Donnerstag, 4. Januar 2018

Rezension zu „Cinderellas Prinzessin“ von Annie Laine

Rezension zu 
„Cinderellas Prinzessin“ 
von Annie Laine

Cover: moments




Buchdetails
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 28.09.2017
Aktuelle Ausgabe: 28.09.2017
Verlag: moments
ISBN: 9783962320089
Flexibler Einband 280 Seiten
Sprache: Deutsch









Inhalt:

Charleen ist die reichste Tochter der Stadt. Die Prinzessin des millionenschweren Hoteliers steht ständig im Rampenlicht und unterliegt dem Druck, perfekt sein zu müssen, denn schließlich muss der Ruf ihrer Familie gewahrt werden.
Bei Ashley sieht das ganz anders aus. Sie hat drei Jobs und schmeißt mit ihren neunzehn Jahren den Haushalt ihrer Familie. Freizeit und Schlaf kommen dabei zu kurz, aber sie nimmt es in Kauf, um irgendwann ihrer kleinen Schwester ein besseres Leben zu ermöglichen und aus dem desolaten Haushalt verschwinden zu können.
Als die beiden auf dem Ball zu Charleens Geburtstag aufeinandertreffen, ahnen sie noch nicht, dass sich diese folgenschwere Begegnung fast wie im Märchen von Cinderella entwickelt.

Meine Meinung:

Der Schreibstil ist schlicht und einfach, aber gut und flüssig zu lesen. Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen.

Als großer Disney und Märchenfan musste ich dieses Buch unbedingt lesen und war gespannt, was die Autorin aus der Cinderella-Story gemacht hat. Ich wüsste von vorne herein, dass hier die gleichgeschlechtliche Liebe thematisiert wird. Da ich sehr gerne Bücher aus diesem Genre lese, war ich umso neugieriger auf die Auslegung der Autorin. Das Thema wurde allerdings ganz anders umgesetzt, als ich zuerst vermutet hatte.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Charleens und Ashleys Sicht erzählt. Dadurch erhält der Lese einen tiefen Einblick in die Handlungsweisen, Gedanken, Sorgen, Ängste und Hoffnungen beider Figuren.

Die Grundidee, die Handlung, ihre Entwicklung und deren Verlauf hat mir richtig gut gefallen. Das einzige, was mir etwas zu schnell voran schritt, war das Verlieben der beiden. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Zeit gewünscht. Wobei man allerdings bedenken muss, dass es in den meisten Märchen ebenso schnell oder gar noch schneller vonstatten geht. Einige Wendungen und unvorhersehbare Ereignisse haben für Abwechslung und Spannung gesorgt.

Nicht nur die Homosexualität wird hier thematisiert, auch da Thema Gewalt wird angesprochen. Die Aussage, dass man zu sich stehen soll, sich nicht verändern oder verstellen sollte, für seine Träume und Ziele und vor allem für sich selbst einstehen sollte und man manchmal auch ein bisschen egoistisch sein darf, hat mir gut gefallen.

Die Charaktere waren sehr liebevoll und unterschiedlich gezeichnet. Sie waren sehr facettenreich, auch wenn manche sehr einem Klischee entsprachen.

Ashley ist mir unheimlich ans Herz gewachsen. Ich habe so sehr mit ihr gefiebert und gezittert und mir so sehr gewünscht, dass sie den Absprung aus dieser "Familie" schafft. Sie hat sich für ihre kleine Schwester aufgeopfert, alles zurück gestellt und alles über sich ergehen lassen, so dass sie fast daran zerbrochen ist. Sie kämpft für eine bessere Zukunft.

Charleen hat es mir nicht ganz so leicht gemacht. Ihre Verwandlung, ihre Änderung, ihre Gefühle kamen mir zu schnell, zu überstürzt. Sie war mir etwas zu viel Prinzesschen, hatte zu wenig Charakter um sich gegen die Eltern zu stellen.

Dean und Willy waren einfach großartig, zwei gute Feen in einer märchenhaften Geschichte, die mich am Ende echt nochmals überrascht haben.

Eine spannende, emotionale und märchenhafte Geschichte, die so viel Wahrheit enthält, berührt und zum Nachdenken anregt. 

Fazit:

Eine interessante und gelungene Märchenadaption, mit einem schweren und schwierigen Thema, die mich gut unterhalten hat. Leseempfehlung.
★★★★☆
4 von 5 Sternen

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