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Samstag, 26. Dezember 2015

Rezension zu „Talon - Drachenzeit“ von Julie Kagawa

Rezension zu
„Talon - Drachenzeit“
von Julie Kagawa


Cover: Heyne


Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe : 05.10.2015
Aktuelle Ausgabe : 05.10.2015
Verlag : Heyne HC
ISBN: 9783453269705
Fester Einband 560 Seiten
Sprache: Deutsch









Inhalt:

Drachen: gefährlich, magisch, unwiderstehlich! Strand, Meer, Partys – einen herrlichen Sommer lang darf Ember Hill das Leben eines ganz gewöhnlichen kalifornischen Mädchens leben! Danach muss sie in die strenge Welt des Talon-Ordens zurückkehren – und kämpfen. Denn Ember verbirgt ein unglaubliches Geheimnis: Sie ist ein Drache in Menschengestalt, auserwählt, um gegen die Todfeinde der Drachen, die Krieger des Geheimordens St. Georg, zu kämpfen. Garret ist einer jener Krieger, und er hat Ember sofort als Gefahr erkannt. Doch je näher er ihr kommt, umso mehr entflammt er für das ebenso schöne wie mutige Mädchen. Und plötzlich stellt er alles, was er je über Drachen gelernt hat, infrage.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist sehr angenehm, locker, leicht und flüssig zu lesen, sehr frisch und vor allem lebendig. Dadurch hat man sofort das Gefühl, mittendrin zu stecken. Die Seiten sind nur so dahin geflogen.

Dazu versteht es die Autorin auf interessante Weise von Anfang an eine gewisse und konstante Spannung hineinzulegen, obwohl die Action erst zum Ende des Romans zunimmt. Trotzdem konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, war gefesselt und musste einfach immer weiterlesen.

Das Setting gefällt mir sehr gut. Die Umgebung wird detailliert beschrieben, so dass ich alles bildlich vor mir sehen konnte. Die versteckte Welt der Drachen, der Orden der Drachenjäger, alles verborgen vor der menschlichen Welt.

Die Geschichte wird zum größten Teil aus den Perspektiven von Ember, Garret und Riley erzählt. Dadurch kam man den Dreien unheimlich nah, konnte sich in alle hineinversetzen, sie verstehen und ihre Handlungen, Gedanken und Gefühle nachvollziehen. Ich habe mit ihnen gefiebert, gehofft, gebangt und gezittert, aber mich auch mit ihnen gefreut, gelebt, geliebt und eine neue Welt entdeckt.

Die Figuren sind sehr lebendig und facettenreich gezeichnet, sie handeln ihrem Charakter entsprechend verständlich. Sie haben alle ihre positiven und negativen Charakterzüge, dadurch wirken sie so real und authentisch.

Besonders Ember, Garret und Riley habe ich in mein Herz geschlossen, auch wenn sie noch so unterschiedlich sind.
Ember verhält sich wie ein typische Teenie, sie durchlebt eine Achterbahn der Gefühle, die sie durch ihre vorherige Isolation gar nicht kennt. Ihre Wut, das Hinterfragen, das Aufbegehren gegen die Ordnung, die Entdeckung von Freundschaft und Gefühlen, die sie eigentlich gar nicht haben dürfte. Denn Drachen handeln instinktiv, hassen die Menschen und kennen keine Gefühle - eigentlich. Doch Ember erlebt alles ganz anders. Sie ist voller Energie und Lebensfreude, eine kleine eigensinnige Rebellin, die eigentlich nur ein selbst bestimmtes Leben führen möchte.Im Gegensatz dazu steht Garret, weltfremd, sehr eisern, distanziert und am Anfang sehr kalt, lebt er nur für den Orden. Die beiden haben auf den ersten Blick gar nichts gemein - bis auf eines: Ihre Unerfahrenheit im Bezug auf die Gefühlswelt.
Ember holt Garret in ihre Welt, zeigt ihm das Leben, den Spaß und die Freude.
Es war sehr amüsant und schön zu sehen, wie die beiden nach und nach die menschlichen Gefühlen entdecken, sich aber dadurch in große Gefahr begeben. Sie stellen ihre bisherigen Weltordnungen in Frage, besonders Ember versucht hinter das System von Talon zu blicken, was wirklich dahintersteckt. Auch Garret wird nach und nach wach und nimmt nicht alles kommentarlos hin. Beide erkennen, dass man nicht alle über einen Kamm scheren kann, dass es auf beiden Seite sowohl die Guten, als auch die Böden gibt.
Riley ist der Bad Boy, ein Einzelgänger, von Talon verstoßen und ständig auf der Flucht, begehrt er gegen die Ordnung auf. Auch er findet gefallen an Ember, dem Drachen und möchte sie auf seine Seite ziehen.
Und dann gibt es natürlich noch Dante, Embers Zwilling, der mir von Beginn an nicht ganz koscher war, dem ich nicht traute. Er steht voll und ganz hinter dem System und er stellt Talon sogar über seine Schwester.

Ich bin kein Fan von Dreiecksgeschichten und leider zeichnet es sich hier schon ab, dass es genau darauf hinausläuft. Das ist im Moment der einzige kleine Kritikpunkt, den ich anzuführen habe. Ansonsten hat mich diese fantastische Geschichte wunderbar unterhalten, mir schöne Lesestunden beschert und mich in ihren Bann gezogen. Purer Lesegenuss garantiert. Ein Highlight zum Jahresende.

Natürlich werden auch ein paar Klischees bedient, doch das hat mich überhaupt nicht gestört. Die Geschichte ist für mich sehr stimmig und rund. Die Autorin hat eine interessante und fanatische Welt geschaffen, mit vielen liebenswerten und tollen Charakteren. Die Grundidee und der Aufbau der Handlung haben mich vollkommen begeistert. Ich bin gespannt wie es mit Talon weitergeht.

Zum Schluss muss ich noch das Cover erwähnen. Es ist einfach grandios, die intensiven und kräftigen Farben, das detaillierte Auge, einfach nur unglaublich schön.

Fazit:

Der Autorin ist ein grandioser Reihenauftakt gelungen, mit liebenswerten und facettenreichen Charakteren, einem fantastischen Setting und einer spannenden Idee. Absolute Leseempfehlung.
★★★★★
  5 von 5 Sternen

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