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Donnerstag, 18. Juni 2020

Rezension zu „254 Tage mit Jane Doe“ von Michael Belanger

***REZENSIONSEXEMPLAR***
Rezension zu 
„254 Tage mit Jane Doe“ 
von Michael Belanger
Cover: Carlsen






Buchdetails

ISBN: 9783551584090
Sprache: Deutsch
Fester Einband 352 Seiten
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum: 01.04.2020






Inhalt:

Ein ergreifender Coming-of-Age-Roman über die erste Liebe und den ersten Verlust – herzerwärmend, herzzerreißend und mit einer ordentlichen Portion Humor.

Hobby-Historiker Ray weiß alles über sein Heimatstädtchen Burgerville und kann selbst die legendäre Erscheinung grüner Kühe bis ins Detail erklären. Doch dann kommt ein neues Mädchen in die Klasse und macht die Gegenwart für ihn schlagartig spannender als die Vergangenheit. Mit ihren bunten Fingernägeln, einer Schwäche für Verschwörungstheorien und ihren fortgeschrittenen Sarkasmus-Kenntnissen ist Jane mit Abstand das coolste Mädchen, dem Ray jemals begegnet ist. Er beschließt, jedes Kapitel ihrer Geschichte zu ergründen. Je näher sich die beiden kommen, desto besser glaubt er ihre schmerzhaften Geheimnisse zu kennen. Als das Undenkbare geschieht, muss Ray sich jedoch eingestehen, dass es auf die Frage nach dem Warum nicht immer eine Antwort gibt. Und seine zerbrochene Welt Stück für Stück wieder zusammensetzen.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist besonders, sarkastisch und ernst, aber auch etwas distanziert und nüchtern. Mir ist der Einstieg nicht so leicht gefallen. Zu Beginn war alles verwirrend und auch nicht so flüssig zu lesen.

Die Geschichte springt, es gibt Passagen vor und nach dem großen Ereignis, das Ray so aus der Bahn geworfen hat. Wir steuern langsam auf diesen Punkt zu, nähern uns von beiden Seiten an, erfahren im Laufe des Buches häppchenweise immer mehr und rätseln mit, aber bangen auch. Denn dass es nichts Positives ist, ist von Anfang an klar. Es muss etwas Gravierendes passiert sein, das Ray sehr verändert hat. Über Jane erfährt man nur langsam mehr, sie bleibt lange ein Geheimnis. Dabei hätte ich zwischendurch gerne mal in ihre Gedanken hinein geschaut. Es kommt so einiges ans Licht, was das Ende zwar verständlich, aber auch traurig macht.

Die Charaktere sind facettenreich gezeichnet. Es gibt so manche, die mich im Laufe der Handlung wirklich überraschen.

Ray war vollkommen überfordert mit der Situation und seinen Gefühlen. Hilflos, er war vollkommen hilflos angesichts der Situation. Und hat alle abgeblockt, und so kam es bei mir auch an. Genau mit dieser Distanz, die der Autor sehr gut eingefangen hat. Aber ich hätte eben gerne mehr Emotionen und Nähe gehabt, das hat mir gefehlt und ich konnte dadurch nicht richtig mitfühlen und in die Geschichte eintauchen.

Eine Geschichte über ein schweres Thema, die trotz ihrer Ernsthaftigkeit nicht komplett erdrückt. Es gab ein paar schöne und auch witzige Momente. Ich fand die Geschichte die ganze Zeit über aber etwas distanziert, Ray hat mich emotional nicht ganz gepackt. Aber am Ende musste ich dennoch schlucken.

Fazit:

Eine Geschichte über ernste Themen, Depressionen und den Tod. Keine einfache Geschichte, aber wichtig.
★★★☆
3 von 5 Sternen

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