zu Hause mit ihren Hanteln, sie neckt Alice gerne, indem sie sie mit der Hauptfigur aus „Alice im Wunderland“ vergleicht 


5 Tatsachen zu Sabine Brandl

1. Immer wieder kommen mir Schreib-Einfälle kurz vor dem Einschlafen, wenn ich schon im Bett liege. Dann stehe ich noch einmal auf, um mir Stichpunkte zu machen, damit die Ideen über Nacht nicht verloren gehen. Erst dann kann ich beruhigt schlafen.

2. Oft höre ich Musik, um meine Ideen im Kopf „weiterzuspinnen“. Am meisten inspiriert und entspannt mich dabei Metal-Musik.

3. Ich liebe scharfes Essen. In fast jedes Gericht schneide ich mir frische Peperoni hinein.

4. Hauptberuflich arbeite ich als Deutschlehrerin für Flüchtlinge. Ich genieße es, mich auch hier mit Sprache beschäftigen zu können und das Unterrichten macht mir viel Freude.

5. Ich habe schon oft vor Publikum gelesen und genieße das, habe aber jedes Mal vorher großes Lampenfieber.


Ich hoffe, ich konnte eure Neugier auf das Buch und die Autorin wecken.

Sonntag, 13. Juni 2021

Rezension zu „Love Me Wild“ von Alice Ann Wonder

 Rezension zu 
„Love Me Wild“ 
von  Alice Ann Wonder
Cover: Impress





Buchdetails

ISBN: 9783551303677
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 236 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 06.05.2021





Inhalt:

**Liebe zwischen Vertrauen und Zweifel**
Die schüchterne Emma trifft nach einem Familiendrama auf den selbstbewussten Kampfsporttrainer Tyler Mason. Der gut aussehende, durchtrainierte Bad Boy hilft ihr auf ungewöhnliche Weise zu erkennen, dass mehr in ihr steckt, als sie bisher vermutet hat. Doch Tylers düstere Geheimnisse stellen Emmas Vertrauen immer wieder auf die Probe. Bis ihn seine dunkle Vergangenheit schließlich einholt …

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, locker und leicht, schnell und flüssig zu lesen. 

Die Geschichte und deren Verlauf haben mir ganz gut gefallen, konnten mich aber nicht komplett überzeugen.. Thematisiert werden Missbrauch, Gewalt in der Familie, Vergangenheitsbewältigung. Trotz der Schwere der Themen war die Geschichte nicht zu bedrückend. 
Dies lag vor allem daran, dass die Story nicht sehr in die Tiefe ging und die Probleme nur angekratzt hat.

Mir haben die Gefühle gefehlt, weshalb es mir schwergefallen ist eine Bindung zu den Charakteren herzustellen.

Eine nette Geschichte, die mich meistens gut unterhalten hat, die sich aber teilweise zieht, es fehlt an Tiefe, Sympathie und Emotionen.

Fazit:

Eine schöne Idee, aber das Potenzial wurde nicht ausgeschöpft.
★★★☆☆
3 von 5 Sternen

Samstag, 12. Juni 2021

Rezension zu „Der 13. Stuhl“ von Dave Shelton

Rezension zu 
„Der 13. Stuhl“ 
von Dave Shelton
Cover: Königskinder / Carlsen




Buchdetails

ISBN: 9783551560247
Sprache: Deutsch
Fester Einband 304 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 29.09.2016

Das aktuelle Hörbuch ist am 31.10.2016 bei Audiolino erschienen.




Inhalt:

*** Dämonische Katzen und manische Schriftsteller – 13 Geschichten von klassisch bis modern ***

Sie erwarten ihn schon. In einem verlassenen Haus, in einem großen, leeren Zimmer stehen 13 Stühle. Nur einer ist noch nicht besetzt. 12 merkwürdige Gestalten warten dort, jeder vor einer brennenden Kerze. Sie streiten, sie lachen und dann erzählen sie, einer nach dem anderen, ihre Geschichte: von Tod und Verderben, von Mord und Rache. Bis nur noch Jack übrig ist, nur noch eine Kerze, allein im Dunkeln. Und er endlich begreift, welche Geschichte er erzählen muss …

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist leicht verständlich, schlicht und einfach zu lesen. Dem Autor ist es gut gelungen, die gruselige Stimmung an den Leser zu transportieren.

