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Dienstag, 27. August 2019

Rezension zu „Atlantia“ von Ally Condie

Rezension zu
„Atlantia“ 
von Ally Condie
Cover: FJB





Buchdetails

ISBN: 9783596198849
Sprache: Deutsch
Flexibler Einband 416 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungsdatum: 22.02.2018

Das aktuelle Hörbuch ist am 11.02.2015 bei Argon Verlag erschienen.






Inhalt:

Zwillinge.
Sie waren für ein gemeinsames Leben bestimmt.
Doch das Schicksal trennte sie.

Bay, du fehlst mir so sehr, flüsterte sie in die Muschel. Aus dem Inneren tönte ein rauschender Gesang und erinnerte an eine Zeit, als Wasser und Land noch zusammengehörten. Wo auch immer an der Landoberfläche ihre Schwester nun war, sie musste sie finden – auch wenn es niemandem erlaubt war, die Stadt unter der Glaskugel zu verlassen.

In einer Welt, die in Wasser- und Landbevölkerung aufgeteilt ist, werden die Zwillingsschwestern Rio und Bay durch einen Schicksalsschlag getrennt. Bay tritt ihre Reise zur Oberfläche an. Rio bleibt in Atlantia zurück. Um ihre Schwester wiederzusehen, muss sie herausfinden, warum Wasser und Land getrennt wurden und welche wunderbare und zugleich zerstörerische Gabe die Frauen der Familie verbindet.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, leicht verständlich und unkompliziert, locker und flüssig zu lesen. Der Einstieg ist mir aber nicht ganz so gut geglückt, denn die Geschichte beginnt etwas schwerfällig und langsam.

Die Grundidee hat mir sehr gut gefallen. Die Welt wie wir sie kennen existiert nicht mehr, sie hat sich gespaltet. Ein Teil der Bevölkerung lebt im Wasser, in Atlantia unter riesigen Kuppeln, während der andere Teil auf der Erde geblieben ist. Das Leben unter Wasser hat Sirenen hervorgebracht, ansonsten gibt es "Unten" viel, das Leben ist ähnlich. Es gibt Tempel und Märkte, Bäume mit Metallblättern, Nahrungsmittel erhalten sie von "Oben". Das dystopische Setting hat mir gut gefallen. Die Atmosphäre auf dem Tiefmark ist besonders gelungen, aber ich konnte mir im Gesamten alles sehr gut vorstellen.

Allerdings ging mir die Handlung nicht tief genug. Sie hat mir in ihren Grundzügen durchaus gut gefallen. Aber vor allem die erste Hälfte ist sehr langatmig und zäh, erst danach wurde die Geschichte interessanter, gespickt mit Intrigen, Lügen und Geheimnissen. Das Ende hat mir gut gefallen, es hätten allerdings ein paar mehr Spannungsmomente eingearbeitet werden können. Das Potential war da.
Die Gefühle, vor allem die Liebesgeschichte, sind mir zu kurz gekommen. Ich konnte keine Emotionen greifen, es ist alles etwas nüchtern und kühl erzählt.

Die Charaktere sind lebendig gezeichnet. Rio mochte ich sehr gerne, auch wenn ich ihre Gefühle und Gedanken nicht immer nachvollziehen konnte. Nach und nach deckt die die Rätsel und Intrigen des Rates, des Hohepriesters und von Atlantia auf.
Auch Maire st ein interessanter und undurchschaubarer Charakter, der für eine rätselhafte und dramatische Prise gesorgt hat. True ist mir ein bisschen zu blass geblieben, da hätte ich mir einfach mehr Tiefe für die Liebesgeschichte gewünscht.

Eine tolle Idee, ein interessanter Plot, aber die Umsetzung ist nicht ganz perfekt. Dennoch konnte mich die Geschichte ab der Hälfte doch noch gut unterhalten.

Fazit:

Eine tolle Grundidee, der Spannungsbogen ist aber sehr niedrig gehalten und die Emotionen fehlen, dennoch eine nette Dystopie.
★★★☆
3 von 5 Sternen

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