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Montag, 9. Juli 2018

Rezension zu „Die Nacht der fallenden Sterne“ von Jennifer Alice Jager

Rezension zu 
„Die Nacht der fallenden Sterne“ 
von Jennifer Alice Jager

Cover: Impress





Buchdetails
ISBN: 9783646604146
Sprache: Deutsch
E-Buch Text 348 Seiten
Verlag: Impress
Erscheinungsdatum: 07.06.2018









Inhalt:

Erfahre die wahre Geschichte des Sterntaler-Mädchens 

**Die verlorenen Splitter des Herzens der Mondkönigin**

Niemals trüben Wolken den Blick auf das Firmament des Landes Havendor. Der Mond leuchtet stets rund vom Himmelszelt und die Sterne flüstern sich Geschichten von Magie und Wundern zu. Legenden über den silbernen Thron der alten Könige… Als direkte Nachfahrin eben dieser Könige und rechtmäßige Regentin hat Luna die Erzählungen darüber schon immer geliebt. Doch nie hätte sie für möglich gehalten, dass sie wahr sein könnten. Bis eines Nachts die Sterne vom Himmel fallen und zu Männern werden – den Kriegern der Mondkönigin. Sie suchen nur eines: Luna. Nun muss Luna sich ausgerechnet mit dem Mann verbünden, der ihre Familie gestürzt hat und jetzt selbst Anspruch auf die Regentschaft erhebt: Hayes Hallender, dessen warme Augen eine trügerische Sicherheit versprechen.

Meine Meinung:

Auf diese Märchenadaption war ich sehr gespannt. Das Märchen "Sterntaler" kenne ich noch aus meiner Kindheit. Außerdem liebe ich die Geschichten der Autorin sehr. Umso größer ist aber auch meine Enttäuschung, denn diese Geschichte konnte mich nicht so packen und in ihren Bann ziehen, wie ich es bei der Autorin gewohnt bin. 

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und einnehmend, das Buch liest sich locker und flüssig. Allerdings hat mir bei der Sprache schon das Märchenmotiv gefehlt, diese typische Schreibweise. Es ging zu umgangssprachlich zu, so dass ich die Zeit nicht wirklich einordnen konnte, es hat nicht zu dem Bild gepasst, das ich vor Augen hatte, zu dem Setting und der Atmosphäre.

Allerdings konnte mich die Handlung nicht wirklich überzeugen. Parallelen zu dem Originalmärchen konnte ich keine finden - außer, dass etwas vom Himmel gefallen ist. Das muss ja nicht unbedingt schlecht sein, wenn die Story überzeugen kann. Konnte sie aber leider nicht richtig. Vielleicht wenn diese Geschichte nicht als Märchenadaption angepriesen worden wäre und ich etwas andere erwartet hätte. Denn Märchenhaftes habe ich hier vergeblich gesucht. Die Geschichte spielt zwar in einem Palast, es kommen Königinnen vor und es gibt dieses typische Gut-und-Böse-Motiv, aber für mich reicht das nicht aus, um als Märchen zu gelten.

Die Handlung an sich alleine genommen ist spannend, actionreich, teilweise wirklich grausam. Man weiß nie, wem Luna vertrauen kann und wer ihr nicht gut gesinnt ist. Auch die Idee mit den Sternenkriegern gefällt mir sehr gut, denen menschliche Gefühle völlig fremd sind und die andere Gefühle verfolgen. Allerdings fand ich es etwas verwunderlich, dass Raven seine Meinung so schnell ändert und zur guten Seite wechselt.  

Die Charaktere sind sehr vielseitig gezeichnet.

Luna war mir nicht von Anfang an sympathisch. Auch ihre Wandlung von einem jungen, unschuldigen Mädchen in eine starke Regentin, die doch schon Ansätze wie ihr größter Gegner zeigte, war mir nicht geheuer und unglaubwürdig. Auch ihre Gefühle konnte ich nicht nachvollziehen, verliebt sie sich doch innerhalb kürzester Zeit in ihren Feind. Mir haben die Momente gefehlt, die diese Emotionen auslösen.

Macauly hat mir als Gegenspieler gut gefallen, er ist gradlinig, seine Motive offen und er ist einfach boshaft.

Hayes blieb bis zum Schluss blass und undurchsichtig, er ist nicht wirklich greifbar, kein Held zum Verlieben. E hat eine innere Wand aufgebaut um gegen Macauly zu bestehen. Seine Motive sind schwammig und nicht zu durchschauen.

Die Handlung an sich und alleine genommen hat mir ganz gut gefallen. Sie ist durchaus unterhaltsam und hat mir ein paar schöne Lesestunden beschert. Aber ich habe einfach mehr erwartet. 

Fazit:

Ich habe mehr und vor allem etwas anderes erwartet.
★★
3 von 5 Sternen

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