Eigentlich gehört ein gruseliges, horrormäßiges Jugendbuch nicht meinen Wohlfühlbereich. Aber ich habe es für eine Challenge gelesen - und ich bin positiv überrascht. Es war nicht zu gruselig, aber die düstere und unheimliche Stimmung schwebte die ganze Zeit über allem. 

Die Idee, der Raum mit den 13 Personen, die nach und nach ihre Horrorgeschichten erzählen, hat mir sehr gut gefallen. Mit Jack wundern wir uns erst über das Szenario, bis wir unaufhaltsam dem Ende und der Auflösung entgegensteuern. 

Es gab Geschichten, die mir besser gefallen haben und welche, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Alles in Allem ein schaurig-schönes Lesevergnügen mit abwechslungsreichen und vielseitigen Geschichten. Sie waren sehr greifbar, so dass ich das Gefühl hatte,am Tisch dabei zu sitzen.

Das Buch hat mich trotz meiner Empfindlichkeit solchen Geschichtengegenüber, gut unterhalten und mir eine gruselige Lesezeit beschert.

Fazit:

Ein schaurig-schönes Lesevergnügen.
★★★★☆
4 von 5 Sternen

Freitag, 11. Juni 2021

Rezension zu „Disney – Twisted Tales: Elsas Suche“ von Jen Calonita

Rezension zu 
Disney – Twisted Tales: Elsas Suche“ 
von Jen Calonita
Cover: Carlsen




Buchdetails

ISBN: 9783551280473
Sprache: Deutsch
Fester Einband 320 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 18.03.2021

Teil der Reihe "Twisted Tales"





Inhalt:

Nach dem plötzlichen Tod ihrer Eltern muss Prinzessin Elsa sich schneller in ihre Rolle als Königin von Arendelle fügen als gedacht. Und auf magische Weise gehen damit lang verschüttete Erinnerungen einher. Erinnerungen an ein ihr bekannt erscheinendes Mädchen. Wer ist dieses Mädchen, das ihr so schmerzhaft und innig vertraut vorkommt? Elsa macht sich auf die Suche nach ihr und beginnt eine gefährliche Reise, um einen schrecklichen Fluch zu lösen – und um zu finden, was ihr seit Jahren fehlt.

Meine Meinung:

Als großer Fan von Disney und "Der Eiskönigin" war ich sehr auf dieses Märchen gespannt, das die Geschichte von Anna und Elsa etwas anders erzählt.

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, märchenhaft schön und flüssig zu lesen. Dadurch sind die Seiten nur so dahin geflogen und ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen.

Ich habe mich gefreut alle bekannten und liebgewonnen Figuren wiederzutreffen - allen voran Olaf, für den mein Herz uneingeschränkt schlägt.

Diese Version der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Der märchenhafte Zauber ist nicht verloren gegangen. Die Geschichte ist spannend und interessant. Es gab ein paar Parallelen, bekannte Szenen, die anders erzählt eine völlig neue Sicht auf die Story gegeben haben. Ein schönes Märchen, das ich sehr gerne gelesen habe. 

Mir hat dieses Märchen, die andere Version der Eiskönigin wirklich gut gefallen. Ich freue mich schon auf die weiteren Teile der Reihe.

Fazit:

Ein märchenhafter Lesegenuss! 
★★★★★
5 von 5 Sternen

Dienstag, 8. Juni 2021

Rezension zu „Aschehonig“ von Beatrice Jacoby

 ***REZENSIONSEXEMPLAR***
Rezension zu 
„Aschehonig“ 
von Beatrice Jacoby
Cover: Impress





Buchdetails

ISBN: 978-3-646-60743-7
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 379 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 28.06.2021







Inhalt:

**Wenn Liebe süß wie Honig schmeckt, schmerzt sie wie der Stich einer Biene …**
Die Natur hat sich ihr Reich schon lange zurückerobert: Wälder wurden lebendig und verschlangen ganze Städte. Seitdem setzt kein Mensch mehr einen Fuß in die überwucherten, lebensbedrohlichen Gebiete. Bis jetzt. Bienenhüterin Giselle spürt eine eigentümliche Verbindung zu den Geschöpfen des Waldes. Sie sucht nach einer Rettung für die Bienen – und die Zukunft. Gemeinsam mit Alexej, der ihr Herz mit jedem tiefgründigen Blick in Aufruhr versetzt, und zwei Freunden wagt sie sich in das lebendige Dickicht. Doch je tiefer sie in den Wald vordringen, desto größer werden die Geheimnisse, die zwischen ihnen allen stehen …

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich und locker, schnell und flüssig zu lesen.

