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Sonntag, 25. September 2016

Rezension zu „Lieber heiß geküsst als kaltgestellt“ von Kristan Higgins




Rezension zu
„Lieber heiß geküsst als kaltgestellt“
von Kristan Higgins

 


Cover: MIRA Taschenbuch




Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 12.09.2016
Aktuelle Ausgabe : 12.09.2016
ISBN: 9783956496134
Flexibler Einband 384 Seiten
Sprache: Deutsch









Inhalt:

Jessica sieht keinen Grund, ihre lockere Beziehung zu Connor auf die nächste Stufe zu heben. Schließlich hat ein Freund mit Vorzügen noch niemandem geschadet. Davon abgesehen hat sie neben ihrem Kellnerjob und ihrem Bruder, um den sie sich kümmert, ohnehin keine Zeit für eine Ehe. Alles könnte also weitergehen wie bisher – wäre da nur nicht diese Eifersucht, als Connor beschließt, sich eine andere Braut zu suchen.

Meine Meinung:

Der Einstieg ist mir etwas schwer gefallen, war sehr zäh. Dies lag aber nicht am Schreibstil. Dieser war angenehm, einfach und schnell zu lesen. Dennoch hat es lange gedauert, bis mich die Story einigermaßen abholen konnte.

Dies lag vor allem an der der absolut unsympathischen und klischeehaften Protagonistin und der recht zähfließenden Handlung zu Beginn des Buches.

Die ersten 140 Seiten waren sehr langatmig, zäh und teilweise leider sehr langweilig. Die Geschichte begann in der Gegenwart mit dem abgelehnten Heiratsantrag. Daraufhin folgte ein Rückblick auf die vergangenen Jahre und das Verhältnis der beiden, seit die beiden 12 Jahre alt waren. Natürlich waren sie auch wichtig für die Handlung und sollten das Verständnis für Jess fördern - dies ist allerdings nicht gelungen. Ich war froh, als die Geschichte in der Gegenwart angekommen ist. Hier wurde es dann etwas besser, unterhaltsamer und spannender. Allerdings war die Geschichte durch das Verhalten von Jess etwas nervig. Das ständige Auf und Ab, Hüh und Hott, Ja und Nein, war für mich schwer nachvollziehbar und konnte mich nicht erreichen. Ein bisschen zu viel Drama.

Die Geschichte hat meine Erwartungen nicht erfüllt. Ich hatte eine humorvolle Story mit viel Gefühl und Romantik erwartetet. Aber leider ist nicht viel davon vorhanden. Die Gefühle fehlen mir hier komplett. Es kam keine schöne, romantische Stimmung auf. Was Connor an Jess anziehend fand, ist mir immer noch ein Rätsel, die Liebe einfach nicht nachvollziehbar und greifbar. Den Humor vermisste ich bis auf ein oder zwei Stellen im Buch leider komplett.

Die Figuren sind lebendig und sehr unterschiedlich gezeichnet. Vor allem die Nebenfiguren bringen viel Abwechslung und Farbe in die Handlung.

Jessica war mir nicht sonderlich sympathisch. Sie und ihr Hintergrund sind unheimlich klischeehaft. Ihr Verhalten unmöglich und nervtötend. Zwischendurch dachte ich mal kurzzeitig, dass ich doch mit ihr warm werden könnte, aber mit ihrer nächsten Handlung hat sie die wenigen Sympathiepunkte wieder verspielt. Natürlich ist es toll zu sehen, wie sie sich aus dem Sumpf hochgearbeitet hat. Aber diese falsche Aufopferung, ihr Bestreben, sich hinter ihrem Bruder zu verstecken und ihre Kaltherzigkeit waren einfach zu anstrengend.

Connor dagegen war mir sofort sympathisch. Er hat alles für Jess getan, sich um ihren Bruder bemüht, nur um im nächsten Moment wieder von ihr vor den Kopf gestoßen zu werden. Mir ist es wirklich unbegreiflich, wie er sich in Jess verlieben konnte.

Leider konnte mich die Geschichte nicht abholen. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Hier fehlte jede Spur von Humor, Unterhaltung, Romantik und Sympathie für die Protagonistin.

Fazit:

Der flüssige Schreibstil konnte die nervige Protagonistin und die anstrengende Handlung leider nicht aufwiegen.


★★☆☆☆
2 von 5 Sternen 
 
                   

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