Der Auftakt der rasanten Cosy-Crime-Reihe voller Witz und Charme und mit jeder Menge überraschender Wendungen
Als Mike ein sündhaft teures Gemälde des berühmten Künstlers Walt Dermond ersteigert, freut er sich auf ein neues stilvolles Wohnaccessoire für seine und Alex' Villa in LA. Doch als sein Freund genau dasselbe Bild in der Galerie sieht, aus der es angeblich längst verkauft wurde, wird er stutzig. Ein dummer Zufall? Oder ein raffinierter Betrug?
Um das Geheimnis zu lüften, stürzt sich das Paar kopfüber in eine irrwitzige Ermittlungsjagd – inklusive nächtlicher Einbruchaktion, einer mysteriösen Lieferliste und der Unterstützung eines exzentrischen Kunstprofessors mit äußerst fragwürdigem Modegeschmack. Doch was als harmloser Verdacht beginnt, entwickelt sich schnell zum gefährlichen Puzzlespiel. Wer zieht hier wirklich die Fäden – und wie entwirrt man ein Netz aus Lügen, ohne sich selbst darin zu verfangen?
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"Kunstvoll morden" ist der gelungene Auftakt der rasanten Cosy-Crime-Reihe "High Society Crimes" von Oreg Rogerson.
Der Autor präsentiert einen leichten und lockeren Schreibstil, der sich schlicht und einfach liest und für einen flüssigen Lesefluss sorgt. Manchmal wirkte der Sprachstil allerdings etwas aufgesetzt und zu gewollt auf das schwule Ermittlerpaar zugeschnitten, was ein wenig von der Natürlichkeit ablenkte.
Die Handlung und ihr Verlauf haben mir ausgezeichnet gefallen. Auch das Setting im Kunstmilieu und der Fall selbst waren hervorragend gestaltet, auch wenn sich nicht alles so realistisch ereignet hat. Doch das braucht eine gute Unterhaltung auch nicht immer unbedingt, um ein kurzweiliges Lesevergnügen zu bieten.
Ich habe gemeinsam mit Mike und Alex gerätselt und versucht, hinter die Fassaden der Verdächtigen zu blicken und deren Motive zu ergründen.
Meine anfänglichen Vermutungen bezüglich der Hintergründe haben sich im Laufe der Geschichte bestätigt. Dennoch hat mir die Auflösung des Falles sehr gut gefallen, da sie interessant und humorvoll inszeniert wurde und den Leser mit Witz und Charme unterhält.
Alex und Mike mochte ich sehr gerne und ich freue mich, sie bei neuen Fällen besser kennenzulernen. Was mich etwas gestört hat ist, dass der Fokus so sehr auf das Schwulsein gelenkt wurde, es wurde sehr hervorgehoben. Dabei ist das für mich etwas ganz normales, nichts, das man ständig betonen muss und mit Klischees hervorheben sollte.
Insgesamt ist "Kunstvoll morden" ein vielversprechender Start in eine Reihe, die das Potenzial hat, Fans von Cosy-Crimes mit ihren sympathischen Ermittlern und cleveren Fällen zu begeistern.
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"Kunstvoll morden" ist ein vielversprechender Start in eine humorvolle Krimireihe. Trotz kleinerer Abstriche im Sprachstil bietet der Roman einen spannenden Fall und sympathische Ermittler, die Fans von Cosy-Crimes begeistern werden. Ein unterhaltsames Lesevergnügen, das neugierig auf weitere Bände macht.
★★★★
4 von 5 Sternen