Die Idee, das Grundthema hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin findet sehr deutliche und wahre Worte, die ein für uns sehr wichtiges Thema - die Natur - betreffen. Die Geschichte regt zum Nachdenken an.  Teilweise ist sie aber etwas langatmig und schleppend erzählt, an anderen Stellen wird sie schon fast zu einem Thriller. 

Das Setting, der Wald, war faszinierend, bedrohlich und bedrückend, ein bisschen gruselig, aber unheimlich interessant. 

Die 4 Freunde haben einiges voreinander zu verbergen, jeder trägt seine Geheimnisse, die alles zwischen ihnen zerstören könnten.
Mir waren die vier Hauptcharaktere leider alle nicht sehr sympathisch, was ein mitfiebern schwer gemacht hat.

Das Buch glänzt mit einer fantastischen Idee, die Umsetzung konnte mich aber nicht ganz überzeugen. dennoch gab es einige spannende und interessante Momente. Eine Mischung aus Romantasy, Dystopie, Thriller und Umweltroman.

Fazit:

Ein wichtiges Thema, ein faszinierendes Setting, aber die Handlung an sich schwächelt etwas. 
★★★☆☆
3 von 5 Sternen

Sonntag, 6. Juni 2021

It's Teatime mit Rosa aus "Rosa startet gegen den Wind" von Maja Christ

Heute habe ich eine außergewöhnliche Dame mit einem besonderen Hobby zu Besuch. Ich freue mich auf ein interessantes Gespräch mit Rosa aus "Rosa startet gegen den Wind" von Maja Christ.

UzB: "Hallo Rosa, schön, dass du da bist. Stell dich doch den Lesern bitte kurz vor."

Rosa: "Jetzt bin ich doch etwas aufgeregt, das ist mein erstes Interview. Also, wo fange ich an? Hallo, erst einmal und vielen Dank für die Einladung. Ich heiße Rosa und stamme aus Erlangen. Ich stricke gerne - und viel, weil Finni und Anna ständig aus ihren Pullovern herauswachsen. Finni und Anna sind meine Enkelkinder und mein ein und alles. Na ja, und seit Kurzem habe ich ein neues, vielleicht etwas ungewöhnliches Hobby."

UzB: "Oh, das klingt interessant. Welchem ungewöhnlichen Hobby gehst du nach?"

Rosa: "Ich fliege. Erst seit Kurzem. Eigentlich wollte ich nur einen Rundflug machen, einmal über Erlangen und die Fränkische Schweiz. Helmut - das ist mein Exmann und der hat mich letztes Jahr einfach sitzen gelassen, aber das ist eine andere Geschichte ... Also, wo war ich? Helmut hat vor vielen Jahren mal einen solchen Rundflug mit unseren Jungs gemacht und mich haben sie nicht mitgenommen. Das wollte ich nachholen. Und der Pilot, das war der Rudi. Der ist auch schon so Mitte 60, wie ich. Jedenfalls meinte der da zu mir, fliegen lernen kann jeder. Erst habe ich gelacht, aber er meinte das tatsächlich ernst. Also habe ich heimlich Flugstunden genommen. Meiner Familie habe ich das erst gar nicht erzählt, die hätte das sicher nicht verstanden. Und außerdem war ich fest davon überzeugt, dass ich sowieso niemals alleine in so ein Ultraleichtflugzeug steigen würde. Wozu also schlafende Hunde wecken, hab ich mir gedacht. Dass das dann ein riesiges Schlamassel werden könnte, daran habe ich nicht gedacht ...
Ach, wo bin ich nur mit meinen Gedanken? Ich habe doch Kuchen mitgebracht und noch gar nichts angeboten. Wie unhöflich von mir …"

UzB: "Hmm, das sieht lecker aus. Was hast du uns mitgebracht."

Rosa: "Meine Apfeltorte. Ohne die darf ich auf keine Familienfeier kommen. Ein einfacher Knetteig, die Füllung besteht aus einem Pudding mit Apfelsaft - und Äpfeln natürlich und nach dem Backen kommen Schlagsahne und Zimt drauf. Ich mische die Sahne gerne mit Schmand, man kann auch Mascarpone nehmen. Das Rezept kann ich dir gerne geben. 
Max mag die auch. Ach so, du weißt ja gar nicht, wer Max ist. Er ist auch Pilot an der "Flugschule Fränkische Schweiz" von Rudi und seit neustem mein Nachbar."

