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Montag, 10. September 2018

Rezension zu „Selfie mit Zuckerguss“ von Emma Simon

Rezension zu 
„Selfie mit Zuckerguss“ 
von Emma Simon

Cover: dp





Buchdetails

ISBN:  9783960874317
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 240 Seiten
Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS
Erscheinungsdatum: 03.09.2018








Inhalt:

Instagram, Selfies und die große Liebe

Louisa ist nicht perfekt. Sie hat Speckröllchen, liebt flauschige Hausschuhe und ihre gemütliche Couch. Ganz anders als die Instagram-Models, denen sie folgt. Als sie dann Johannes, den Traumtypen mit den blauen Augen, kennenlernt, fasst sie einen Plan: Weg mit der alten Louisa und her mit dem trainierten Beach-Body! Sie will endlich das perfekte Leben, von dem sie schon immer geträumt hat: Perfekter Body, perfekter Freund und perfektes Instagram-Feed! Louisa ist bereit, alles dafür zu geben, um endlich die beste Version ihrer selbst zu sein. Doch sie erkennt, dass die schöne Selfie-Welt nicht das ist, wofür sie sie gehalten hat ... Kann Louisa sich selbst lieben wie sie ist? Und was ist an einem unperfekten Ich eigentlich so verkehrt?

Meine Meinung:

Die Bewertung des Buches fällt mir nicht leicht. Ich bin mit großen Erwartungen an die Geschichte herangetreten, zumal ich mich in dem Klapptext ein bisschen selbst wiedererkannt habe - zumindest was die Speckröllchen und die geliebt Couch betrifft. Allerdings wurde ich von dem Buch sehr enttäuscht. Dabei klang alles so unterhaltsam und toll, mal eine Protagonistin die nicht dem absoluten Schönheitsideal entspricht.

Der Schreibstil war sehr gewöhnungsbedürftig, weder locker und leicht, noch unterhaltsam oder auch nur ansatzweise emotional. Kühl und distanziert wurde in einer Art Berichterstattung die Geschichte erzählt. Kaum Dialoge, Louisa hat ihr Erleben und ihre Vergangenheit nur runtergerattert, innere Monologe geführt, aber wirkliche Interaktion mit anderen Figuren fand man kaum. Dadurch entstand noch mehr das Gefühl der Distanziertheit, da man einfach nicht mit ihr das Geschehen erleben konnte. Ich fand den Erzählstil als sehr ermüdend und langweilig, so dass ich manche Kapitel einfach nur quer gelesen habe. Das Schlimme daran ist, dass ich dennoch nicht das Gefühl habe, etwas verpasst zu haben.

Die Grundidee ist wirklich gelungen und hat viel Potential. Doch leider wurde mir Louisa von Seite zu Seite unsympathischer. Erst verliebt sie sich auf den ersten Blick in einen Mann, für den sie dann ihr ganzes Leben, ihr Essverhalten und ihre Freizeit umkrempelt - ohne überhaupt zu wissen, wie er zu ihr steht. Während Johannes ein halbes Jahr in Amerika weilt und seine Freiheit genießt, rackert sie sich im Fitnessstudio ab, hält Diät und vergisst ihre Freunde und ihr normales Leben. Sie steigert sich in einen Wahn, erleidet Rückschläge aber auch viele positive Erlebnisse ebnen ihr den Weg zur Traumfigur. Ihr Weg war durchaus authentisch geschildert mit den Auf und Abs. Denn am Ende steht Louisa als selbstbewusste Frau dar, aber ohne ihre große Liebe und mit einem wenig weiblichen Körper. 

Für mich war das aber alles ein bisschen zu viel des Guten. Denn anstatt nur ein paar Kilos zu verlieren wird Louisa zu einem weiblichen Arnold Schwarzenegger. Die Story hat eindeutig nicht die Richtung eingeschlagen, die ich erwartet und erhofft hatte. Und für was tut die das alles? Für einen Mann, der sie am Ende gar nicht will. Eine Geschichte die zwar durchaus zum Nachdenken anregt, aber für mich dennoch keinen positiven Eindruck hinterlassen hat. 

Fazit:

Unsympathische Charaktere und ein schrecklicher Erzählstil, aber eine Grundidee, die Potential hätte.
★★☆
2 von 5 Sternen

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