UzB: "Erzähl mir doch erst einmal von Helmut. Wie kam es nach all den Jahren zur Trennung?"

Rosa: "Tja, das habe ich mich auch oft gefragt. Er wollte, nachdem er in Rente war, noch "etwas erleben" - mit seiner Physiotherapeutin, nicht mit mir! Und mein Sohn Carsten sagte doch neulich tatsächlich, Helmut wäre sicher nicht mit einer Jüngeren auf und davon, wenn – wie hat er es ausgedrückt – wenn ich mich "etwas mehr ins Zeug gelegt hätte". Das hat mich doch ziemlich verletzt. Im Nachhinein denke ich, wir haben uns wahrscheinlich auseinander gelebt, haben zu viel für Selbstverständlich angesehen … Im Nachhinein kann man ja wahrscheinlich etwas reflektierter darüber nachdenken. Aber damals hat es mich sehr verletzt. Jeder hat in mir nur noch Mutter und Hausfrau gesehen - nicht mehr Rosa. Ich war immer für alle da, aber keiner für mich."

UzB: "Puh, das ist heftig und auch traurig. Aber heute scheint es dir gut zu gehen."

Rosa: "Ja. Aber der Weg dahin war nicht so schön. Mein älterer Sohn ist vollkommen durchgedreht, als er erfahren hat, dass ich Flugstunden nehme. Er dachte wohl, ich würde heimlich mit seinen Kindern wegfliegen. Wie kann er nur so etwas von mir denken? Zum Glück war meine Freundin Leni da. Und Rudi und Max."

UzB: "Erzähl mir vom Fliegen. Wie ist es, was für ein Gefühl?"

Rosa: "Oh, das Fliegen. Das ist etwas ganz Besonderes. Am Anfang hatte ich einfach nur Angst. Dass die Tür plötzlich beim Start aufgeht. Dass wir abstürzen, womöglich noch mitten hinein in Carstens Garten. Dann irgendwann hatte ich mich an das Gefühl in der Luft gewöhnt und konnte das erste Mal hinausschauen. Das war unbeschreiblich. Und weißt du, was das tollste war? Als Rudi fragte, ob ich auch mal steuern möchte. Dieses Gefühl, dass man ganz allein so ein Flugzeug steuert und es nicht abstürzt, das hat mich mit so viel Stolz erfüllt."

UzB: "Das glaube ich dir sofort. Ich finde es fantastisch, dass du dich das getraut hast. Magst du mir etwas über Rudi und Max erzählen?"

Rosa schießt eine leichte Röte ins Gesicht.

Rosa: "Rudi ist mein Fluglehrer. Ein alter Hase, er fliegt schon seit Ewigkeiten. Ihm gehört die Flugschule zusammen mit seiner Tochter. Wenn ich es richtig verstanden habe, ist seine Frau bei einem Unfall ums Leben gekommen, als Hanne noch ein Kind war. Hanne ist seine Tochter.
Und Max? Er ist Spanier. Als er mir das erste Mal begegnete, blieb mir glatt die Luft weg. Ich dachte, da muss gleich noch seine Catherine Zeta Jones hinter ihm durch die Tür kommen. Es kam aber niemand. Da stand nur dieser geheimnisvolle Herr mit grauen Schläfen und ich? Ich habe nur noch Unsinn gefaselt. Ich konnte ja nicht ahnen, dass er dann auch noch mein Vermieter wird. Ich dachte nur, mein Herz setzt gleich drei Schläge aus. Erst fand ich es ziemlich anstrengend, dass er fortan ständig in meiner Tür stand, aber dann sind wir alle gemeinsam nach Föhr geflogen. Max, Rudi, meine Freundin Leni und ich. Das war vielleicht ein Abenteuer. Aber was da passiert ist, das verrate ich nicht."

Rosa schießt erneut eine leichte Röte ins Gesicht.

UzB: "Das klingt spannend! Und Max scheint es dir ja angetan zu haben."

Rosa: Oh, merkt man das? Ich wollte mir das ja lange nicht eingestehen. Aber nach so vielen Jahren ohne Komplimente war das auch nicht einfach, zu verstehen, dass es da jemand ernst meint, wenn er sagt, er fände mich attraktiv. Ich meine, ich bin 60, nicht 20 oder 30. Ich habe zwei Kinder auf die Welt gebracht. Die sind inzwischen sogar erwachsen. Jahrelang hat mir niemand mehr gesagt, ich sei attraktiv. Da muss man doch misstrauisch werden, oder? Aber meine Freundin Leni hat mir ordentlich den Kopf gewaschen."

UzB: "Für Liebe ist man zum Glück nie zu alt! Wie gut, dass es beste Freundinnen gibt. Ich danke dir für deinen Besuch und vielleicht sehen wir uns ja wieder. Ich würde mich freuen."

Rosa: "Ha, das habe ich inzwischen auch verstanden. Nicht für die Liebe und nicht zum Abheben. Also: Ich habe zu danken. Es ist sehr gemütlich bei dir. Und zum Abschluss habe ich noch ein Bild von meinem letzten Flug über meine Heimat Erlangen mitgebracht. Vielen Dank für deine Zeit und den Tee."


Und hier das Rezept:

Rosas Apfeltorte

Ich verbinde die Fränkische Schweiz nicht nur mit Kletter- und Familienurlauben, sondern auch mit leckerem Kuchen. Die Idee zu Rosas Apfeltorte habe ich von Martha vom Gasthof Eichler im Trubachtal, bei der wir seit vielen Jahren regelmäßig zelten. Sie hat mir mal das Rezept für die Füllung ihres Apfelkuchens verraten (Danke!!) – nur dass Martha keinen Schmand für das Topping verwendet, soviel ich weiß.

Wer weiß, vielleicht ist Rosa ja auch mal auf einer Wanderung vom Signalstein Richtung Obertrubach oder Egloffstein hier vorbeigekommen, hat von Marthas Kuchen gegessen und ihn dann ein wenig abgewandelt?

Zutaten

KNETTEIG

300 g Mehl
1 Messerspitze Backpulver
200 g kalte Butter, in Würfel geschnitten
50 g Zucker
Vanillezucker
1 Ei
1 Prise Salz
Etwas geriebene Zitronenschale

FÜLLUNG

3/4 Liter Apfelsaft
2 Packungen Vanillepuddingpulver und Zucker nach Belieben (oder Pudding selbst machen: 1 Vanilleschote, 50 g Zucker, 4 Eigelbe, 50 g Speisestärke)
1 kg Äpfel
500 ml Schlagsahne
250 g Schmand
Zucker, Zimt

Zubereitung

TEIG

Mehl, Zucker, Vanillezucker, Salz und evtl. Zitronenschale in einer Schüssel gut vermischen und dann die in Würfel geschnittene kühle Butter und das Ei dazu geben und mit den Händen zu einem glatten Mürbeteig verkneten. Den Teig mindestens eine halbe Stunde in den Kühlschrank stellen. Danach Teig kurz kneten und mit möglichst wenig Mehl auf die Größe einer Springform ausrollen. Einen Teil des Teigs für den Rand verwenden.

Den Teig bei 180 °C 15 Minuten blindbacken.

FÜLLUNG

In der Zwischenzeit Äpfel schälen und grob raspeln.

Den Pudding zubereiten. Statt mit einem Liter Milch wird der Pudding mit einem Dreiviertel Liter Apfelsaft aufgekocht. Entweder auf Fertigpulver zurückgreifen und nach Packungsanweisung mit der reduzierten Saftmenge zubereiten oder selbst machen: Etwas Apfelsaft mit den Eigelben, Speisestärke, Zucker und Vanillemark verrühren, restlichen Apfelsaft zum Kochen bringen, vom Feuer nehmen und Ei-Mischung einrühren, noch einmal aufkochen lassen.

Wenn der Pudding fertig ist, Apfelstückchen unterrühren und die Masse auf dem vorgebackenen Teigboden verteilen. in etwa 15 bis 20 Minuten fertig backen. Anschließend abkühlen lassen.

Schmand mit ein wenig Sahne verrühren. Restliche Sahne mit ein wenig Zucker schlagen und unter die Schmand-Creme heben. Auf dem abgekühlten Kuchen verteilen und mit ordentlich Zimt bestreuen. Bis zum Verzehr kühlen.